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Verfasst: Mo 16. Jan 2017, 21:12
von stl
Danke, ja die Lichtstimmung war sehr speziell. Da wir aber in völlig üblen Sturmböen standen, schaffte ich es nicht schnell genug die Linse zu wechseln, sonst hätte ich lieber eine Aufnahme im Querformat gehabt...

Am nächsten Tag, Heiligabend, war das Wetter dann leider überhaupt nicht besser und wir fuhren auf der Hoffnung auf weniger Regen wieder an die Südspitze und hatten auch Glück. Unser erstes Ziel war der Gipfel des Teneguía, dem jüngsten Vulkan der Insel, der bei seinem Ausbruch 1971 29ha neues Land an der Südspitze der Insel erschaffte. Folgendes Bild ist von dessen Spitze entstanden. Der Wind über den schmalen Sattel-Grad war so stark, dass es meine Frau fast weggeweht hätte ...

#7, Teneguía:
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Der große Vulkan im HG ist der San Antonio. Dass Standard-Motiv wäre der Blick von dessen Kraterrand über die Spitze des Teneguía nach Süden gewesen. Witzigerweise wurde uns der Zugang zu dessem breitem befestigten und ebenerdig vom Parkplatz zu erreichenden Kraterrand verwehrt da es zu windig war, mit dem Hinweis, das wir doch auf den völlig ungesicherten Teneguía wandern könnten von dem wir gerade kamen :((

Wir wollten den Salinen noch eine zweite Chance geben, aber die Windrichtung und Stärke lies immer noch keine besseren Spiegelungen zu. Statt dessen aßen wir dann zu Mittag in dem sehr empfehlenswerten Restaurante Temático El Jardín de la Sal und machten vorher noch rasch folgende Aufnahme der Doppelleuchttürme von der anderen Seite.

#8, Fuencaliente 2:
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Vor dem Abendessen ging es dann noch einmal weiter nach Norden in das in dem anderen La Palma Thrad schon gezeigte angebliche Schmugglernest.

#9, Prois de Candelaria:
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Eigentlich hatte ich die Aufnahme mit kitschig brennendem Himmel und schwerer Brandung geplant. Aber irgendwie kams halt mal wieder anders ...

Verfasst: Di 17. Jan 2017, 12:40
von Doorman
Absolut bärenstark, die Nr. 9. :super: :super: (und das trotz der "Hütten" vom Schmugglernest ;) )

Auf der Seite zuvor haben es mir die Nr. 3 Puntalarga und entgegen dem Trend die Nr. 6 (statt der Nr. 5) besonders angetan, wobei ich die 5 aber auch klasse finde. :super:

Verfasst: Mi 18. Jan 2017, 14:38
von dampfbetrieben
Toll mal Teile der Orte aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Gerade bei der #9 sieht man schön, was 5mm im WW Bereich ausmachen. Bei mir passte es so nicht. Es sieht auch aus, als ob Du näher ans Wasser konntest. Ich war froh, dass das Wasser den Betonsockel nicht überspült hat :bgrin:

#3 ist übrigens mein Favorit. Die Lichtstimmung großartig eingefangen

Verfasst: Mi 18. Jan 2017, 16:57
von Thomas S.
ich nehme auch die 9 :super:

Verfasst: Mi 18. Jan 2017, 17:58
von pilfi
Ja, die #9 ist stark.....ich würde es evtl. rechts unten noch einen ganz kleinen Tacken aufhellen


Gruß
Jürgen

Verfasst: So 19. Feb 2017, 12:21
von stl
So, nach langer Pause, möchte ich jetzt noch Bilder von den letzten drei Tagen des Urlaubs zeigen. Wettertechnisch ging es weiter wie gehabt, auch unser 4. Tag auf der Insel, der 1. Weihnachtsfeiertag, war völlig verregnet. Deshalb beschlossen wir nach Santa Cruz de La Palma, der Inselhauptstadt zu fahren. Aufgrund des diesigen Wetters war an ein Bild von oben vom Aussichtspunkt Mirador de la Concepción nicht zu denken. Da wir auch die Stadt nicht wirklich attraktiv fanden, da sehr von Bausünden durchsetzt, fuhren wir die Ostküste entlang weiter nach Norden, bis zum Barranco del Agua der von Spaniens längster und höchster Betonbogenbrücke überspannt wird.

