Es ist ein "Killerkriterium" wenn man bei einer Agentur mit 12MP Bildern nicht mehr angenommen wird.
1. Stockprofis, die damit wirklich Geld verdienen, arbeiten sehr oft in sehr gut ausgestatteten, mindestens mittelgroßen Studios.
Da werden für "kleine" Kugelschreiberbildchen, sage ich jetzt mal, im Verhältnis riesen aufwendige Aufbauten gemacht.
Wer sich das ganze Studio zum zwecke der Stockfotorgafie leistet, wird bei der 7000 €-Kamera auch nicht mehr halt machen.
2. Gute, sehr nahmhafte Werbeagenturen wissen genau, dass es für DIN A4 Imagebroschüren, rein vom Auflösungsaspekt, keine 24 MP-Kamera sein muss!
Und wenn es schon so viel Auflösung sein muss...Dann lassen die sich nun wirklich nicht von einer D3x oder einer 1DsMKIII beeindrucken!
3. Für alle, die es nicht hauptberuflich machen/sich keine D3x leisten können/wollen, aber trotzdem mit ihren guten Bildern etwas Geld verdienen möchten, gibt es wirklich viele Agenturen, die seriös und bekannt sind und NICHT nach 20+ MP schreien.
Man muss wissen, mit wem man zusammenarbeiten möchte.
Ich persönlich finde die Pricing-Strategie absolut angemessen!
Die Kamera soll sich bewusst nicht jeder leisten können.
Das ist ein sehr intelligenter Markpositionierungsschritt, den man
natürlich als "Amateur" zunächst nicht verstehen will.
Aber die Kamera ist def. nicht für Amateure gebaut. Sie ist für Studiofotografen, Architekturfotografen, Landschaftsfotografen etc. gebaut, die für den ein oder anderen Job nicht gerade die schwere MF oder GF-Ausrüstung mitschleppen möchten, sondern lieber mit der leichten KB reisen/arbeiten. (Weil der Kunde sie möglicherweise unverschämt im Preis gedrückt hat und im Gegenzug einfach nicht mehr die "volle Leistung" bekommt

)
Natürlich spielt für solche Profis auch der Preis eine Rolle. Das ist gar keine Frage.
Die sind den Preis aber bereits von der großen Canon gewöhnt, wissen, dass sie ein "Arbeitstier" kaufen und sehen somit eher das Potential, das ihnen diese Kamera wiederum bringt. Letztendlich wissen sie auch ungefähr, wie lange es brauchen wird, bis der Anschaffungspreis wieder eingearbeitet ist und abschreibbar ist das Ding auch noch.
Im übrigen haben hochpreisige Vollprofiprodukte entscheidende Wirkungen auf das Amateursegment.
Verkaufspsychologisch ist es nämlich sehr gut, wenn potentielle D60-Käufer sich im Geschäft auch mal die unerreichbare D3x ansehen können.
(WOW...Was für eine tolle PROOOOFIIIIIKAMERA.)
Ich könnte jetzt noch viel weiter ausholen und all mein Wissen aus meinen Marketingvorlesungen auspacken, die sich nicht nur am Wissen in den Büchern orientiert hat. (Mein Prof. ist großartig!)
Nach dem, was ich da bisher gelernt habe, kann ich beurteilen, dass Nikon unter Marketinggesichtspunken derzeit ein top Verhalten hat.
Ich kenne jetzt zwar nicht alle Einzelheiten, wie Nikons Kontrahierungs- und Kundenrefinanzierungspolitik. Aber zumindest die Produkt und die Preispolitik überzeugen mich. Und da bin ich nicht der einzige.