Sensorreinigung mit "Sensor Brush"

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Moderator: donholg

jodi2
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Beitrag von jodi2 »

MeisterPetz hat geschrieben:Dazu noch eine Frage: Eine softwaremäßige Staubentfernung geht nur, wenn man RAW aufnimmt, oder gibt es diese Möglichkeit auch mit Jpeg (im Batch, also nicht händisch)?
Weder noch. Die Staubentferungsfiles bei der D70 sind im sog. ndf-Format und um das ganze schnell und per Stapelverarbeitung zu entfernen braucht man die Software Nikon Capture.
Eine Staubentfernungsfunktion haben aber auch die meisten normalen EBVs, nur wohl/nicht so schnell/bequem und zuverlässig, man muß den Staub wohl selber einzeln suchen und markieren und wie gut er entfernt wird bzw. was passiert, wenn man die Funktion über ein Bild ohne Staub schickt, keine Ahnung.
MeisterPetz hat geschrieben:Ich bin leider viel zu ungeschickt für sowas, bzw, es geht bei solchen Dingen bei mir immer was schief.
Die Kamera ist jetzt 4 Tage alt und das Kit Objektiv war noch nie herunten, da ich gar kein anderes Objektiv habe, also wird Nikon das gratis reinigen müssen. Um die Fotos bei der Autoshow falle ich halt um, kann man nichts machen.
Jetzt bis Du aber etwas zu ängstlich und zu sehr in Erwartungshaltung.
1) Wer eine DSLR hat sollte eine gewisses Grundgeschick haben, sonst läßt er schon beim ersten Objektivwechsel alles runterfallen oder vermurkst das Bajonett. So ungeschickt bist Du sicher nicht, oder? Und Senorreinigung mit Blasebalg ist wirklich mega-easy, nicht gefährlicher als ein Objektivwechsel und dauert 1-2min und beseitigt in 95% der Fälle alle Verschmutzungen auf dem Sensor/Filter.
2) Selbst wenn noch nie ein Objektivwechsel gemacht wurde, mind. einmal war die Kamera ja schon offen. Und Staub auf dem Sensor/Filter ist kein Fehler oder Mangel, den der Hersteller nachzubessern hat, sondern eine normale und regelmäßige Erscheinung, der Dich immer wieder erwischen wird. Staub kann aus dem Raum hinter dem Objektiv theoretisch bei jedem mal Spiegel-Hochklappen, also Auslösen, in den Sensorraum bzw. auf den Sensor/Filter gelangen. Willst Du dann jedesmal die Kamera einschicken und/oder 29 Euro für Sensoreinigung bezahlen?
Früher oder später wirst Du so oder so selber Hand anlegen müssen.

Besten Gruß
Jo
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Arjay
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Beitrag von Arjay »

Ich besitze meine D70 nun seit etwa 8 Monaten. Nach 6 Monaten habe ich die Routinereinigung in der Münchner Nikon-Werkstatt machen lassen.

Seitdem hatte ich trotz intensiver Benutzung und vielen Objektivwechseln nur einmal Staub auf dem AA-Filter.

Diesen habe ich mit einem Hama-Blasebalg entfernt. Das ging völlig problemlos, denn das Teil pustet ganz hervorragend. Natürlich habe ich vor der Reinigung einen frisch geladenen Akku eingesetzt, damit's kein Malheur mit einem evtl. herunterklappenden Spiegel gibt.

Ach so, noch was - ich habe mir angewöhnt, beim Gebrauch meiner Kamera folgende Reinlichkeitsregelungen zu befolgen:
  • Objektiv nicht in staubiger Umgebung wechseln
  • Beim Objektivwechsel Kameraöffnung immer nach unten halten. So fällt eventueller Staub eher aus der Kamera heraus statt hinein.
  • Ausgetauschte Objektive immer sofort per Objektivkappe am Bajonett verschliessen, damit kein Staub an die Objektiv-Hinterseite gelangt (der später in den Spiegelkasten der Kamera fallen könnte).
  • Nach Objektivwechel ausgetauschtes Objektiv sofort wieder in Fototasche aufräumen
  • Regelmäßig Objektive und Kamera entstauben (zuerst per Blasebalg, Glasflächen später mit einem speziellen Pinsel, der für nichts anderes benutzt wird. Das Äußere des Kameragehäuses wird zusätzlich mit einem anderen Pinsel gereinigt).
  • Auf Reisen (speziell in staubigen Gegenden) reinige ich mein Photoequipment mindestens einmal täglich. Dabei überprüfe ich auch die Fototasche auf Staub und entferne ihn, falls nötig.
Gruß Timo.

