NikonPoint

ony hat geschrieben:Während das 85´er generell und das 80-200 bei Blende 4 knapp, aber noch innerhalb des Schärfebereiches liegt, stellt sich beim 80-200 ab Blende 4 ein (zunehmender) Backfokus ein. Je weiter ich abblende, desto mehr verschiebt sich der Fokusbereich hinter das Motiv.

Ich habe das uralte non-D 2,8/80-200. Bei dem ist es so daß im Nahbereich das Bild weich ist mit einem deutlichen FF bei Offenblende. Bei Blende 8 wandert der Fokus nach hinten (es ist also nicht nur die zunehmende Tiefenschärfe, die das Bild scharf werden läßt, man erkennt tatsächlich daß sich der ganze Schärfebereich verlagert). Wie schon gesagt ist dieses Verhalten lt. Nikon OK. Der Nahbereich ist farbig unterlegt, vielleicht stand dazu auch etwas in der Bedienungsanleitung (ich finde sie nicht mehr).

Ob das auf neuere Varianten des 80-200 übertragbar ist weiß ich nicht. Nikon hat angeblich nicht nur die Fassungen sondern auch die Optik überarbeitet.

Das 1,8/85 sollte in jedem Fall passen. Meins ist ein non-D, das D sollte eher genauer sein.

Die Kalibrierung des AF ist bei lichtstarken Optiken wohl eine schwierige Sache. Man muß sich dabei immer wieder klarmachen daß mit einer kleinen Meßbasis gemessen und dann gewissermaßen nachvergrößert wird. Die Messung erfolgt auch beim 1,8/85 ca. mit Blende 5,6. Da reicht dann die kleinste Ungenauigkeit in der Kalibrierung oder ein klitzekleines Spiel in der Spiegelmechanik um bei lichtstarken Optiken zu erkennbaren Abweichungen zu führen.

Da hilft nur eins: Während der Garantiezeit unnachgiebig darauf bestehen daß so lange kalibriert wird bis es paßt. Bei mir waren das drei Versuche und anschließend eine komplett neue Kamera, aber jetzt ist alles OK.

Es gibt da - finde ich - durchaus auch einen pädagogischen Aspekt. Qualititätsmanagement muß sich für Nikon rechnen. Oder anders herum: Der Verzicht auf QM muß zu deutlich erkennbaren Kosten führen. Dazu können wir beitragen.

Grüße
Andreas

Und was machst Du wenn das eine Objektiv geht und das andere nicht ?

Bei mir hat das Nikkor 180/2.8 einen Frontfocus, das Sigma 70-200/2.8 hingegen funktioniert. Das Nikkor hat sicher keine Garantie mehr und wenn ich die Cam zur justage gebe geht nachher vielleicht mein Sigma nicht mehr. :x

Volker

Andreas H hat geschrieben: .... Es gibt da - finde ich - durchaus auch einen pädagogischen Aspekt. Qualititätsmanagement muß sich für Nikon rechnen. Oder anders herum: Der Verzicht auf QM muß zu deutlich erkennbaren Kosten führen. Dazu können wir beitragen.
Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
werde dazu beitragen und meine D70 am Montag nach DüDO schicken.
Gruß, Roland

vdaiker hat geschrieben:Und was machst Du wenn das eine Objektiv geht und das andere nicht ?

Bei mir hat das Nikkor 180/2.8 einen Frontfocus, das Sigma 70-200/2.8 hingegen funktioniert. Das Nikkor hat sicher keine Garantie mehr und wenn ich die Cam zur justage gebe geht nachher vielleicht mein Sigma nicht mehr. :x

Volker

Hallo Volker,
es funktioniert (bisher) seltsamerweise trotzdem.

Meine erste D70 war auch dreimal zum justieren (2x DüDo, 1x Mchn.), zweimal speziell wegen dem 50/1,4. Meine anderen Objektive (damals 28-105, 70-210/f4, 85´er) haben, unabhängig der "50/1,4´ er - Justierung", trotzdem noch gepaßt, d.h. waren trotz geringer Fokuspunktverschiebung noch innerhalb der Fokusebene.
Gruß, Roland

vdaiker hat geschrieben:Und was machst Du wenn das eine Objektiv geht und das andere nicht ?

Bei mir hat das Nikkor 180/2.8 einen Frontfocus, das Sigma 70-200/2.8 hingegen funktioniert. Das Nikkor hat sicher keine Garantie mehr und wenn ich die Cam zur justage gebe geht nachher vielleicht mein Sigma nicht mehr. :x

Bei einem solchen Problem würde ich erstmal ganz kritisch meinen Testaufbau überprüfen. Das hat bei mir die meisten AF-Probleme gelöst. Wenn das nicht zum Erfolg führt und ein einziges Objektiv falsch fokussiert würde ich den Fehler bei diesem Objektiv suchen, insbesondere wenn es sich um eine lange Brennweite handelt.

Dann wäre noch die Frage zu klären ob es reproduzierbar immer um das selbe Maß danebenliegt. Beispiel: Wenn es zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen kommt, je nachdem ob der Fokus vor der AF-Fokussierung auf Unendlich oder im Nahbereich stand, dann hätte ich sehr stark die Mechanik im Verdacht. Wenn es absolut reproduzierbar immer auf die selbe (falsche) Stelle fokussiert, dann hätte ich eher die Optik im Verdacht (Dezentrierung, Abbildungsfehler in einem bestimmten Entfernungsbereich etc.).

In beiden Fällen würde ich - insbesondere wenn das Objektiv keine Garantie mehr hat - versuchen irgendwo (vielleicht hier?) ein Objektiv gleichen Typs aufzutreiben und mal sehen ob die Ergebnisse gleich sind. Fokussiert das falsch ist Dein Objektiv als der Schuldige überführt und gehört angemessen gemaßregelt. Alternativ könntest Du Dein Objektiv beim freundlichen Fotohändler mal vor eine D70 setzen und sehen ob die Kombination sich besser benimmt.

Auf keinen Fall nehme ich an daß nach einer korrekten Justage Dein Sigma 70-200 nicht mehr funktioniert.

ony hat geschrieben:Meine anderen Objektive (damals 28-105, 70-210/f4, 85´er) haben, unabhängig der "50/1,4´ er - Justierung", trotzdem noch gepaßt, d.h. waren trotz geringer Fokuspunktverschiebung noch innerhalb der Fokusebene.

Das macht auch Sinn. Die Auswirkung der Justage ist bei kurzen Brennweiten und hohen Lichtstärken am größten. Mir fiel das Problem auch erst auf nachdem ich das 18-70 gekauft hatte. Bei den längeren Brennweiten war alles OK.

Grüße
Andreas