Hallo,
ich fühle mich hier allmählich etwas seltsam, mache aber noch einen Erklärungsversuch.
Wenn ich Text mit der D40X fotografiere, so erhalte ich vom AF unpräzise und unzuverlässige Ergebnisse. Bringe ich dagegen eine saubere horizontale oder vertikale Linie in den AF-Bereich, so bekomme ich zu 100% reproduzierbar einen absolut sauberen Fokus. Frage: warum ist das so?
1. Ist dies eine konzeptuelle Schwäche von Phasensensoren?
2. Ist dies eine spezielle Schwäche von D40X mit Kitobjektiv? oder
3. Ist meine Kamera bzw. mein Objektiv ganz einfach defekt?
Um noch einmal im Bild zu zeigen, wie sich das ganze äußert, folgen hier drei Beispielbilder mit Kitobjektiv im 1:1 Ausschnitt etwa um den AF-Bereich gem. Sucherbild:
a.
Typisches AF-Ergebnis auf Text
b.
Ergebnis mit vertikaler Linie im AF-Bereich
c.
AF-Totalausfall (kommt selten vor, mit sauberer Linie im AF-Bereich aber nie; hier habe ich einen größeren Ausschnitt gewählt, damit man überhaupt noch erkennen kann, dass es sich um dasselbe Motiv handelt)
Die Originale gibt's wie zuvor durch Änderung .jpg -> .NEF im Link. Die Bilder habe ich eben auf die Schnelle gemacht, um die Diskussion zügig fortführen zu können; es verändert sich bei besserem Licht und kurzen Belichtungszeiten nichts am Prinzip.
Ich habe mich eigentlich damit abgefunden, dass von den drei möglichen Erklärungen Nr.1 die richtige ist. Es erscheint mir völlig logisch, dass ein Sensornetz, das nur winzige linien- und kreuzförmige Ausschnitte aus dem Gesamtbild sieht, speziell bei Text mit echten Problemen zu kämpfen haben kann (ich erklärte ja schon, warum). Sollte es aber einen Grund geben, anzunehmen, dass stattdessen die Erklärung Nr.2 oder Nr.3 die richtige ist, so bin ich daran natürlich hochgradig interessiert. Bisher ist in diesem Thread aber noch keiner genannt worden.
Andreas H hat geschrieben:Mein Interesse in diesem Thread liegt einfach darin, nicht noch mehr Mythen entstehen zu lassen als wir ohnehin schon haben.
Das ist natürlich ein berechtigtes Interesse. Im Moment habe ich allerdings eher das Gefühl, dass hier stattdessen ein bereits bestehender Mythos auf Biegen und Brechen verteidigt werden soll. Nämlich derjenige, wonach jede DSLR zu jedem Zweck und unter allen Umständen jeder Kompaktkamera überlegen sei. Ich erwähnte ja schon mehrfach, dass Nikon bei den kommenden Spitzenmodellen D3 und D300 eine Kontrastmessung als Alternative einführt (im 'Tripod Mode', also wo es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt, dafür aber um so mehr auf die Präzision). Mich würde wirklich mal interessieren, wozu Nikon das Deiner Meinung nach macht, wenn damit die Präzision des eingebauten Phasensensors nicht erreicht werden kann.
Liebe Grüße,
malamut