Macht das 17-55/2.8 rundum glücklich?

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

vdaiker hat geschrieben: ...Und wenn Du so ein Teil mal in der Hand hattest, dann gibst es auch nicht mehr her....
Volker, ich stimme allen deinen Aussagen zu, bis auf das Zitat. Ich hatte es in der Hand und habs wieder hergegeben. Zuerst einmal weil Matthias es mir nicht schenken wollte ;) und außerdem weil ich enttäuscht war. Warum, habe ich jetzt schon mehrfach geschrieben und will es auch nicht mehr wiederholen.
Das ist meine Entscheidung, die nur für mich gilt und für alle anderen ohne Belang ist. Ich kann hier nur meine Gründe darlegen, vielleicht kann sich damit ja jemand identifizieren.
Und deshalb stoßen mir so allgemein gültige Aussagen wie dein Zitat immer auf. Das sind Totschlagargumente die dem anderen keine Wahl mehr lassen.

Ansonsten hat es Andreas sehr gut ausgedrückt (besser als ich das kann). Ich kann seiner Meinung nur zustimmen.
Gruß Roland...
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

OK, da hast Du natürlich Recht, das gilt nicht für jedermann, sondern zunächst mal nur für mich.

Volker
zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Man könnte sich vielleicht darauf einigen, dass beim 17-55 nicht alle ganz objektiv sind.

Haptisch liegt es IMO vorne in diesem Bereich. Viele kommmen von lichtschwächeren Optiken. Beim ersten Blick durch ein 17-55 wird der Sucher dann plötzlich heller, es fühlt sich gut an, AF ist sicher nciht langsamer als bei den Konkurrenten. Wer soll da auf dem Boden bleiben.

Alle Alternativen haben Nachteile gegenüber dem 17-55. Im Vergleich liegt das 17-55 insgesamt immer vorne. Da setzt bei manchem die Vernunft aus und man zahlt dann halt den saftigen Preis.

Von denen, die das Objektiv dann gekauft haben, hört man keinen, der es bereut bzw. rückwirkend groß über den hohen Preis lamentiert. Also was soll´s.

Auf der anderen Seite kann ich die "Gegner" sehr gut verstehen, weil man das 17-55 eigentlich nicht wirklich braucht bzw. in den Alternativen bzgl. Preis-/Leistungsverhältnis sicher bessere Lösungen findet. Wenn man dann vernünftig ist, spart man sich das Geld und kann mit den anderen Lösungen sicher auch zufrieden sein.

Im Ergebnis möchte ich andeuten, dass eine rein objektive Diskussion hier wohl nicht möglich ist. Der eine will das maximal mögliche, der andere bleibt halt vernünftig. IMO haben beide recht.

Gruss - Klaus
FrankK

Beitrag von FrankK »

Ich denke mal, das es sehr viel mit Eitelkeit zu tun hat.
Wer ein 17-55 hat, kann nur Positiv davon sprechen, weil man sich selbst und den anderen gegenüber nicht eingestehen kann, für den Preis etwas gekauft zu haben, das es anderswo für wesentlich weniger Geld in vergleichbarer Qualität gibt.
Ist wie bei den Autos:
Wird ein BMW zurückgerufen: Ööööhhhhmmmm, kann ja nicht sein, bestimmt nur ne Kleinigkeit.
Wird ein Toyota zurückgerufen, klatscht ganz Deutschland hocherfreut in die Hände: Häme, Spott: "Diese Reiskocher".

Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage, ob das 17-55 rundum glücklich macht, ist also nicht anhand von objektiven Vergleichen zu beantworten sondern hat etwas mit gesteigertem Selbstwertgefühl zu tun.
Das 17-55 ist ein "Must Be", eine Eintrittskarte in den Club der oberen 10.000.

Gruß
Frank, Toyotafahrer aus Überzeugung
Santino
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Beitrag von Santino »

ich habe die linse zwar leider nicht selbst aber hatte sie schon einige mal in der hand und hab ein paar probebilder gemacht.
nicht dass ich sie mir leisten könnte, aber ich sehe den großen unterschied in der bildquali leider auch nicht.
ich bin mit meinem 18-70 bis auf die lichtstärke sehr zufrieden.

klar das 17-55 wär schon der hype, aber nicht für diesen preis.
2.8 ist schon was wert aber so viel?
die haptik ist schon überzeugend nur brauche ich das wirklich?
wollen ja. brauchen nein.

von daher müsste ich mir schon die anderen wünsche wie ein 2.8er 80/70-200 und ein paar fb´s erfüllt haben und das geld wirklich übrig haben um das 17-55 zu kaufen.

mich machen auch eher tolle bilder (und die sind im zweifelsfall sogar mit dem 18-50 sigma billigteil möglich :P ) als ein tolles objektiv glücklich.

das ändert aber nix dran dass das 17-55 eine geile linse ist :bgrin:
Zuletzt geändert von Santino am Mi 31. Jan 2007, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
D80 + MB-D80
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

FrankK hat geschrieben:Ich denke mal, das es sehr viel mit Eitelkeit zu tun hat.
Ich denke es gehört zum Stil dieses Forums in der Sache zu diskutieren und persönliche Angriffe zu unterlassen. So sollten wir auch hier verfahren.

