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Verfasst: So 15. Mai 2005, 23:25
von -max-
topaxx hat geschrieben:Übrigens: Ich bin keineswegs besonders unzufrieden mit dem Sigma, auch wenn das hier vielleicht anders rüber kommen mag. Dass damit gute Bilder möglich sind, zeigen u.a. die von -max- verlinkten Aufnahmen - Kompliment an dieser Stelle von mir!
Danke!
topaxx hat geschrieben:Es gibt da aber ein paar Sachen an dem Objektiv, die mich ein wenig stören und die scheint das Nikon zu einem Großteil besser im Griff zu haben. Man darf aber auch nicht unerwähnt lassen, dass das Nikon etwa den doppelten Preis des Sigma kostet!
Echt?

Wusste ich gar nicht.

Kann man das denn dann soo direkt noch vergleichen?
Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 00:05
von topaxx
Sigma 70-300: UVP 279,-€ AC-Foto 199,-€
Nikon 70-300: UVP 449,-€ AC-Foto 399,-€
Ich weiss, dass es beide auch günstiger zu kaufen gibt. AC-Foto ist hier nur stellvertretend für einen örtlichen Fachhändler aufgeführt.
Vergleichen kann man die beiden schon wie ich finde: beides sind kompakte 70-300er Zooms mit eher bescheidener Lichtstärke im unteren Preissegment. Dass Nikon-Objektive bei vergleichbarer Leistung etwas teurer als Tamron, Sigma oder Tokinasind, ist wohl auch normal.
Es stellt sich nur die Frage, ob der doppelte Preis gerechtfertigt wird. Wenn ich nun mal behaupte, das Nikon ist besser verarbeitet und liefert die optisch besseren Ergebnisse, dann ist es sicher einen Mehrpreis wert. Das Sigma bringt dafür noch die Makrofunktion mit, ist optisch und mechanisch aber etwas schlechter.
Daher würde ich nach meinen bisherigen Erkenntnissen das Sigma zum Preis-Leistungssieger küren, den Gesamtsieg aber eindeutig dem Nikon zuschreiben. Ob das nun 200€ bzw. 100% Aufpreis wert ist? Das muss dann jeder für sich entscheiden. Ich denke, ich werde das Nikon behalten und es bei Gelegenheit mal mit einem Sigma 70-200/2.8 vergleichen.
Gruß
Udo
Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 19:08
von topaxx
Soo, heute hat´s nun endlich auch mal mit Außenaufnahmen geklappt. Anbei mal zwei Montagen, jeweils mit beiden Objektiven vom Stativ, einemal Blende 5,6, einmal Blende 11, beides unbearbeitete 100%-Crops:
Ich denke, hier wird der Unterschied deutlich: Das Nikon ist auch bei 300mm und Offenblende noch gut brauchbar, während das Sigma hier doch erhebliche Probleme hat. Zudem gefällt mir die Farbwiedergabe besser (hier nicht so deutlich zu erkennen).
So ganz ohne Probleme ist aber auch das Nikon nicht. Es produziert Farbsäume, wie ich sie vom Sigma bis dato noch nie gesehen habe. Hier eine Bespiel (270mm@5.6, 100%-Crop):
Trotzdem werde ich wohl das Nikon vorläufig behalten und es irgendwann mal gegen das Sigma 70-200/2.8 ausprobieren. Das Sigma müsste aber schon sehr gut sein, um mir den Spaß am Nikon zu verderben.
Gruß
Udo
Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 19:14
von volkerm
@topaxx: Ist es möglich, daß das Sigma bei f5.6 anders fokussiert war als das Nikkor? Der Schärfeverlauf im Hintergrund sieht so völlig anders aus.
Die "CA" bei der Kuh sehen für mich eher nach Sensorübersteuerung durch Überbelichtung der weißen Partien aus. Das sehe ich bei extremen Belichtungssituationen auch, selbst mit teuren Objektiven. Ist vermutlich kein Objektivproblem, sondern einfach zu viel Licht.
Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 20:39
von topaxx
In beiden Fällen wurde auf die Konturen links unterhalb des Ohrs des Igels fokussiert. Ich habe sogar mehrmals den Auslöser halb gedrückt. Eigentlich sollte der Schärfepunkt damit sitzen. Aber du hast natürlich recht: Der unterscheidlich unscharfe Hintergrund lässt mich da auch etwas grübeln.
Die Farbsäume treten leider nicht nur an überbelichteten Bildpartien sondern allgemein sehr häufig an starken Kontrasten auf. Hier ist das Sigma eindeutig besser. Ob´s nun CA oder Blooming ist? Keine Ahnung
Gruß
Udo
Verfasst: Do 19. Mai 2005, 12:43
von actaion
ich versteh eignetlich gar nicht warum man sich ein nikkor 70-300 ED kaufen sollte.
wenn man knapp bei kasse ist, kann man 70-300G nehmen, hat exakt die diesselbe Brennweite und Lichtstärke und 250€ gespart.
wenn man aber das geld so locker hat, das man 250€ nur für minimal bessere optische Quali ausgeben will, dann kann man auch noch 150€ mehr drauflegen und sich ein wirklich optisch gutes und sehr lichtstarkes objektiv holen (tokina 80-200/2,8 ), oder wenn man unbedingt die 300mm braucht für 300€ mehr das sigma 100-300/4, dann sogar noch mit HSM.
Verfasst: Do 19. Mai 2005, 15:03
von Andreas H
Ich denke actaion hat Recht. Das Gegenstück zum Sigma ist eher das 70-300G von Nikon, das ED hat eher einen höheren Anspruch.
Ich bin mit meinem G sehr zufrieden. Wenn man dann den Preis von ca. 130 EUR berücksichtigt kann man nicht viel falsch machen.
Grüße
Andreas
Verfasst: Do 19. Mai 2005, 17:30
von topaxx
Das sehe ich ein klein wenig anders:
Als Gegenstück zum 70-300G sehe ich das Tamron 70-300 LD Macro und das Sigma 70-300 DL Macro (beide etwa gleich teuer wie das "G", ~130€).
Die Unterschiede zwischen dem APO2 und dem ED finde ich keineswegs "minimal"! Ob sie den doppelten Preis rechtfertigen ist eine andere Sache...
Wenn ich gerne ein 70/80-200/2.8 haben würde, dann würde ich mich zwischen dem Sigma EX und einem Nikon AF-D etscheiden, sicherlich nicht zugunsten des Tokina, welches bei Offenblendedoch sehr schwach sein soll (ich schreibe "soll", da ich es bisher nicht selber ausprobieren konnte!). Bei diesem Objektiv wäre also der Vorteil "Lichtstärke" nicht wirklich nutzbar und es blieben Größe und Gewicht. Wenn ich das haben wollte, würde ich aber auch gerne die entsprechende Lichtstärke realistisch zur Verfügung haben. Ich möchte aber ein relativ kompaktes und leichtes Objektiv, wodurch natürlich das noch größere Sigma 100-300 EX oder auch das Sigma 135-400 RF rausfallen.
Im Moment sehe ich das ED also als -für mich wohlgemerkt!- sinnvollste Alternative. Das kann sich wieder ändern, wenn ich mal ein Sigma 70-200 EX in die Finger bekomme und es mich eines Besseren belehrt.
Gruß
Udo