Tag 18, Inlandseistour in Kangerlussuaq, Teil VI
#128

Hier noch mal ein Blick auf den gigantischen Gletscher, dessen Namen ich vergessen habe. Leider hatten wir unseren Geologenguide auch nicht mehr dabei, der uns sicherlich noch die ein oder andere spannende und lehrreiche Geschichte zum Umland hätte erzählen können. So bleibt einfach nur die Bewunderung dieser machtvollen Eisgebilde, die gewaltige Erdmassen vor sich her schieben, was ich aber auch als durchaus annehmbar empfinde.=)
#129

Und hier ist es nun, das (vorläufig) letzte Bild meines Reisethemas. Zussehen ist der Russelgletscher, ebenfalls einer der wirklich großen Gletscher. Hier tranken wir nun unseren Kaffee, da sich der Fahrer immerhin erweichen ließ, die Pause noch etwas auszudehnen, da wir die letzte Tour des Tages waren und wir das Wetter noch ein wenig genießen wollten. Als unser anderthalbjähriges kleines Reisemaskottchen quietschend vor Freude durch die Botanik stapfte, konnte er auch nicht anders entscheiden, als die Pause noch ein wenig zu verlängern.=)
Im Anschluss kehrten wir wieder zum Flughafen Kangerlussuaq zurück und ich schloss mich der dänisch/deutsch/italienisch/grönländischen Familie an, die sich in die Ortschaft aufmachte um vor dem Flug noch einen Happen zu essen. Letztlich wurde es vor dem Abflug noch etwas hektisch. Zum einen verspätete sich der Abflug und zum anderen erfolgte das Boarding ausgesprochen hastig und innerhalb von einer halben Stunde, da sonst die Piloten nicht mehr hätten abheben dürfen. In Kopenhagen angekommen durfte ich noch mal den guten Samariter spielen und unterstützte noch eine Mitreisende, die sich in den letzten Tagen eine fiese Erkältung aufgesackt hatte. Mein sehr negativer Eindruck des Hilton-Hotels am Flughafen bestätigte sich hierbei nochmals, aber immerhin waren die Leute am Infopoint des Flughafens sehr freundlich und hilfreich. Als nun auch diese Aufgabe abgeschlossen war, verbrachte ich noch eine gute Stunde auf dem Bahnhof in Kopenhagen, ohne wirklich zu wissen, was ich mit mir anfangen soll und auch erschlagen, von den vielen Menschen, dem Lärm und der Hektik. Als ich schließlich in meinen Zug einstieg und wir über die Rödby-Fähre fuhren, konnte ich mir ein Schmunzeln ob der kleinen Fahrt über die Ostsee nicht verkneifen. Was bleibt, ist ein großer Sack voller Erinnerungen, Eindrücke, Emotionen, Ehrfurcht, Respekt und Geschichten, die ich meinen Enkelkindern noch erzählen werde sowie die Gewißheit einen Teil der Erde bereist zu haben, der in einem mittlerweile sehr dynamischen Wandel gefangen ist.
Hiermit möchte ich nun meinen Bericht beenden, bedanke mich für die viele Aufmerksamkeit, die wohlwollenden Kommentare, interessante Beobachtungen und Nachfragen und hoffe, euch zum einen eine weitestgehend unbewohnte Region und zum anderen euch die Schönheit der Natur ein Stück näher gebracht zu haben. Bis zu den nächsten Bildern meinerseits dauert es nun noch ein Weilchen, ich denke im November ist dann mit Fortsetzung zu rechnen, diesmal von der Ostküste Grönlands, die noch mal um einiges unwirtlicher und lebensbedrohlicher ist, da der wärmende Golfstrom fehlt!=)