Ich mag eigentlich nicht an dieser Umfrag teilnehmen, da ich annehme, daß dahinter wieder mal die Frage steckt, soll ich selbst NEF nutzen oder nicht. Die Gefahr ist dann halt, so man NEF noch nicht gut kennt, es völlig zu überschätzen oder sich sogar einzubilden, damit könnte man maneglendes fotografische Wissen bzw. Können ausbügeln, nach dem Motto "DSLR ist eh besser", spätestens bei RAW. Umso größe rist nachhert die Enttäuschung, wenn die eignen Bilder auch damit nicht viel besser werden (cih spreche aus eigener Erfahrung). Ich bin sicher, ein großer Teil der D70-Besitzer hier macht in jpg basic durchweg tausendmal bessere Fotos als ich mit NEF/RAW. Die D70 wird nicht allein durch NEF gut. Ich würde es mit viel Zeit und Ruhe und der Capture Demoversion ausprobieren und mit jpg vergleichen, mir aber keine Wunder davon erhoffen. Außerdem macht es eigentlich nur mit einer passenden RAW-SW sinn, also nochmal 100-160 Euro, dazu noch höherer Zeit und Speicheraufwand (Nachberabeitung, Speicherkarten, Festplatte, Archivierung, RAM), wo jeder selbst entscheiden muß, ob ihm die möglichen Verbesserungen mit NEF soviel zusätzlich wert sind. Gute Fotos kann man mit der D70 auch in jpg machen.
Den automatischen Weißabgleich finde ich übrigens (zumindest draußen, drinnen hab ich noch wenig Bilder gemacht) entegegen aller Kritik überraschend treffsicher, bisher hat mir der gemessene Wert fast immer zugesagt.
Thonic hat geschrieben:hjs hat geschrieben:bei mir dauert das konvertieren und bearbeiten der nefs immer so lange. da macht die nachbearbeitung nicht viel spass
Mit welcher Software wandelst Du um - schon mal PhaseOne Capture One LE getestet?
Ich denke, er meint den Zeitaufwand, den er "aktiv denkend" davor sitzen muß, nicht wie lange die SW pro Bild rechnet (wobei ich Capture bei mir mit 5-6s pro Bild dabei schnell finde).
Ist Capture One soviel logischer aufgebaut? Und kann man damit sooo viel Zeit sparen? Ich hab keine Probleme mit der Bedienung von Nikon Capture, finde es sogar mega-easy, selbst für Anfänger. Die meiste Zeit geht bei mir für das Sortieren der Bilder drauf, für die Einteilung in Gruppen-/Unterordner für "Stapelläufe": Welche sind unter-, welche überbelichtet, welche verrauscht, wo müßte Schärfe verbessert werden, wo Kontrast, Vignettierung? Ich denke aber, daß ist Übungsache, bisher war das immer ein endloses planloses Rumgeeiere bei mir mit ein paar Fotos, bis ich keine Lust mehr hatte.
Sonntag ging es erstmals halbwegs koordiniert mit etwa 200 Fotos eines Triathlons, basic jpg vorsichten, Müll löschen, die NEFS in die drei Kategorien Laufen, Schwimmen, Radfahren einteilen (da in jeder Disziplin andere und etwa gleichbleibende Lichtverhältnisse herrschten), je Kategorie Belichtung, Kontrast und Schärfe unterschiedlich anpassen und neue jpgs über die basic jpgs von der Kamera bügeln. Etwa eine Stunde Denken und eine 3/4 Stunde Stapelrechnerei, bei der ich ein wenig gesurft und gemailt habe. Vor allem aber erstmals anschließend fast durchgehend Bilder, mit denen ich sehr zufrieden bin. Und mit dieser positiven Erfahrung macht die Nachbearbeitung ganz im Gegeteil sehr viel Spaß!!!!!
Ich sehe also wieder Licht am Ende des Tunnels und kann Euch wohl nicht die Freude machen, meine D70 Euqipment hier im Forum zu verramschen...

Mit dieser positiven Erfahrung muß ich jetzt wohl mal langsam an die noch rohen 2000 Bilder aus den letzten drei Monaten...
Gruß
Jo