Ich will die D80 hier nicht schlecht machen. Es ist und bleibt ein tolle Kamera (die bei mir ursprünglich eine D50 werden sollte mit den Kit-Objektiven zum Anfang). Aber dann reizte halt das 18-135 als vorerst "Standard-Fest-Objektiv" zusammen mit dem anderen Sensor und mehr "Modernität", das es nur an der D80 derzeit gab und den Minolta 7 Hi Brennweitenbereich voll abdeckt bei besserem Handling und besserer Haptik (und plus 500 Euronen) als Spiegelreflex. Das ewig Objektive wechseln war noch nie wirklich mein Ding und bei der Sony fehlten mir neben anderen Dingen schlicht 100 mm Brennweite.
Ich weiss schon, was ich an der D80 habe ... aber Kritik muss auch erlaubt sein. Ich bin zusätzlich noch mit ein bis zwei Videokameras unterwegs und nutze Foto und Video häufig parallel.
Du übertreibst.
Wirklich? Möglicherweise haben wir nur ein anderes Verständnis und unterschiedliche Erwartungshaltungen. Kein Produkt ist perfekt.
Wenn die Industrie aber in einer bestimmten Preis- und Leistungsregion verhältnismässig gute und teure Bridgekameras mit durchweg gut funktionierenden Automatiken anbietet, mit denen Hersteller im unteren DSLR Segment konkurrieren wollen, dann sollte da schon aufgrund der besseren technischen Möglichkeiten ein gewisser Gleichstand vorhanden sein - den ich aber schlicht nicht sehe.
Ebenso stört mich massiv, das mir verwehrt wird, der Kamera vorgeben zu können, in welchem Farbraum (meine Wunsch Adobe) grundsätzlich gearbeitet und gespeichert wird. Das macht die D80 leider ausschliesslich bei PASM und in keinem anderen Modus. Da kommen dann manchmal tolle Mischungen bei raus, wenn man zwischen Automatiken und PASM wechselt in einer Session.
Nur als Hinweis: Ich habe durchaus sehr gute Ergebnisse im Porträt- und Sportmodus erzielt - nur sind mir jetzt eben auch die relativ engen Grenzen dieser Modi bewusst (gemacht) worden nach über 4000 Minolta in 2,5 Jahren und inzwischen schon 1200 Nikon Auslösungen in wenigen Monaten.
Die Programme der D80 mögen deinen Erwartungen nicht entsprechen.
Deswegen würde ich das ja gerne nach meinen Erwartungen einregulieren können - was aber meines Wissens leider nicht geht.
Das bedeutet aber noch lange nicht daß andere, die vielleicht andere Prioriäten setzen, damit nicht zufrieden sein können.
Sicher korrekt - die Ansprüche sind sehr unterschiedlich - und ich kenne viele, die meine Ergebnisse supertoll finden - was aber mit wenigen Ausnahmen m.E. nur guter Durchschnitt ist (und zwar weitgehend unabhängig vom Equipment, sofern dieses funktioniert).
P.s. Meine olle Minix 35 GL war seinerzeit bei der Belichtung um Längen treffsicherer als viele andere "bessere" inkl. mancher Studienrats-SLRs.
Wenns sowas als digitale gäbe, hätte ich das ständig in der Tasche. Da kommt auch eine Ixus nicht ran (die Minox hat mich 35 Jahre begleitet neben SLRs, aber jetzt haperts mit den Batterien, die lange Zeit ergänzende Nikon TW-Zoom war ein guter Kompromiss und funktioniert heute noch bestens - ist aber inzwischen gewöhnungsbedürftig
Jede Automatik nimmt irgendwelche Entscheidungen ab. Damit ist vorprogrammiert daß es in vielen Fällen einen besseren Weg gibt, wenn man die Automatik ausschaltet.
Full ACK. Nur erwarte ich, das ich Automatiken ggf. an meine Bedürfnisse anpassen kann, wenn der Hersteller andere Prioritäten gesetzt hat, als ich möchte. Bei der Minolta hats weitgehend gepasst, bei der D80 eben nicht so ganz (liegts nun an der Kamera, am Hersteller oder an mir?).
Gerade für Schnappschüsse ist eine DSLR um Vieles besser geeignet als eine Kompakte. Sie hat einen verzögerungsfreien Sucher, einen wesentlich schnelleren und sichereren AF und eine sehr kurze Auslöseverzögerung. Mach einfach mal folgenden Versuch: wackle mal mit einem Finger vor dem Objektiv einer Kompakten auf und ab und sieh dabei mit einem Auge auf das Display, mit dem anderen an der Kamera vorbei direkt auf den Finger. Die Verzögerung der Displays wird dadurch sehr gut sichtbar. Alles was schnell bewegt ist kann man mit einer Kompakten deshalb nur mit einiger Mühe im Bild halten, bei einer DSLR ist das ein Heimspiel.
Naja - jetzt zielst Du aber auf die billigen Kompakten - die nie meine Intention waren. Ich habe bislang eh nie verstanden, warum sich die Leute dafür begeistern, am ausgetreckten Arm auf ein Mäusekino zu schielen

Die Ergebnisse sind ja meist auch entsprechend.
Vielleicht solltest du die Möglichkeiten der DSLR noch etwas besser kennenlernen.
Die dürften kaum anders sein als bei den SLRs früher - da haben aber die wenigen vorhandenen Automatiken m.E. bessere Ergebnisse gebracht bei den Minoltas und Nikons, die ich kennenlernen durfte.
P.s. Nachdem ich in einem anderen Thread (Castor) nun mitbekommen habe, dass die Matrix-3D Messung noch nicht so ganz das gelbe vom Ei ist, komme ich nach Umstellung auf mittenbetonte Messung mitsamt nur mittigem Focuspunkt für meine Bedürfnisse bessere Belichtungsergebnisse. Die Belichtung ist für meinen Geschmack präziser und vor allem weniger hell. Die zwischenzeitlich bei mir voreingestellte Belichtungskorrektur um -1/3 bis -2/3 Blenden konnte daher entfallen.
Trotzdem gilt weiter bei hellem Motiv etwas Plus, bei dunklem etwas Minus - nur dran denken muss man (oder in der EBV etwas tun, wenn es noch geht - denn RAW ist mir persönlich zu aufwendig, zu langsam und zu speicherintensiv).