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Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 15:48
von Mattes
Hi,

interessanter Thread. Ich hatte mir das 60er auch auf die Liste gesetzt. Makro mache ich selten, aber als Portraitlinse wäre es nett gewesen.

Dann also doch eher das 50er und 85er weiterbenutzen. Mit dem 80-200 auf die Leute zu schiessen kommt nicht so gut, gerade in Innenräumen ist das mit dem Nahbereich auch nicht so der Hit.

Das angeblich kommende AF-S 105mm würde reizen, aber das dürfte wohl kaum bezahlbar sein. Und für Indoor-Portraits schon wieder zu lang.

Grüße

Mattes

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 16:08
von agerer
Hallo,

ich glaube, dass "volkerm" ein Montags-Makro erwischt hat.

Das Micro 2,8/60mm wird von prof. Testern als Referenzobjektiv verwandt.

Zitat "digitalkamera.de" DCTAu-Test:
"Die Kombination mit diesem hochauflösenden Objektiv ist sehr leistungsfähig. Es liefert höchste Auflösungswerte bei sehr geringem Randabfall, die die Kamera und den Sensor voll ausreizen. Als Makroobjektiv hat es eine vorbildliche Verzeichnung und dank des Bildkreises eine angenehme Randabdunklung. Dieses Objektiv ist trotz seines Alters und der sicherlich analog orientierten optischen Rechnung vorbildlich für die D70 mit ihrer hohen Grenzauflösung geeignet."

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 16:28
von volkerm
agerer hat geschrieben:Das Micro 2,8/60mm wird von prof. Testern als Referenzobjektiv verwandt.
Ja, aber mit welcher Blende und auf welche Entfernung? Bei Blende f8 ist auch ein 50/1.8 absolut knackscharf.

Die schwache Leistung des Micro bei Offenblende kann man in den CoFo Meßwerte wiederfinden, da ist die Auflösung schlechter als bei vielen Zooms (Offenblende 60 Micro: 745 Linienpaare/Bildhöhe, 18-70DX bei 70mm: 851 Linienpaare/Bildhöhe). Schärfer als das Zoom wird es, wenn man es deutlich abblendet.

Ich gebe zu, mein Testmotiv ist gemein, weil solche Zweige eine Überstrahlung deutlich zeigen. Im Gegensatz zu dem Kirchenbild oder einer Hauswand, wo das nicht auffällt. Und bei f5.6 ist auch bei meinem Exemplar die Schärfe ok. Und es ist ja ein Makro Objektiv für den Nahbereich, also sollte man es daran messen und keine Landschaften fotografieren. Naja, ich hatte trotzdem ein Universalobjektiv erwartet. Und das ist es in meinen Augen nicht, wenn ich auf mindestens f5.6 abblenden muss.

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 16:30
von agerer
@Timo:

Das was diese profess. Tester von digitalkamer.de im DCTau-Test schreiben, kann ich selbst nur bestätigen. Wenn du NOCH schärfere Objektive haben willst müsstest du ggf. zu Leica oder Zeiss greifen:

Zitat: "Die Kombination mit diesem hochauflösenden Objektiv ist sehr leistungsfähig. Es liefert höchste Auflösungswerte bei sehr geringem Randabfall, die die Kamera und den Sensor voll ausreizen.
Als Makroobjektiv hat es eine vorbildliche Verzeichnung und dank des Bildkreises eine angenehme Randabdunklung. Dieses Objektiv ist trotz seines Alters und der sicherlich analog orientierten optischen Rechnung vorbildlich für die D70 mit ihrer hohen Grenzauflösung geeignet. Diese Eignung ist für ältere "filmgerechnete” Objektive keinesfalls selbstverständlich."

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 16:51
von volkerm
agerer hat geschrieben:Wenn du NOCH schärfere Objektive haben willst müsstest du ggf. zu Leica oder Zeiss greifen
Mit dem Vorbehalt, daß mein Exemplar vielleicht wirklich nicht typisch ist:
Abgeblendet auf f8 erreicht "mein" 60 Micro dann die Leistung meines 50/1.2 bei f2.8.