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MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Tja, ich muss zugeben, das Problem mit dem Staub bei DSLRs hatte ich unterschätzt. Ich habe mich mittlerweile in die Materie weiter eingelesen und festgestellt, dass es auch bei seltenem bis gar keinem Objektivwechsel leicht zu Staub auf dem Sensor/Filter kommen kann. Gerade bei Zoom-Objektiven dürfte der Zomm Mechanismus wie eine Pumpe wirken, die den Staub richtig ins Gehäuse transportiert.

Zur Selbstreinigung muss ich sagen, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Objektiv wechselt, wobei man die Gefahren minimieren kann (zB über einem Tisch wechseln) oder in die Innereien der Kamera reinbläst oder darin herumwischt. Wie ich mein Glück kenne, werde ich dann sicher am Ende mehr Staub reingeblasen haben, als jetzt drauf ist. Das weitere Problem ist, wo ich das Ausblasen machen soll. Meine Wohnung ist leider, aus mir unbekannten Gründen, sehr staubig.

Ich werde mal ins Fotogeschäft wandern, da ich mir sowieso erst so einen Blasbalg besorgen muss, und mal fragen, was die so empfehlen. Ich gebe dann später Bescheid.
Arjay
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Beitrag von Arjay »

MeisterPetz hat geschrieben:Zur Selbstreinigung muss ich sagen, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Objektiv wechselt, wobei man die Gefahren minimieren kann (zB über einem Tisch wechseln) oder in die Innereien der Kamera reinbläst oder darin herumwischt. Wie ich mein Glück kenne, werde ich dann sicher am Ende mehr Staub reingeblasen haben, als jetzt drauf ist. Das weitere Problem ist, wo ich das Ausblasen machen soll. Meine Wohnung ist leider, aus mir unbekannten Gründen, sehr staubig.
Also, in den Kamera-Innereinen herumzuwischen wirst Du hoffentlich nicht in Betrcht ziehen! :wink:

Hinsichtlich der restlichen Maßnahmen brauchst Du es nicht so Schwarz sehen: Zoom-Objektive sind zwar nicht luftdicht - trotzdem arbeiten sie im normalen Einsatz nicht als Staubsauger.

Und wenn Du Dein Kameragehäuse fachgerecht (wie beschrieben) ausbläst, steht nicht zu befürchten, dass mehr Staub rein- als rauskommt.

Natürlich gibt's auch in jeder Wohnung Staub, dort ist es aber sicherlich nicht so staubig wie z.B. auf einer trockenen, nicht geteerten Straße, wenn gerade eben ein Auto vorbeigekommen ist. Wenn Du die Reinigung also zu Hause an einer Stelle vornimmst, an der es keine Zugluft gibt, dann dürftest Du nichts zu befürchten haben.
Gruß Timo.

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jodi2
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Beitrag von jodi2 »

MeisterPetz hat geschrieben:Zur Selbstreinigung muss ich sagen, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Objektiv wechselt, wobei man die Gefahren minimieren kann (zB über einem Tisch wechseln) oder in die Innereien der Kamera reinbläst oder darin herumwischt. Wie ich mein Glück kenne, werde ich dann sicher am Ende mehr Staub reingeblasen haben, als jetzt drauf ist. Das weitere Problem ist, wo ich das Ausblasen machen soll. Meine Wohnung ist leider, aus mir unbekannten Gründen, sehr staubig.
Mach Dir keinen unnötigen Kopf und lass Dich einfach von dutzenden von Leuten hier beruhigen, daß Staub vom Sensor wegpusten einfach und unkritisch ist und auch in einer staubigen Wohnung kein Problem ist. Ich würde es vielleicht nicht grade in einem Sandsturm machen, aber meinst Du wir wohnen alle unter hochreinen Laborbedingungen? ;-)
Man kann - auch mit Staubsauger und sonstigen Tricks- nie den Staub ganz aus dem Sensorraum verbannen, sondern man pustet ihn in erster Linie vom Sensor runter und bis sich irgendwann wieder welcher deutlich sichtbar drauflegt, hat man in der Regel ein paar Monate Ruhe. Mit Kniffen wie nach unten halten, Staubsauger dabei laufen lassen oder nur in hochreiner Umgebung reinigen reduziert sich zwar die Staubgefahr bzw. -wahrscheinlichkeit, aber 100% bekommt man sie nie weg.
Wenn ich Bilder bei mir mit Staub bemerke, setz ich mich mit D70 und Blasbalg 2min an den Wohnzimmertisch, lass Hochklappen, Puste 2-3mal und bisher war dann immer alles weg.
Als ich anfangs nur selten, nur im Hause und nur mit Kameraöffnung nach unten gewechselt habe, hatte ich etwa alle 2 Monate Staub. Seitdem ich völlig achtlos und häufig am Wechseln bin, das überall auch mit Öffnung nach oben mache, mit Kamera und beiden Objektiven in der Hand und nur zusehe, daß es möglichst schnellgeht, um kein Motiv zu verpassen, hab ich jetzt die beängstigende Quote von alle 2 Monate Staub auf dem Sensor... ;-)
Ich seh inzwischen keinen großen Zusammenhang mehr zwischen Staub auf dem Sensor und Häufigkeit oder Vorsicht des Objekttivwechsel. So ein bißchen scheint es mir wie "Himmel, bloß nicht die Fenster in der Wohung aufmachen, könnte ja Dreck und Staub reinkommen!" ;-)

