Photoshop & D2x

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

lemonstre

Beitrag von lemonstre »

volkerm hat geschrieben:Insoweit ist das mit dem "digitalen Negativ" sehr relativ. Mit TIFF liegst Du da schon weit besser.
genau darum geht es! tiff ist nur eine notlösung ein keine befriedigende art und weise seine negative zu archivieren! genau deshalb brauchen wir offene & dokumentierte dateiformate.

die frage ist auch unabhängig vom kamera hersteller, aber der erste der dieses thema angeht kann sich zumindest meiner vollen unterstützung sicher sein ;)
vkyr
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Beitrag von vkyr »

Die Hersteller verkaufen alle gerne mal was neues, egal ob Hardware oder Software und demnach ist nichts wirklich für die Ewigkeit gemacht, insbesondere nicht im Softwaresektor und bei RAW-Formaten. :lol:
Arjay
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Beitrag von Arjay »

Ein Grund mehr, sich ein offenes archivierungstaugliches Datenformat zu wünschen! Und wenn offen nicht geht, dann könnten wir in Zukunft vielleicht sogar (zwangsweise :twisted: ) bereit sein, für sowas extra zu zahlen.
Gruß Timo.

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volkerm
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Beitrag von volkerm »

Aber ist das mit den offenen RAW nicht ein Trugschluss? Dann hat man einen dokumentierten Container, aber die Inhalte sind unvermeidlich (ROHdaten) kameraspezifisch. Daran wird sich auch nicht ändern - entweder sind es ROHdaten oder sie sind nach einem Standardverfahren aufbereitet (TIFF).

Wenn es ROHdaten sind ... dann muß man daraus ein Bild rechnen, unter Berücksichtigung der kamerspezifischen Besonderheiten (Beispiel Foveon Sensor, Beispiel Fuji S2 große/kleine Sensoren, Beispiel D1X rechteckige Sensoren).

Den groben Rahmen zu vereinheitlichen ist nett (siehe XML) aber mit den Inhalt muß man dann auch noch etwas anfangen können.

Also muß man nicht nur formal das Datenformat lesen können, sondern vor allem aus den kameraabhängigen Daten wieder ein Bild gewinnen. Und bei letztem Punkt sehe ich das Problem ... wird die D70 in 20 Jahren noch unterstützt, kennt man noch die Features und Bestandteile,m aus denen das Bild errechnet wird? Oder die vielen teuren Kodak DSLR von vor fünf Jahren, die heute schon keiner mehr kennt?
Zuletzt geändert von volkerm am Mi 27. Apr 2005, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
.. und weg.
Arjay
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Beitrag von Arjay »

Hm, Ihr macht mich ratlos. Was kann man dann tun, um seine Bilder über die Zeiten zu retten?

Alles in 16-Bit TIFF sichern, und gleich mal 'nen Mengenrabatt für Festplattenlaufwerke bei meinem Compi-Laden vereinbaren?

Irgendwie wird mir immer unwohler, wenn ich bei Raws an die Langzeit-Archivierung denke.
Gruß Timo.

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Beitrag von volkerm »

Arjay hat geschrieben:Alles in 16-Bit TIFF sichern, und gleich mal 'nen Mengenrabatt für Festplattenlaufwerke bei meinem Compi-Laden vereinbaren?
Jein. Spätestens in dem Moment, wo Du den Zugriff auf die jetzige Software verlierst, tickt die Uhr. Solange Du den RAW Converter hast und den Computer, auf dem er läuft, ist ja noch alles in Butter.

Nur darf man den Moment nicht verpassen. Ich habe allerhand Backup-Tapes alter Rechner, bei denen es das Laufwerk so nicht mehr gibt. Oder Zeugs auf 5,25" Disketten. Was ich damals nicht rechtzeitig umkopiert habe, ist erstmal verloren. Kann man wiederherstellen, falls wirklich wichtig, aber nicht einfach mal eben.

Von meiner Diplomarbeit im seligen Lotus AmiPro Format mal nicht zu reden ... :wink: Oder war es Manuscript, und dann kam Ami Pro ? Ist lange her, und die Daten sind verloren.
Zuletzt geändert von volkerm am Mi 27. Apr 2005, 17:48, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
vkyr
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Beitrag von vkyr »

Nun ja, das TIFF-Format mag ja initial keine schlechte Idee sein, aber ich kenne leider keine Consumer-Festplatte die 10 bis 20 Jahre übersteht und dann noch in irgend einer antiquarischen Computer-Hardware einwandfrei ohne Datenverluste funktioniert. Das selbe Problem wird man mit DVDs etc. haben, finde nach 10 Jahren mal ein Laufwerk was Deine Medien bzw. Datenträgen da noch akzeptiert und einwandfrei abspielen kann, von der Haltbarkeit der Medien selbst einmal abgesehen.

Was lehrt uns das? Es gibt im Computer-Sektor keine Langzeitgarantie auf Datenresistenz. Entweder muß man zeitig alles auf neuere Datenträger und Medien umstellen, sprich bevor altes digital archiviertes Material sich verabschiedet, oder man nimmt das halt in kauf und sagt sich irgendwann ist das alte Zeug eh unbrauchbar. - Traurig aber leider wahr!
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Beitrag von volkerm »

@vkyr: also das Umkopieren der Daten auf einen anderen Datenträger traue ich uns allen zu. Es geht mir eher um die Frage, ob man die Inhalte der Datei dann noch entschlüsseln kann, formal und inhaltlich.
.. und weg.
Reiner
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Beitrag von Reiner »

vkyr hat geschrieben:Nun ja, das TIFF-Format mag ja initial keine schlechte Idee sein, aber ich kenne leider keine Consumer-Festplatte die 10 bis 20 Jahre übersteht und dann noch in irgend einer antiquarischen Computer-Hardware einwandfrei ohne Datenverluste funktioniert.
Mit einer USB oder Firewire Festplatte sollte das noch ein Weilchen möglich sein.....
Reiner
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Beitrag von vkyr »

volkerm hat geschrieben:@vkyr: also das Umkopieren der Daten auf einen anderen Datenträger traue ich uns allen zu. Es geht mir eher um die Frage, ob man die Inhalte der Datei dann noch entschlüsseln kann, formal und inhaltlich.
Genausogut traue ich den meisten hier zu das sie das Konvertieren von einem Datenformat in das andere rechtzeitig bewerkstelligen könnten, sofern sie sich dem Umstand der gravierenden zukünftigen Änderungen bewußt sind.


Aber wenn Du eher darauf anspielen willst ob ein bestimmtes Datenformat für immer und ewig bestand haben wird... wer weiß das schon.


@Reiner

Ich habe dabei nicht an morgen und übermorgen gedacht, sondern in ganz anderen zeitlichen Dimensionen, denn weder Du noch ich wissen zu diesem Zeitpunkt ob es USB in 10 oder 20 Jahren überhaupt noch geben wird!
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