Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 09:42
Wie bei vielen Hobbys, kann man es nicht unbedingt rational erklären, wie viel Geld dafür ausgegeben wird. Mit 1000 Euro steigt man halt erst in die digitale SLR Fotografie ein. Ich habe mir vor einem Jahr die D70 mit dem 18-70 gekauft. Als ich einen Blitz wollte, stellte ich fest dass der SB800 der einzige ist, der mit dieser Kamera funktioniert. Auf den SB600 wollte ich nicht warten. Dann noch ein paar Objektive bei eBay und was sonst noch so notwendig schien. Ich habe natürlich viel zu viel Geld ausgegeben und würde mit einer Kompaktkamera um 350 Euro sicher keine viel schlechteren Bilder machen. Trotzdem bereue ich die Investition in ein SLR System nicht - es macht einfach unglaublich viel Spass.
Das bedeutet aber nicht, dass ich mir jetzt 30 Euro für ein Reinigungswerkzeug nicht mehr leisten kann oder will. Das Problem liegt eher darin, dass es im Internet zu viele selbsternannte Experten gibt. Im Zusammenhang mit der Sensorreinigung liest auf unzähligen Webseiten und in vielen Foren, dass das ja überhaupt kein Problem sei, das selbst zu machen. Es wird behauptet, dass die Herstellerwarnung über die Empfindlichkeit des Filters übertrieben ist, und man durchaus ohne besonders großes Risiko selbst Hand anlegen kann. Wenn man nur vorsichtig genug ist, könne gar nichts passieren.
Ich hielt das für plausibel und da ich rund 50 km von der nächsten größeren Stadt entfernt wohne, habe ich leider auch keinen Fotohandel um die Ecke. Die von mir gewählte Methode schien mir nicht gefährlicher, als mit einem Speckgrabber oder ähnlichem an den Sensor zu gehen. Falsch gedacht!
Wenn man es selbst versucht und etwas schief geht, dann wird von manchen Leuten (zumindest indirekt) unterstellt man sei einfach zu dämlich dafür. Welcher Mensch bei halbwegs klarem Verstand würde denn mit einem scharfkantigen Gegenstand oder einer ätzenden Flüssigkeit den Filter reinigen? Wie schon in diesem Thread geschrieben wurde: "Manche Dinge sind zu einfach um sie kompliziert zu machen...". Der Tiefpass Filter ist einfach *extrem* empfindlich.
Aber ich bin ja selbst schuld. In meinem Beruf wundere ich mich auch immer wieder über "Spezialisten" die vollkommen ungeerdet in einen Rechner greifen und behaupten, dass das ganze Gerede über ESD Schutzmassnahmen einfach nur dummer Unfug währe. Das ist es aber auf keinen Fall. Es ist grob fahrlässig ohne Erdung in einen modernen Computer zu greifen. Was Foto-Technik betrifft, bin ich ein Laie und ich habe gelernt, dass es offensichtlich genauso fahrlässig ist zu versuchen den Filter selbst zu reinigen.
Was unfreundliche Firmen betrifft, gehe ich sicher nicht bis in die höchste Instanz um Wirbel zu machen. Was soll das bringen? Es wird nur in den seltensten Fällen etwas ändern. Die haben ihre Chance gehabt und ich gehe beim nächsten mal zu jemand anderem. Dumm ist es nur, wenn es - wie im Falle vom Nikon Service in Österreich - keine Alternative zu geben scheint. Wenn dann aber, wie in meinem Fall, auch gepfuscht wird, bestehe ich natürlich auch auf meine Rechte.
Liebe Grüße
Christian
Das bedeutet aber nicht, dass ich mir jetzt 30 Euro für ein Reinigungswerkzeug nicht mehr leisten kann oder will. Das Problem liegt eher darin, dass es im Internet zu viele selbsternannte Experten gibt. Im Zusammenhang mit der Sensorreinigung liest auf unzähligen Webseiten und in vielen Foren, dass das ja überhaupt kein Problem sei, das selbst zu machen. Es wird behauptet, dass die Herstellerwarnung über die Empfindlichkeit des Filters übertrieben ist, und man durchaus ohne besonders großes Risiko selbst Hand anlegen kann. Wenn man nur vorsichtig genug ist, könne gar nichts passieren.
Ich hielt das für plausibel und da ich rund 50 km von der nächsten größeren Stadt entfernt wohne, habe ich leider auch keinen Fotohandel um die Ecke. Die von mir gewählte Methode schien mir nicht gefährlicher, als mit einem Speckgrabber oder ähnlichem an den Sensor zu gehen. Falsch gedacht!
Wenn man es selbst versucht und etwas schief geht, dann wird von manchen Leuten (zumindest indirekt) unterstellt man sei einfach zu dämlich dafür. Welcher Mensch bei halbwegs klarem Verstand würde denn mit einem scharfkantigen Gegenstand oder einer ätzenden Flüssigkeit den Filter reinigen? Wie schon in diesem Thread geschrieben wurde: "Manche Dinge sind zu einfach um sie kompliziert zu machen...". Der Tiefpass Filter ist einfach *extrem* empfindlich.
Aber ich bin ja selbst schuld. In meinem Beruf wundere ich mich auch immer wieder über "Spezialisten" die vollkommen ungeerdet in einen Rechner greifen und behaupten, dass das ganze Gerede über ESD Schutzmassnahmen einfach nur dummer Unfug währe. Das ist es aber auf keinen Fall. Es ist grob fahrlässig ohne Erdung in einen modernen Computer zu greifen. Was Foto-Technik betrifft, bin ich ein Laie und ich habe gelernt, dass es offensichtlich genauso fahrlässig ist zu versuchen den Filter selbst zu reinigen.
Was unfreundliche Firmen betrifft, gehe ich sicher nicht bis in die höchste Instanz um Wirbel zu machen. Was soll das bringen? Es wird nur in den seltensten Fällen etwas ändern. Die haben ihre Chance gehabt und ich gehe beim nächsten mal zu jemand anderem. Dumm ist es nur, wenn es - wie im Falle vom Nikon Service in Österreich - keine Alternative zu geben scheint. Wenn dann aber, wie in meinem Fall, auch gepfuscht wird, bestehe ich natürlich auch auf meine Rechte.
Liebe Grüße
Christian