Kann mir jemand sagen, warum der Himmel so komisch aussieht?

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Moderator: donholg

snorri
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Beitrag von snorri »

Hallo Volker,

das Problem bei der "Unterbelichten und dann D-Lighting"-Methode ist nur, dass man ein Randelement (den Himmel) richtig belichtet und das eigentliche Motiv, z.B. Deine Fabrikruine, unterbelichtet. Dadurch handelt man sich Rauschen genau in den bildwichtigsten Teilen ein. Das ist ein Workaround, eine passable Krücke, aber auf die Dauer nicht befriedigend.

Deshalb wüsste ich gerne, wie sich der Dynamikumfang von Digitalkameras derzeit so entwickelt, wann ich mit einer signifikant höheren Leistung rechnen kann und an welcher Kennzahl ich eine bessere Kamera erkennen werde. (Bei all der schönen Spekulation um die D200 fehlen mir die zwei wichtigsten Werte: Dynamikumfang und Suchergröße.)

-- snorri
snorri
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Beitrag von snorri »

Ah ja, noch ein guter Link zum Thema: Klick
Und da hat einer die D70 ausgemessen und ist mit RAW auf ca. 6-7 Blendenstufen gekommen: Klick (und hat am Ende die gleiche Idee wie ich)

-- snorri
Zuletzt geändert von snorri am Di 27. Sep 2005, 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

snorri hat geschrieben:das Problem bei der "Unterbelichten und dann D-Lighting"-Methode ist nur, dass man ein Randelement (den Himmel) richtig belichtet und das eigentliche Motiv, z.B. Deine Fabrikruine, unterbelichtet. Dadurch handelt man sich Rauschen genau in den bildwichtigsten Teilen ein. Das ist ein Workaround, eine passable Krücke, aber auf die Dauer nicht befriedigend.
Sicherlich ist es eine Krücke, aber ganz ohne Krücke ist's derzeit schwierig. Meine D1X hat ISO125 als Minimum, und damit kann ich die Schattenpartien durchaus um 2 Blendenstufen aufhellen, ohne daß das Rauschen zu sehr stört. Mit der Krücke kann ich gut leben, kenne keine bessere.
snorri hat geschrieben:Deshalb wüsste ich gerne, wie sich der Dynamikumfang von Digitalkameras derzeit so entwickelt, wann ich mit einer signifikant höheren Leistung rechnen kann und an welcher Kennzahl ich eine bessere Kamera erkennen werde.
Die D50 zeigt ja die Richtung an: fast 1 Blende besserer Dynamikumfang als die D70. Auch bei Fuji wird an dem Thema schon lange und durchaus erfolgreich gearbeitet (S3 Pro).
.. und weg.
snorri
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Beitrag von snorri »

Und noch ein Zitat aus dem oben verlinkten fc-Thread:
Messwerte bei ISO 100/200 (jeweils niedrigster) Kontrast-/Objektumfang[Blenden]

300D: 7,8
D70: 8,2
E-1: 7,9
*istD: 8,8
Also keine Minderwertigkeitskomplexe gegenüber Canon! ;)

-- snorri
scooter
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Beitrag von scooter »

Blöd an den Verlaufsfiltern ist eben, daß sie nur einen geraden Horizont kennen. Wenn die kleinen Lichtsammler auf den Sensoren doch nur herunterregeln könnten statt überzulaufen, wenn sie zu viel Licht abkriegen, wäre uns doch schon geholfen.

Bis dahin bleiben uns die Krücken, die wir schon bei der analogen Fotografie bemühen mußten, PLUS der digitalen Bearbeitung.

Ich glaube aber schon, daß die Kameras im Laufe der Jahre auch auf diesem Gebiet immer mehr können werden.