Außerdem denke ich du hast hier Eitelkeit und Technikverliebtheit verwechselt. Eitelkeit hat die Wirkung auf andere zum Ziel, Technikverliebtheit lebt man für sich aus. Technikverliebt sind wir hier doch wohl alle, oder nicht?

Dieser Thread fing mit einer Frage an. Daraufhin wurden verschiedene Sichtweisen dargelegt. Die können wir doch einfach so stehen lassen und unsere eigene, ganz persönliche Entscheidung treffen. Es gibt keinerlei Notwendigkeit anders denkende anzugreifen.

Grüße
Andreas
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Vielen dank Andreas, dass Du mir den Kommentar erspart hast.

Mit Eitelkeit hat es bei mir garantiert nichts zu tun, ich habe ein Jahr lang ueberlegt ob ich mir das Teil kaufen soll oder nicht. Warum ich es habe ist ganz einfach: ich wollte eine Standardlinse die dem gewohnten 28-85 Feeling aus der Analogzeit entsprach. Und ein 18-70 konnte das fuer mich nicht sein, wegen Verarbeitungsqualitaet, Vignettierung und Verzeichnung. Leider sind alle 18-xxx Linsen aus dem Hause Nikon einfache "Plastikbomber", und das mag ich schon mal nicht. Deshalb habe ich nach einer Alternative gesucht, und da gab es fuer mich nur eine und die ist leider ziemlich teuer.
Wenn das Tamron 17-50 nicht so gravierende Schwaechen gezeigt haette, haette ich mich sehr wohl damit anfreunden koennen. Aber sowohl ich als auch Andreas und vermutlich viele andere haben mit dem Teil keine gute Erfahrung gemacht.

Beim 70-200 sehe ich das sogar etwas anders, da gibt es zumindest 3 Alternativen: Sigma 70-200/2.8, gebrauchtes Nikkor AF-S 80-200/2.8 und Nikkor AF-S VR 70-200/2.8. Da kann man selbstverstaendlich drueber diskutieren weil auch da ein Preisfaktor 2 drinne liegt. Und wenn man keine Action Fotos macht, dann kommen da sogar noch viel mehr Linsen in Betracht.

Volker
FrankK

Beitrag von FrankK »

Andreas H hat geschrieben:
FrankK hat geschrieben:Ich denke mal, das es sehr viel mit Eitelkeit zu tun hat.
Ich denke es gehört zum Stil dieses Forums in der Sache zu diskutieren und persönliche Angriffe zu unterlassen. So sollten wir auch hier verfahren.

Außerdem denke ich du hast hier Eitelkeit und Technikverliebtheit verwechselt. Eitelkeit hat die Wirkung auf andere zum Ziel, Technikverliebtheit lebt man für sich aus. Technikverliebt sind wir hier doch wohl alle, oder nicht?

Dieser Thread fing mit einer Frage an. Daraufhin wurden verschiedene Sichtweisen dargelegt. Die können wir doch einfach so stehen lassen und unsere eigene, ganz persönliche Entscheidung treffen. Es gibt keinerlei Notwendigkeit anders denkende anzugreifen.

Grüße
Andreas
:?: Wen habe ich denn angegriffen :?:

Warum kauft der Nachbar einen BMW?
Weil der andere Nachbar auch einen hat.
Das ist kein Angriff, das ist eine Tatsache, die psychologisch erklärt werden kann, "Eitelkeit" ist da ein Erklärungsansatz..
Mir geht es nicht darum, jemandem einen reinzuwürgen, Du nennst es "angreifen", mir geht es darum, aufzuzeigen, das viel Equipment angeschafft wird, welches den Hobbyfotografen schlichtweg überfordert weil es für sein Können einfach technisch zu ausgereift ist.

Wenn ich mal beim Auto bleiben kann, scheint ein neutraler Boden zu sein:
Wieviele SUV´s fahren rum, nur damit man einen Geländewagen hat?
Die wenigsten Fahrzeuge dieser Gattung gehen ins Gelände, wofür Sie eig. konstruiert worden sind. Mutti fährt damit die Kinderchen zum KiGa, Vater fährt sein Golfbag zum allsamstäglichen Golfspiel. Das wars.