Verfasst: Mo 30. Jan 2006, 21:11
von grothauu
Habe mein 60er vor einigen Wochen gegen mein 18-70 und das 50 1,8 getestet bei Blende 4 und 8 in der Natur auf ca. 10m Distanz, RAW, ohne Schärfung vom Stativ. Mit dem 50er ist der Vergleich natürlich schwieriger. In der Mitte nehmen die Linsen sich kaum was,aber in den Randbereichen ist mein 60er sichtbar überlegen, unabhängig von der Blende. Am Rande: auch mein 90er Tamron ist meinem an sich scharfen 70-210/4 überlegen.

Man muss aber schon genau hinschaun, bei einem 10x15 Abzug halte ich die Diskussion für akademisch.

Als Portraitlinse nutze ich das 60er auch gerne, muss dann aber gelegentlich die Poren weichzeichnen.

Uli

PS:erinnert ihr euch an das erste D200 Foto, Vater und Sohn zu Pferd. Das waren Aufnahmen mit dem 60er und die fand ich recht scharf.

Verfasst: Di 31. Jan 2006, 08:07
von agerer
grothauu hat geschrieben: Als Portraitlinse nutze ich das 60er auch gerne, muss dann aber gelegentlich die Poren weichzeichnen.
Genau, das ist es. Nach der allgemeinen Fotolehre muss ein Porträt NICHT die aller letzte Schärfe haben. Canon bietet sogar ein 135mm-Porträtobjektiv mit eingebautem Weichzeichner an.

Ich wundere mich oft, warum jemand ein Porträt-Objektiv mit knackiger Schärfe benötigt. Nicht jede Pore und Hautunreinheit sollte man sehen. Das nächste Model wird es uns danken! :wink:

Ein Porträtobjektiv braucht auch IMHO keine Lichtstärke von 1,8/1,4. Bei Blende 1,8/1,4 kann man im Höchstfall die Augen scharf stellen; der Rest bleibt unscharf.

Verfasst: Di 31. Jan 2006, 09:47
von volkerm
Hi Sebastian!

Meinst Du Nikon mit dem 135/2 DC? Das ist tatsächlich eine Portraitlinse, eher weich ausgelegt mit geringem Kontrast. Was für die normale Fotografie meist hinderlich ist - ich benutze es eher selten.

Wir machen doch keine Dias mehr. Weichzeichnen per Software ist wirklich easy. Ein weiches und unscharfes "Portraitobjektiv", das ich wegen mangelnder Schärfeleistung nicht für normale Fotografie verwenden kann, will doch auch niemand.

Um nochmals auf das Macro zurück zu kommen, mir erschien eben das Bündle aus Makro und universeller Benutzbarkeit ganz interessant, und dann (nur dann) macht für mich auch der AF Sinn. Als ein reines Macro-Objektiv werde ich nun ein Objektiv mit manueller Fokussierung suchen - das finde ich bei manueller Fokussierung im Nahbereich angenehmer einstellbar als die auf Motorantrieb übersetzen AF Versionen mit den kurzen Wegen.

Persönliche Geschmackssache, ich weiß.

Verfasst: Di 31. Jan 2006, 10:54
von agerer
@volkerm:

Ich würde mir auch kein Makro zulegen, wenn ich es NUR für Makro verwenden könnte.

Darum bin ich froh, dass das Micro 2,8/60mm auch im Fernbereich sehr gut ist.
Wenn jemand sagt, dass es hier nicht gut sei, hab ich die Vermutung, dass mit dem Objektiv etwas nicht stimmt.

Verfasst: Di 31. Jan 2006, 22:40
von 4Horsemen
Ich hab' das heute gleich mal getestet. Habe den Thread hier gelesen und wollte es erst gar nicht glauben. Ich hatte mich nämlich auch erst vor drei Wochen für's Micro 60mm entschieden, weil es in allen Belangen eine extrem scharfe Linse sei.

Nun habe ich seit Samstag auch ein AF-S 28-70 f:2.8 und habe die beiden bei 60mm gegeneinander getestet. Dabei habe ich ein ähnliches Motiv wie Volker verwendet.

Aufbau:
- Stativ
- Zeitautomatik
- Iso 400
- SVA
- Fernauslöser
- Schärfe komplett aus !
- Raw in Jpeg durch NC 4.4
- 100%-Ausschnitt in Photoshop

Entweder ich habe auch ein Montagsobjektiv, oder das 60er Micro mag's tatsächlich bei Offenblende nicht mit den weiteren Entfernungen. Einerseits ist es natürlich schade, daß das so ist, andererseits freue ich mich über das wesentlich bessere Ergebnis des AF-S 28-70 bei f:2.8.... :wink:

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