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Verfasst: So 29. Okt 2006, 00:53
von nikonfan
ich habe mir gerade die D80 im Kit mit dem 18-135 gekauft. Das Objektiv will ich vorallem als Reise- und Urlaubszoom verwenden. Ansonsten nutze ich z.B. für den WW-Bereich lieber das Tokina.
Vorher habe ich z.B. die DCTau-Tests von digitalkamera.de (D80 mit 18-70 und 18-135) gelesen. Da schneidet das 18-135 ähnlich gut (und auch schlecht was Vignetierung und Verzeichnung betrifft) wie das 18-70 ab. Nach ersten Bildern bin ich durchaus zufrieden mit dem Objektiv.
Und genau da kann ich nur zustimmen - Plastikbajonett hin oder her.
Nach Totalausfall meiner Minolta 7Hi und jetzt Geld zurück habe ich lange überlegt und wollte eigentlich wieder eine vergleichbare Kompakte mit Zoom bis 200 mm (KB).
Dank der aufgeblasenen rauschenden Megapixelchips auf kleinster Fläche kam das aber wegen der Bildqualität nicht in Frage und auch nicht wegen der Haptik.

Basisidee war dann die D50 + 18-200 VR - leider derzeit nirgends zeitgleich käuflich zu erwerben - denn diese Kombi wäre trotz höherem Preis eine echte Verbesserung gewesen - nicht nur bei der Brennweite, 6,1 MP hätten vollauf gereicht. Die D50 ist für ihre Rauscharmut ja bekannt.

Dann stolperte ich beim Kaufversuch über die D80 mit dem 18-135 (vom Kunststoffbajonett habe ich da noch nichts gewusst) zum gleichen Preis wie mit dem 18-70 und eben den zusätzlichen Features wie Gitter und SVA (0,4 Sec.) und anderen Kleinigkeiten.

Damit war mein Brennweitenbedarf abgedeckt und preislich lag die Lösung in etwa gleich (um 1199 €) und war vor allem verfügbar !
Die Lichtschwäche nehme ich (vorerst) in Kauf - die Minolta vorher war da auch nicht besser.
Das 18-135 ist also derzeit mein einziges und "Immerdrauf" Objektiv - dem allerdings die gelegentlich gern genutzte Makrofunktion fehlt. Hier wird ggf. noch nachgekauft.

Mit dem Großteil der ersten 600 Bilder seit dem Kauf am 26.10. bin ich mehr als nur zufrieden - ich übe ja noch den Umgang mit dieser Kamera und will auch feststellen, wo ich mit den Automatiken leben kann und wann ich besser von Hand mit Zeit oder Blendenautomatik agiere. Schlussendlich beinhalten die Automatiken ja auch verschiedene Bild-"Optimierungen", die ansonsten jeweils mühsam im Menü zusammengefriemelt werden müssten.

Ich habe natürlich auch schon die ersten "Schattenseiten" entdeckt:
  • Gewählter Farbraum (AdobeRGB) wird nur in nicht voreingestellten Programmen benutzt. Finde ich nicht besonders toll. Unterscheidung: _DSC<Bildnummer> bei AdobeRGB-Farbraum zu DSC<Bildnummer>. Hat die Minolta überall gemacht.
  • Die Speicherordner können zwar eingegeben werden, aber was mir fehlt ist eine automatische Abspeicherung nach Tagesdatum mit fortlaufender Bildnummer. (Ich speichere mir die Ordner nach Monaten geordnet ab, da liess sich dann einfach der Speicherinhalt einkopieren. Der Zähler bis 9999 ist mir da eindeutig zu wenig.
  • Ähnlich wie auch schon bei der Minolta werden fortlaufende Bilder in vergleichbaren Situationen gelegentlich zu knapp belichtet (zu dunkel) - beinahe Porträtaufnahmen - ohne aber diesen Modus benutzt zu haben.
  • Hochkantbilder hingegen tendieren gerne zur Unterbelichtung (zu hell). Diese schon fast urzeitliche Macke bei Kameras scheint sich schwer ausrotten zu lassen.
  • Bei etwas schwachen Licht (heute mittag) und voll ausgefahrenem Tele reicht Blende 5.6 nicht mehr - die Kamera ging dann auf 400 ISO um die Belichtungszeiten kurz zu halten für den Sport-Modus - wobei man den Bildern eher die voll geöffnete Blende ansieht (tendenzielle Unschärfe), als die 400 ISO (nach meiner Auffassung) - was aber eben auch ein Thema des Objektivpreises ist (und auch, ob 1/125 oder 1/250 für diesen Zweck auch gereicht hätten statt die 1/500 des Sport-Modus, um etwas Ablendung zu erhalten.
Insgesamt erfüllt diese Kombi meinen Bedarf für MEINE Zwecke - um überwiegend Abläufe beim Reiten als Voll- oder Detailbild darzustellen - wo die Serienbildfunktion mit - im Gegensatz zur Minolta - funktionierendem Nachführfokus gut klappt - und damit auch für landendes Geflügel reichen wird. :cool:

Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 21:26
von SLR-Kompi
nikonfan hat geschrieben: [*] Hochkantbilder hingegen tendieren gerne zur Unterbelichtung (zu hell)....
da muß ich einhaken:
Unterbelichtet = zu dunkel (Film/Sensor hat zu wenig Licht bekommen)
Überbelichtet = zu hell (Film/Sensor hat zu viel Licht bekommen)

Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 10:19
von Walti
Dann bin ich mal auf Bilder vom 18-135 gespannt. Hier kann man jedenfalls viel versprechende Bilder sehen; die Linse scheint echt nicht übel zu sein - trotz der bisher angesprochenen Nachteile.

Verfasst: Sa 4. Nov 2006, 13:23
von nikonfan
Na sag ich doch.

Hier übrigens ein Vignettierungsbild bei Blende 6.3 aus der oben angesprochenen Serie:
http://www.pbase.com/image/67150309

Bei 5.6 ist es noch ein wenig mehr, aber nicht viel schlechter als beim 18-70.

Sicher wäre mir ein 1.4/2.8 mit 18-135 erheblich lieber (wäre aber kaum bezahlbar) - aber bei dem Preis bin ich sehr zufrieden mit der Abbildungsleistung und lebe mit dem Zwang ggf. mit ISO 400 arbeiten zu müssen (und eben der Vignettierung) - was immer noch gute bis sehr gute Ergebnisse bringt - die für MEINEN Bedarf ausreichend sind.

Test auf Modellbahnschau

Verfasst: So 5. Nov 2006, 17:21
von nikonfan
Ich war heute mal unterwegs zu einer Modellbahnschau mit der D80 + 18-135.

Dabei ist mir zwar ein Lapsus unterlaufen, da ich nicht dran gedacht habe, dass ISO Auto eben nur im DAU oder "Oberkellner"-Modus wirkt, ich aber mit Blendenautomatik (und voreingestellter Zeit 1/125 und ISO100) gewirbelt hatte. ISO400 wäre wohl passender gewesen und hätte auch die Blende etwas zugehen lassen :oops: :-)

Für einige vielleicht interessant, der sehr kurze Schärfebereich bei offener Blende - was man hier sehr klar erkennen kann:

Bild

Trotzdem sind einige - wie ich finde - gute Schüsse bei rüber gekommen (hier zwei Ausschnitte):

Bild

Die Schärfeebene liegt in etwa in der Mitte der kleinen Lok:

Bild

Mit ISO400 wäre das sicher nicht passiert ... :evil:

Re: Test auf Modellbahnschau

Verfasst: So 5. Nov 2006, 17:26
von Andreas G
nikonfan hat geschrieben:Für einige vielleicht interessant, der sehr kurze Schärfebereich bei offener Blende
Das hängt jetzt aber nur von der Blende und der Brennweite ab, nicht vom verwendeten Objektiv. ;)

Gruß
Andreas

Verfasst: So 5. Nov 2006, 18:07
von nikonfan
Da würde ich mal sagen - je mehr in Richtung Tele, desto kleiner der Schärfebereich bei dieser Konstellation - natürlich auch unter Betrachtung von Blende und Zeit. Vollkommen klar.

Aber wie schmal dieser Grat sein kann (bzw. ist) hat mich eben beeindruckt - für die (D)SLR Alt-Hasen sicher kein Thema, aber wenn man nach längerer Kompaktkameragewöhnung sich da wieder reingewöhnen muss, ist das schon was anderes. Auch und gerade, wenn sich die Motive noch bewegen.