So verhält es sich auch mit Objektiven, die ursprünglich für ein ganz anderes Klientel gerechnet wurden, den Profifotografen, der eine Ausrüstung braucht, die ihn nicht im Stich lässt, weil er damit seine Brötchen verdient.
Wenn mich mein Sigma mal im Stich lässt, ärgere ich mich über ein nicht geschossenes Foto, es gefährdet aber keinesfalls meine Existenz, beim Profi sieht das anders aus.
Sicherlich freut es ide Umsatzzahlen bei Nikon, die rechnen aber für den Hobbyfotografen wie Dich und Mich ganz andere Objektive, nämlich z.B. das 18-70, welches für uns vollkommend ausreichend ist.

Ich hoffe, Du siehst, das ich das Ganze Thema eher neutral angehe und niemanden beleidigen möchte.

Dann wäre meine Wortwahl direkter, ich kann, wenn es erforderlich ist, einstecken und austeilen, hier möchte ich aber nur Denkansätze geben.

Okay? Friede?

Gruß
Frank
Quax
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Registriert: Do 8. Dez 2005, 16:09

Beitrag von Quax »

Hallo,

um das Meinungsbild noch etwas abzurunden hier mal die Stimme eines 17-55 Nutzers, der nach knapp 1 Jahr mit der Linse immer noch nicht in eine pauschale Lobhudelei einstimmen kann. Dazu hat das 17-55 dann doch auch etliche Details, an denen ich mich immer wieder reibe:

1. Preis: Es ist ja „nur“ ein DX-Objektiv und kommt mir deshalb immer irgendwie "kastriert" vor. Vor diesem Hintergrund ist es m. E. zu teuer.
2. Haptik: Es hat keinen Blendenring, dafür aber diesen idiotischen, schwergängigen, viel zu kleinen MF/AF-M Umschalter (ich finde die alten, ringförmigen besser). Zudem fehlt eine Nur-AF-Stellung in welcher verhindert wird, daß man durch leichtes Berühren des Entfernungseinstellringes schon wieder den Fokus verstellt.
3. Optik: Es schwächelt deutlich bei stärkerem Abblenden, wie hier schon oft beschrieben wurde. Auch die Neigung zur Verzeichnung ist nicht ohne. Die Notwendigkeit zur Korrektur am Rechner ist gerade bei dem hohen Preis der Linse kritikwürdig.

Natürlich gibt es daneben auch die tatsächlich vorhandenen, schon genannten Vorteile wie die uneingeschränkte Offenblendtauglichkeit oder die robuste Bauweise. Aber einen „Wow“-Effekt oder andere esoterische Merkmale in den fertigen Bildern sehe ich bis heute nicht. Liegt vielleicht auch an mir.

Dennoch gab es keine richtige Alternative in diesem Brennweitenbereich mit konstanter Lichtstärke. Das war mir wichtig, weil ich oft vor Beginn mehrerer Aufnahmen die Belichtungsparameter manuell einstelle und dann ein sich verändernder Blendenwert beim Zoomen sehr stört. Eine Linse mit konstanter Blende 4 hätte mir dabei auch gereicht, aber bei Nikon gibt es das ja nicht. Tamron oder Sigma kamen nicht wieder in Frage. Die hatte ich bisher fast ausschließlich und damit so meine Erfahrungen gemacht, v. a. weil ich sie wirklich über Jahre intensiv genutzt habe. In diesem Sinne sehe ich das auch so wie Volker oben.

Heute bin ich mir dennoch unsicher, ob ich mir das 17-55/2,8 noch einmal kaufen würde. Wahrscheinlich wäre für meinen Geschmack das 17-35/2,8 besser gewesen. Ja, ich denke dafür würde ich mein 17-55 sogar wieder hergeben :oops: .

LG

Daniel
S5Pro · 17-55/2,8 · 80-200/2,8 D ED · SB-800
thowi
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Beitrag von thowi »

Quax hat geschrieben:Eine Linse mit konstanter Blende 4 hätte mir dabei auch gereicht
Wenn f4 reicht, würde sicherlich auch f4,5 reichen, und da hättest du dann auch das 18-70 nehmen können, auf f4,5 gestellt und fertig :D
So mach ich das aktuell auch. Nur nicht mit f4,5 sondern mit f5.

Was ich noch oft gehört hab von 17-55 Benutzern und was ich mir auch etwas lästig vorstelle, ist der Zoomring. Er ist beim 17-55 "hinten" angebracht, quasi direkt am Bajonett und nicht vorne, wie beim 18-70.
Ich habe dann gelesen, dass dadurch das Zoomen ein wenig unhandlich ist. Aber wie gesagt, nur gelesen, nicht selber probiert.
D300 | D50 | Tok AF 12-24 | AF-S 18-70 | 28 f2 Ai | AF 50 1.8D | AF-S 80-200 2.8 | SB900 | SB600 | Metz 45 CL-1 | Kram
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