Empfehlungen für Makro-Objektiv?!

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

lottgen
Batterie12 S
Batterie12 S
Beiträge: 1949
Registriert: Do 19. Apr 2007, 14:43
Wohnort: Hochdahl bei Köln

Beitrag von lottgen »

Dann erlaube ich mir auch eine (weitere) Bemerkung zum OT:

Makro mit Kompakten geht erstaunlich gut, der kleine Sensor bietet erfreulich viel Tiefenschärfe, aber im Makrobereich reicht es dann doch oft noch zum Spiel mit der Schärfe, anders als z.B. bei Portraits.

Manche Kompakte haben nicht nur einen WW-Makromodus, der sicht gut im Datenblatt macht, weil man auf einen mm ans Motiv ran kommt, sondern haben einen Makromodus bei größerer Brennweite, so dass man einen ordentlichen Abbildungsmaßstab bei odrdentlichem Arbeitsabstand bekommt.

Zu nenne wäre da sicher die Dimae D7((H)i), A1 und A2, aber auch unsere Finepix F31 ist da recht ordentlich. Andere Kompakte können sicher auch viel bieten.

Bei der D7Hi/A1, die ich kenne, lohnt der Einsatz eines Achromaten, damit kommt man von geschätzten 1:2 (bezogen auf das Bildfeld einer DSLR) in der Makrostellung des Objektis auf ca. 1:1, zudem ist man freier, den Ausschnitt durch Brennweitenänderung zu bestimmen, im Makromodus geht dies nur im Bereich von ca. 180 bis 200 mm KB-äuivalenter Brennweite.
Extremere Abbildungsmaßstäbe lassens ich m.E. nicht bzw. nur mit inandäquat großem Bastelaufwand / Qualitätseinbußen erreichen (z.B. altes 50'er-Objektiv per Kupplungsring als 'Nahlinse'.
Ich hatte einen Olympus-Achromaten, zu demm es noch einen Diffusor gab, der auf die Nahlinse augesteckt wurde, damit ließ sich der Nahbereich recht fein ausleuchten.
Der lahme AF der meisten Kompakten und Bridge-Kameras stört im Nahbereich nicht, da auch mit der DSLR manuell fokussiert wird bzw. der Abstand variiert wird. Mehr stört die schlechte Schärfebeurteilung im Sucher, mit 8-facher Sucherlupe, die beliebig verschoben werden kann, ist das vom Stativ aus aber mehr als ausgeglichen. Dazu kommt dann noch der klappbare Sucher/EVF.

ABER ich liebe meine D80 mit Makroobjektiv, auch wenn ich häufig den Schärfebereich jetzt zu klein wähle, extrem kleine Schärfebereich hat die kompakte halt doch nicht erlaubt, Abblenden hilft an der DSLR. Die Fokusfalle ist ein feines Hilfsmittel und bei etwas weniger extremen Abbildungsmaßstäben auch der AF. Bei wenig Licht macht die DSLR noch ordentliche Fotos, während die A1 schon elend gerauscht hat.

Grüße, Jan

P.S.: In der FC unter lottgen oder - sehr viel hochklassiger - die frühen Bilder von Wolfgang Walkowiak gibt es Beispiele für das, was mit einer Diamge möglich ist.
Benutzeravatar
donholg
Moderator
Moderator
Beiträge: 26367
Registriert: So 5. Dez 2004, 21:16
Wohnort: DA

Beitrag von donholg »

Volle Zustimmung!
Bei den Kompakten ist gerade der größere Schärfebereich interessant, andererseits rauschen sie sehr schnell und haben neuerdings kein RAW-Format mehr. :((

Bei DSLR muss so weit abgeblendet werden, dass sich schon wieder Beugungsunschärfe bemerkbar macht.

Das würde ich gern mal in einem Vergleich sehen ( Ausschnitte aus Bildern gleichen Maßstabs) um zu beurrteilen, welches System die Nase vorn hat.