Beste Grüße,
scooter
volkerm
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Beitrag von volkerm »

scooter hat geschrieben:Blöd an den Verlaufsfiltern ist eben, daß sie nur einen geraden Horizont kennen.
Das stimmt nicht ganz. Bei Grauverlauf immer Cokin - den kann man drehen und verschieben - also auch schräg kein Problem.
scooter hat geschrieben:Wenn die kleinen Lichtsammler auf den Sensoren doch nur herunterregeln könnten statt überzulaufen, wenn sie zu viel Licht abkriegen, wäre uns doch schon geholfen.
Fuji hat ja sowas in der S3Pro (übrigens auch mit Nikon Bajonett). Da sitzen jeweils ein kleiner Sensor und ein großer Sensor nebeneinander, um mehr Dynamikumfang zu erreichen.
.. und weg.
MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Bei dem vorliegenden Bild gehts natürlich nicht, da das Gebäude selbst bereits überstrahlt ist, aber könnte man nicht die dunklen Teile richtig belichten (damit überstrahlt der Himmel natürlich), dann noch ein Bild vom Himmel alleine (damit ist der richtig belichtet), und zu Hause maskiert man einfach den überstrahlten Himmel des 1. Fotos (ginge mit farbselektiver Auswahl in PS, da er fast weiss ist) und kopiert den richtig belichteten Himmel einfach rein. Müsste doch gehen.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

MeisterPetz hat geschrieben:Bei dem vorliegenden Bild gehts natürlich nicht, da das Gebäude selbst bereits überstrahlt ist, aber könnte man nicht die dunklen Teile richtig belichten (damit überstrahlt der Himmel natürlich), dann noch ein Bild vom Himmel alleine (damit ist der richtig belichtet), und zu Hause maskiert man einfach den überstrahlten Himmel des 1. Fotos (ginge mit farbselektiver Auswahl in PS, da er fast weiss ist) und kopiert den richtig belichteten Himmel einfach rein. Müsste doch gehen.
Ja, das ist die Grundidee bei DRI. Muß man aber zwei oder mehr deckungsgleiche Bilder haben, also geht ohne Stativ nicht viel. Aber im Prinzip ist das möglich und wird auch gemacht.
.. und weg.
scooter
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Beitrag von scooter »

Stimmt schon, Volker, mit dem drehbaren Filter. Trotzdem: Wann findet man schon mal so einen planen Horizont ohne Baum, ohne Senken und Erhebungen, etc, eben etwas, das in den gefilterten Bereich hineinragt. Und schon hat man ein Problem.

Fuji hat es versucht und einige behaupten, auch geschafft, nämlich den Dynamikumfang zu vergrößern. Ich finde aber die Idee, die Lichtfänger softwaremäßig runterzuregeln wenn sie überzulaufen drohen, eleganter. Dann würde tatsächlich nur der überstrahlte Himmel gedämpft und richtig belichtet, passend zu deinem Förderturm.
Trotz allem übrigens ein imposantes Bild - gerade in S/W...

Beste Grüße,
scooter
MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

volkerm hat geschrieben: Ja, das ist die Grundidee bei DRI. Muß man aber zwei oder mehr deckungsgleiche Bilder haben, also geht ohne Stativ nicht viel. Aber im Prinzip ist das möglich und wird auch gemacht.
Ich meinte was anderes, zB ein Bild vom Motiv, so belichtet, dass die dunklen Teile passen, und dann zB ein Bild vom Himmel alleine, der damit richtig belichtet ist, also ein anderer Ausschnitt. Natürlich könnte man auch einen richtig belicheten Himmel von einer anderen Fotosession nehmen, aber das wäre ja schummeln ;) ). Dann braucht man kein Stativ und kann nachträglich einen richtig belichteten Himmel "einfügen". Beim vorliegenden Bild wirds natürlich schwierig, weil ausser dem Himmel noch Teile des Gebäudes überstrahlen, aber bei meinen Bildern habe ich oft bemerkt, dass nur der Himmel überstrahlt, häufig bei Bewölkung, und der Rest des Bildes OK ist.

EDIT: Ich demonstriere das mal an einem Beispiel:

Das folgende Bild hat einen völlig zeichnungslosen Himmel:

Bild

Also habe ich von einem anderen Foto der gleichen Session, bei dem der Himmel passte, einfach den Himmel ausgeschnitten, als Ebene unter das überstrahlte Bild eingefügt, im ersten Bild den Farbbereich des überstrahlten Himmel ausgewählt und dann die Auswahl einfach wegradiert. Als Ergebnis bekam ich das:

Bild
Zuletzt geändert von MeisterPetz am Di 27. Sep 2005, 13:33, insgesamt 3-mal geändert.
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