Wenn ich das richtig verstehe, darf es also in der Spitzlichtanzeige auf dem Monitor überhaupt nicht blinken, wenn ich ein überall ausreichend durchgezeichnetes Bild haben will!?
Schade - dann müssen wir also alle noch ein bisschen mehr unterbelichten.
D70 Spitzlichtanzeige - wie interpretieren?
Moderator: donholg
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Gruß Timo.
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Dies beunruhigt mich allerdings auch, habe ich doch meine D70 auf +1/3 Belichtung eingestellt, um den etwas zu dunklen Bildern entgegen zu wirken :? .Arjay hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe, darf es also in der Spitzlichtanzeige auf dem Monitor überhaupt nicht blinken, wenn ich ein überall ausreichend durchgezeichnetes Bild haben will!?
Schade - dann müssen wir also alle noch ein bisschen mehr unterbelichten.
Gruss Thomas
Sehe ich nicht so. Eigentlich würden je nach Bild auch Informationen in einem einzigen Kanal reichen um Zeichnung zu erhalten. Erst wenn nirgends mehr was ist ist keine Zeichnung mehr da.Arjay hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe, darf es also in der Spitzlichtanzeige auf dem Monitor überhaupt nicht blinken, wenn ich ein überall ausreichend durchgezeichnetes Bild haben will!?
Schade - dann müssen wir also alle noch ein bisschen mehr unterbelichten.
So sind ja auch die praktischen Erfahrungen mit den Bildern.
Allerdings ist damit die Spitzlichteranzeige nicht wirklich nutzbar, sie IMO zu früh anspricht.
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Das sehe ich nicht so, wenn man mal von Extrem-Situationen absieht. Die Spitzlichtanzeige ist im praktischen Alltag schon ein guter Hinweis: Gerade jetzt bei unserem Hamburg-Treffen hatten wir die weiße "Jupp"-Statue vor dunklem Wald: die gesamte Statue blinkte auf dem Monitor: Ehe ich nun das Letzte in der EBV so einem Bild heraushole, drehe ich doch die Zeit/Blende soweit rauf, bis ich zufrieden bin. Deswegen doch RAW: Aufhellen kein Problem! Sonst hilft ja noch Stefans DRI-Aktion.doubleflash hat geschrieben:Allerdings ist damit die Spitzlichteranzeige nicht wirklich nutzbar, sie IMO zu früh anspricht.
Deshalb habe ich nie was gegen Nikons angeblich unterbelichtete ("knapp") Fotos einzuwenden gehabt.
Zuletzt geändert von PeterB am Fr 22. Okt 2004, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß!
Peter
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Timo, ich hab noch nicht ganz verstanden, was man davon hätte, wenn man wüßte "Spitzlichtanzeige der D70 blinkt ab mind. Wert 247,5 in einem/allen Kanälen".
Du weißt doch dann immer noch nicht, wie die Verteilung innerhalb der weißen Spitzlichflächen ist, ob da jetzt 95% nur Wert 247,5 (also noch Reserven) und nur 5% unbrauchbare 255 haben oder umgekehrt.
Insofern finde ich eine etwas früher einsetzende Spitzlichtanzeige nach dem Motto "Da wird's eng, den Bereich sollte ich möglichst klein halten, ohne den Rest völlig unterzubelichten" ganz ok.
Gruß
Jo
Du weißt doch dann immer noch nicht, wie die Verteilung innerhalb der weißen Spitzlichflächen ist, ob da jetzt 95% nur Wert 247,5 (also noch Reserven) und nur 5% unbrauchbare 255 haben oder umgekehrt.
Insofern finde ich eine etwas früher einsetzende Spitzlichtanzeige nach dem Motto "Da wird's eng, den Bereich sollte ich möglichst klein halten, ohne den Rest völlig unterzubelichten" ganz ok.
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Du hast natürlich recht, wenn das Blinken bei Werten kleiner 255 beginnt, so liefert dies nur eine Aussage über die Verwertbarkeit an den Rändern des blinkenden Bereichs, nicht im Inneren dieses Bereichs.
Ich dachte eher so: Wenn ich die blinkenden Bereiche auf einem Minimum halte, und die markierten Bereiche trotzdem noch nicht komplett verloren sind, dann erhalte ich ein Bild, bei dem die hellsten Stellen gerade noch Zeichnung haben, so dass die dunklen Stellen trotzdem noch so hell wie möglich bleiben können (damit sich hier in der Nachbearbeitung möglichst wenig Rauschen zeigt).
Wenn das Blinken schon knapp unterhalb 255 beginnt, dann habe ich etwas mehr Kontrolle über die Belichtungseinstellung - ich müsste einfach die blinkenden Bereiche minimieren, ohne dass sie gänzlich verschwinden müssen.
Bei einem Schwellwert von 255 ist das eine reine Ja/Nein-Entscheidung: Wenn ich die blinkenden Flecken zum Verschwinden gebracht habe, dann weiss ich nicht, wie viel ich von meinem Belichtungsspielraum bereits verschenkt habe, also wie weit die Lichter in meiner Aufnahme von der Überbelichtung entfernt sind. Und schon eine unnötige Unterbelichtung um nur 1/3 Blende rächt sich mit verstärkter Rauschneigung in den Schattenpartien.
Oft ist es unter solchen Bedingungen sehr schwer ein Bild aufzunehmen, das sich wenigstens noch im Nachhinein per EBV aufpeppen lässt.