Momentan ist mir das alles zu theoretisch.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
NikonShooter
Batterie6
Batterie6
Beiträge: 83
Registriert: Mo 20. Nov 2006, 10:16
Wohnort: OWL
Kontaktdaten:

Beitrag von NikonShooter »

Reiner hat geschrieben:So wie ich das lese ist die Brennweite im Bereich 100mm wohl erstmal das beste für Dich.
Sehe ich auch so. Vor allen wenn du eher weniger mit Stativ fotografieren wirst.
Reiner hat geschrieben:Der Bildeindruck ändert sich komplett wenn man die Makroaufnahmen vom "WW-Bereich" bis in den "Tele-Bereich" ansieht...
Mit einem 200er Makro stellt man viel mehr frei. Das Motiv wird aus der Umgebung herausgelöst. Mit 55mm (oder sogar etwas weniger), kommt die Umgebung des Motives immer mehr zum tragen...
Ich besitze auch das 105er und das 200er Micro. Im Makrobereich verhält sich das aber mit dem Freistellen etwas anders. Die Schärfentiefe wird ja hier hauptsächlich vom Abbildungsmaßstab bestimmt!
Der Vorteil des 200er in diesem Punkt sehe ich bei mir nur, in dem viel schöneren Bokeh.

Ein 200er ist quasi ein reines Objektiv für die Stativnutzung (bei mir zu mindestens). Aber auch bei einem 105er (mit oder ohne VR) gehört die Kamera aufs Stativ, je näher man sich dem 1:1 annähert.
Für Blumen, Schmetterlinge geht da natürlich auch noch aus der Hand.
Gruss Olaf
www.juergens-naturfoto.de
___________________________________________
mescamesh
Sollte mal wieder fotografieren...
Sollte mal wieder fotografieren...
Beiträge: 3938
Registriert: Do 16. Jan 2003, 18:36
Wohnort: Kronach/Bamberg
Kontaktdaten:

Beitrag von mescamesh »

Im Makrobereich verhält sich das aber mit dem Freistellen etwas anders. Die Schärfentiefe wird ja hier hauptsächlich vom Abbildungsmaßstab bestimmt!
Der Vorteil des 200er in diesem Punkt sehe ich bei mir nur, in dem viel schöneren Bokeh.
Ich glaube, das ist so nicht ganz richtig. Beim 200er ist der Grashalm 5 cm hinter dem Schmetterling schon wieder sehr schön unscharf/aufgelöst, während er mit dem 55er einfach nur störend ist. Die Schärfentiefe ist sicher annähernd gleich aber das 200er ist einfach der Freistellweltmeister im Makrobereich.
gruß, stevie


I love to see!

Stephan Amm!
Naturfranken!
Naturfranken!+
NikonShooter
Batterie6
Batterie6
Beiträge: 83
Registriert: Mo 20. Nov 2006, 10:16
Wohnort: OWL
Kontaktdaten:

Beitrag von NikonShooter »

mescamesh hat geschrieben:Beim 200er ist der Grashalm 5 cm hinter dem Schmetterling schon wieder sehr schön unscharf/aufgelöst, während er mit dem 55er einfach nur störend ist. Die Schärfentiefe ist sicher annähernd gleich aber das 200er ist einfach der Freistellweltmeister im Makrobereich.
Ja, da sehe ich auch so und dachte auch ich hätte mich so ausgedrückt. Der Eindruck rührt eben nicht von der Schärfentiefe, sondern hängt hier vom genialen Bokeh des 200er ab.
Gruss Olaf
www.juergens-naturfoto.de
___________________________________________
LarsAC
Braucht keine Motivprogramme
Braucht keine Motivprogramme
Beiträge: 1319
Registriert: Di 10. Jan 2006, 08:23

Beitrag von LarsAC »

Ehrlich gesagt würde ich mir im Rückblick erstmal eine Nahlinse wie die 5D für das 70-200 holen. Die nimmt man ohne Fragen mit und kann damit erstmal für wenig Geld das Handling im Nahbereich kennenlernen. Für die ersten Gehversuche ist (auch in diesem Fall) sicher der Fotograf und nicht die Technik limitierend.

Mein 105er Sigma ist wirklich ein extremer Spezialist, den ich nur für Makros aus der Tasche hole. Für alles andere ist das 70-200 um Welten besser (AF, Bokeh, ...). Ich glaube, ich habe mit dem Makro in 6-7 Jahren nicht so viele Bilder gemacht wie mit dem 70-200 in einem Jahr. Das Makro ist somit auch eine der ersten Linsen die zu Hause bleibt, wenn Gewicht/Platz eine Rolle spielen.

Wenn eine Nahlinse wie die 500D nicht ausreicht (und die reicht für einiges nachdem was ich hier im Forum gesehen habe) kann man die immer noch mit wenig Verlust verkaufen (wenn überhaupt) und das Geld gezielt in eine Optik aus dem reichhaltigen Makrosortiment investieren. Das ist aber dann sicher besser investiert, weil man dann in Sachen Brennweite und Handling besser beurteilen kann, was man braucht.

Lars
Antworten