Gruß
Jo
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Realo
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Beitrag von Realo »

Irgendwo habe ich mal in der Anleitung meiner D100 gelesen, daß man den Sensor schon durch leichteste Berührungen beschädigen kann.
Also würde ich da nicht mit einen Pinsel rangehen.
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Beitrag von Blue Heron »

Realo hat geschrieben:Irgendwo habe ich mal in der Anleitung meiner D100 gelesen, daß man den Sensor schon durch leichteste Berührungen beschädigen kann.
Also würde ich da nicht mit einen Pinsel rangehen.
Beim Service reinigen sie den Sensor aber durch "wischen". Wenn pusten nix hilft, dann muß man eben wischen.

Ich kann Jo nur beipflichten. Am Anfang ist man noch supervorsichtig, trotzdem hat man irgendwann einen Fussel auf dem Sensor. Man kauft sich einen Blasebalg und pustet ihn weg.
Ab da wird man dann wesentlich entspannter :)

Lediglich bei starkem Wind (Staub), Regen und am Meer (Salz) wäre ich noch *sehr* vorsichtig.

Roland
Zuletzt geändert von Blue Heron am Fr 14. Jan 2005, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

"Was ist nur los mit dem Gedicht? / die letzte Zeile reimt sich kaum!?"
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Beitrag von Realo »

Ja Roland,
beim Service dürfen die auch mal was kaputt machen. Dann gibt es eben einen neuen Sensor.

Das ist der Unterschied.
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Beitrag von MeisterPetz »

So, bin wieder von der Einkaufstour zurück, leider ohne Erfolg. Den Hama Blasebalg gabs nicht lagernd. Von der Zweckentfremdung der Ohren- und Klistierspritzen wurde mir eindringlich abgeraten, denn sie sind fast immer mit Talkum behandelt, um den Gummi geschmeidiger zu halten. Auch mit mehrmaligem Spülen bekommt man den nicht restlos weg.

Was besser sein soll, ist eine grosse Spritze, an der man einen Silikonschlauch anbringt, und zwar deswegen, weil man damit 1. auch saugen kann, und 2. leicht schräg auf den Sensor blasen kann. Es soll nämlich absolut schlecht sein, frontal auf den Sensor zu blasen, weil man erstens den Staub auch nach oben, in die Sucheroptik, bläst (aus der man ihn nur unter hohem Arbeits- und damit finanziellem Aufwand rausbekommt) und zweitens Staub aus der Aussenluft richtig auf den Sensor schiesst, sodass er besser haften bleibt.

Morgen schau ich mich mal weiter nach dem Hama Blasebalg um bzw. im Modellbauhandel nach der Spritze mit dünnem Silikonschlauch. Heute schau ich mal, was man mit EBV zustandebringt. Irgendwas muss es da ja geben.

Was anderes: Wenn vor dem Sensor schon ein Gitter sitzt, warum macht man das nicht aus leitendem Material und legt da nicht einfach eine hochfrequente Wechselspannung an. Das müsste doch durch die elektrostatischen Kräfte den Staub runterschütteln. Wäre doch besser und haltbarer als mit Ultraschall, wie es Olympus betreibt.
ManU
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Beitrag von ManU »

Wie findet man denn heraus, ob ein Blasebalg mit Talkum behandelt wurde oder nicht? Mein "Baby-Blasebalg" aus dem dm-Drogeriemarkt (knappe 2 €) fühlt sich von außen richtig stumpf an. Ist das ein Hinweis auf nicht vorhandene Talkum-Behandlung? Vielleicht darf mit Talkum nicht gearbeitet werden, wenn das Produkt am Menschen (bzw. Baby) eingesetzt wird. Immerhin soll damit ja der Rotz aus der Nase gesaugt werden. Lecker. ;-)
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