Ich dachte eher so: Wenn ich die blinkenden Bereiche auf einem Minimum halte, und die markierten Bereiche trotzdem noch nicht komplett verloren sind, dann erhalte ich ein Bild, bei dem die hellsten Stellen gerade noch Zeichnung haben, so dass die dunklen Stellen trotzdem noch so hell wie möglich bleiben können (damit sich hier in der Nachbearbeitung möglichst wenig Rauschen zeigt).
Wenn das Blinken schon knapp unterhalb 255 beginnt, dann habe ich etwas mehr Kontrolle über die Belichtungseinstellung - ich müsste einfach die blinkenden Bereiche minimieren, ohne dass sie gänzlich verschwinden müssen.
Bei einem Schwellwert von 255 ist das eine reine Ja/Nein-Entscheidung: Wenn ich die blinkenden Flecken zum Verschwinden gebracht habe, dann weiss ich nicht, wie viel ich von meinem Belichtungsspielraum bereits verschenkt habe, also wie weit die Lichter in meiner Aufnahme von der Überbelichtung entfernt sind. Und schon eine unnötige Unterbelichtung um nur 1/3 Blende rächt sich mit verstärkter Rauschneigung in den Schattenpartien.
Oft ist es unter solchen Bedingungen sehr schwer ein Bild aufzunehmen, das sich wenigstens noch im Nachhinein per EBV aufpeppen lässt.
Gruß Timo.
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Ich bin der Sache noch einmal nachgegangen und habe beim Nikon-Support erneut gefragt:
Und - die Spitzlichtanzeige bietet keine "Reserve", sondern zeigt nur echte Überbelichtungen/Kanal-Übersteuerungen auf!
Darauf kam folgende Antwort:Arjay hat geschrieben:In nachfolgender FAQ wird die Spitzlichtanzeige erläutert - leider aber nur unvollständig:
Antwort-ID 10632
Erstellungsdatum 14/06/2004 12:24 PM
Zuletzt aktualisiert 24/02/2005 10:41 AM
Frage: Wann genau blinkt's - wenn der Luminanzwert übersteuert ist, oder wenn einer der drei Farbkanäle übersteuert ist? Ich habe schon oft Bilder aufgenommen, bei denen das Histogramm (Luminanz?) keine Spitzlichter hat erkennen lassen, in denen aber häufig der Blau-Kanal übersteuert war, was sich (a) in einem purpurfarbenen Himmel äussert, der sich (b) wegen der Übersteuerung des Blaukanals nicht mehr korrigieren liess. Offenbar bietet die D70 keine Schutzmassnahmen gegen diesen Effekt, oder doch?
Kann die Spitzlichtanzeige hier helfen? Können Sie bitte in Ihrem FAQ-Beitrag präzisieren, ob das Blinken bei einer Bereichsüberschreitung der Luminanz oder eines der drei Farbkanäle ausgelöst wird? Ich hoffe sehr, dass sich das Blinken auf die Farbkanäle bezieht - und würde mir wünschen, dass dies zukünftig auch in der Bedienungsanleitung genauer erläutert würde.
Damit dürfte die Frage endgültig beantwortet sein! In solchen Fällen hilft uns also nicht das D70-Histogramm weiter, sondern die Spitzlichtanzeige, die wirklich alle eventuellen Übersteuerungen der Farbkanäle anzeigt.Nikon Support hat geschrieben:Bei der Anzeige der Spitzlichter blinken alle Stellen, bei den mindestens 1 Kanal den Wert 255 erreicht hat. Dies wird hervorgerufen durch einen zu hohen Objektkontrast, der vom Sensor nicht mehr dargestellt werden kann. Hierbei ist dann eine gezielte Belichtungskorrektur nach minus erforderlich.
Und - die Spitzlichtanzeige bietet keine "Reserve", sondern zeigt nur echte Überbelichtungen/Kanal-Übersteuerungen auf!
Gruß Timo.
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Wird dies vielleicht erst in der kommenden Firmware realisiert? Ich habe in letzter Zeit einige Fotos von roten Blüten aufgenommen, die im Rotkanal mit Werten von 255 keine Zeichnung mehr hatten. Weder das Histogramm (ok, das war zu erwarten) noch die Spitzlichanzeige (was der Antwort von Nikon widerspricht) zeigten etwaige Probleme an. Firmware ist die 1.01/1.03. Bildbearbeitungsprogramme zeigen die Überzeichnung im Rot-Kanal allerdings an.
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Stell' bitte mal Bildbeispiele rein.
Auf genau solche Antworten habe ich gewartet, weil ich da auch so meine Zweifel ghabe. Wenn wir die den Nikon-Leuten zeigen können - vielleicht erhalten wir dann endlich mal entweder ein klares Statement oder eine Korrektur per Firmware-Update.
Auf genau solche Antworten habe ich gewartet, weil ich da auch so meine Zweifel ghabe. Wenn wir die den Nikon-Leuten zeigen können - vielleicht erhalten wir dann endlich mal entweder ein klares Statement oder eine Korrektur per Firmware-Update.
Gruß Timo.
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Gerne. Leider habe ich die meisten Bilder gelöscht, da sie nicht mehr zu retten waren. 2 habe ich aber noch gefunden:


Trotz fehlender Spitzlichtanzeige hätte man die Überzeichnung am Display erkennen können.
So ganz kann ich also das Ergebnis nicht alleine Nikon in die Schuhe schieben. Dummerweise war es an dem Tag sehr sonnig, und das Display sehr schlecht zu erkennen. Eine Spitzlichanzeige, die so funktioniert, wie in der Antwort von Nikon angegeben, würde dieses Problem völlig aus der Welt schaffen.


Trotz fehlender Spitzlichtanzeige hätte man die Überzeichnung am Display erkennen können.

Zuletzt geändert von MeisterPetz am Mo 9. Mai 2005, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.