D70: JPG oder konsequent RAW?

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Moderator: donholg

JCN
Batterie7 Kamera
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Beitrag von JCN »

Hallo,

muss auch mal meinen Senf dazu geben, da ein wichtiger Punkt "pro RAW" noch nicht genannt wurde.

Die Umwandlung RAW-> jpg ergibt selbst wenn man nichts mehr am Bild einstellt/anpasst deutlich bessere Bilder, und da meine ich nicht irgendwelche jpg-Artekakte:
- Die Schärfe im Grenzbereich ist nochmal deutlich besser. An einem Testchart mit feinen Linien deutlich reproduzierbar.
- Die Neigung zu Moire ist *deutlich* geringer. Der Konverter ist da nochmal deutlich leistungsfähiger als der Konverter in der Kamera. Mit RAW gibts da nur selten Probleme, bei jpg taucht das bei kritischer Betrachtung schon deutlich öfter (und wenn dann viel stärker) auf.
- Nikon Editor (bei Nikon View dabei, kostenlos) ergibt das selbe (gute) Ergebnis wie Capture, nur ohne detaillierte Korrekturmöglichkeiten
- Habe bei einem Bekannten mal mein RAW mit dem ACR Plugin für CS getestet: jpg-Niveau-Schärfe, ebenso Moires. Also ICH würde zum Umwandeln nur einen Nikon Konverter verwenden, zumal der jetzt ja auch anständig Überbelichtung korrigieren kann (geht mit jpg auch nicht!).
- Einen kleinen Nachteil hat der Nikon Konverter gegenüber ACR aber: vertikale Linien werden schon beim Umwandeln etwas geschärft, bei der späteren Endschärfung sollte man das beachten, da ist schnell zu viel des Guten...

Bei der CP5700 ist RAW/jpg übrigens Jacke wie Hose was die Schärfe angeht, deshalb war ich auch überrascht dass das bei der D70 so viel ausmacht.
Gruß

J-C

Kameras, diverse Scherben und allerlei Krimskrams
Mattes

Beitrag von Mattes »

Questor hat geschrieben:Wenn ich alle Bilder automatisch per Stapelverarbeitung durchlaufen lasse kann ich doch genau so gut gleich in jpg fotografieren.
Hi Questor,

das stimmt so nicht. Wenn die Kamera mir nur JPEGs liefert, habe ich keine RAWs mehr im Zugriff. Eine Verwendung im Sinne eines "digitalen Negativs" ist dann nicht mehr drin. Ich ersetze ja nicht die RAWs durch JPEGs, sondern wandele sie um und habe dann die JPEGs zusätzlich.

Ich speichere grundsätzlich nur im RAW-Format, wandele dann die Bilder am Rechner in JPEG um und nehme eine erste Sichtung vor. Offensichtlicher Ausschuß fliegt dann schon raus (und zwar RAW und JPEG). Nur die zumindest potentiell brauchbaren Bilder werden dauerhaft archiviert.

Bei den heutigen Preisen für DVD-Rohlinge (selbst für gute) sehe ich da kein Problem mehr, die Dateien zu archivieren.

Auf jeden Fall werde ich *keiner* Kamera erlauben, Bilddaten verlustbehaftet und automatisch zu komprimieren und zu interpretieren. Ich habe ja auch früher keine Polaroid-Sofortbilder gemacht, wieso sollte ich jetzt damit anfangen ?

Grüße

Mattes
Hanky
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Beitrag von Hanky »

ausschließlich in RAW, denn Plattenplatz kostet nicht mehr die Welt und selbst die 8-Bit Umwandlung von RAW in jpg mit NC gibt eine höhere Bildqualität wie jpg-fine, von tiffs mal ganz angesehen. Die Stapelverabeitung kann auch nebenher erfolgen, Zeit spielt da wirklich keine Rolle. Selbst auf dem recht langsamen Laptop meiner Frau mit 512 MB RAM habe ich im Urlaub alles in RAW abgespeichert, so lange die Konvertierung lief gab es abends ein leckeres Abendessen. :wink:
Grüße
Hanky

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Beitrag von Andreas Blöchl »

@Hanky
Da sind wir aber wieder bei dem Problem was tun wenn Platte abraucht? Aber das ist ja schon ziemlich oft diskutiert worden.
Ich denke auch das RAW wirklich Sinn macht , denn warum soll man sich die Möglichkeit nehmen ,um später noch etwas am Bild besser zu machen.
mfG Andreas
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Beitrag von gs »

Um es kurz zu machen: je besser die eigenen foto- und vor allem ebv-technischen Kenntnisse, desto unnötiger wird RAW.
Andreas Blöchl
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Beitrag von Andreas Blöchl »

Wenn es aber um die Dynamik geht kannst du noch soviel wissen und Praxis haben. Da wird das RAW bestimmt nicht unnötig.
mfG Andreas
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Beitrag von gs »

Diafilme haben bekanntlich weniger Dynamik als jede halbwegs brauchbare DSLR im JPEG-Modus. Dennoch ist das unter analogen Insidern noch nie ein sonderliches Thema gewesen. Einfach nur gewußt wie und das gilt auch für Digi.
Andreas Blöchl
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Beitrag von Andreas Blöchl »

Aber warum sollte man es denn nicht machen wenn es machbar ist. Du wirst bestimmt nicht so viel rausholen können an Dynamikumfang wenn du JPG fotografieren tust.
mfG Andreas
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Beitrag von gs »

Was nützts, wenn vorhandene 11 EV meiner Digi anschließend auf printfähigen Level von etwa 5 EV reduziert werden müssen und das Ergebnis eher einer unrealistischen Soße gleicht?

Zudem, runde 70.000 6 Mpix JPEGs belegen bei mir etwa 75 GB, bei RAW wären es fast 900 GB. Bescheuert, wenn ich mir das bis auf die wenigen Ausnahmen, wo es wirklich drauf ankommt, antun würde.

Ne, JPEGs mit 9 EV genügen mir.
Zuletzt geändert von gs am Fr 23. Dez 2005, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
lemonstre

Beitrag von lemonstre »

Andreas Blöchl hat geschrieben:@Hanky
Da sind wir aber wieder bei dem Problem was tun wenn Platte abraucht?
backup :!: das ist übrigens auch bei jpeg pflicht, denn am ende ist es egal in welchem format das bild unwiederbringlich verloren geht ;)
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