#10, Puente de Los Tilos:
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Wenn ihr jetzt denkt, dass das Bild blass und trübe ist, so seid froh nicht die OOC-Version zu sehen, denn wir standen da mitten in einem schönen englischem Landregen :( Was man aber in diesem Bild sehr schön sehen kann, ist die exzessive landwirtschaftliche Nutzung jeder nur möglichen Fläche.
Unser eigentliches Ziel war die Cascada De Los Tilos, die aber aufgrund der nahezu vollständigen Kanalisierung jedes Wassertropfens auch nach den 4 Tagen Dauerregen nur ein Schatten ihrer selbst war. Ich fand den Blick talabwärts spannender:

#11, im Barranco del Agua:
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Deutlich spannender als mir lieb, wurde es wenige Minuten später als wir gerade den Rückweg antreten wollten. Denn plötzlich gab es ein Donnergrollen und die Erde fing merklich an zu beben. Wir blieben völlig flegmatisch, wie Bambi im Scheinwerferlicht, in der Mitte der Schlucht stehen und sahen Sekunden später wie weniger als 20m vor uns ein Zentnerschwerer Brocken dort einschlug, wo eine Minute vorher noch eine Familie mit Kleinkind rumgestanden hatte :( Ein Absperrgitter am Anfang der Schlucht gab es zwar, aber wer hätte es Weihnachten schließen sollen, wo die Ranger-Station doch Feiertag hatte :arrgw:
Auf dem Rückweg beschlossen wir nach Durchquerung der Cumbre noch Richtung Refugio El Pilar hoch zu fahren um vom

stl12a, Mirador Astronómico del Llano del Jable:
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zu sehen ob es sich noch lohnen würde in der Nacht dorthin oder nach Roque de los Muchachos für ein paar Astrophotos hochzufahren. Wie man aber in dem Bild gut erkennen kann ist die Wolkendecke weit über dem hinterem Kraterrand mit dem Observatorium :(( So rein dokumentatorisch hier nochmal ein Bild mit dem einzigem Utensil, was diese Mirador Astronómico, außer den Parkmöglichkeiten, ausmacht

stl12b, Mirador Astronómico del Llano del Jable:
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In dem Thread von dampfbetrieben habt ihr das hier an anderer Stelle auch schon einmal sehen können. Diese Dinger sind über die ganze Insel verteilt, oftmals an extrem fragwürdigen Stellen, nämlich in direkter Nähe zu Städten oder direkt am Meer :(( Was ich aber speziell frustrierend an diesem Schild fand, war dass zwar die Elevation gut stimmte, da scheinbar selbst die Landschaftsbauer eine Wasserwaage halten können, der Azimut aber um fast 30° nach links gedreht war, was meiner Frau und mir zwei Tage später noch viel Stoff für eine angeregte Diskussion lieferte :evil:

Verfasst: So 19. Feb 2017, 22:52
von FM2-User
Ach weisst Du - plus minus 50% gelten bei Astronomen mitunter als verdammt genau :)
Allerdings eher in der Entfernung, weniger im Azimuth

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 08:05
von donholg
Wat ne Waschküche. Schade.

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 20:04
von stl
Ja Torsten, für einen Astro-Profi ist das wohl auch kein Problem, aber ihr braucht so einen sinnlosen Wegweiser auch nicht. Und für Unwissende wie meine Frau und mich ist es halt nur verwirrend. Ohne das Ding hätten wir einfach das Handy genommen, ihm vertraut und den Polarstern an der richtigen Stelle gesucht.

Der nächste Tag begann dann ja ohne Wolken, aber leider halt nicht mit blauem Himmel sondern mit so dichtem Saharrastaub, das es aussah wie in Shanghai bei Smog-Level 'hazardous' (will heißen Feinstaub > 20xWHO-Grenzwert). Wir fuhren trotzdem zum Roque De Los Muchachos hoch, da die Webcam-Bilder dort blauen Himmel zeigten.

Kurz vor Erreichen des Observatoriums lichtete sich dann wirklich der Staub. Die schöne Aussicht zur Mittagszeit war aber recht eingeschränkt...

#13, Caldera de Taburiente:
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Das wohl hässlichste Teleskop des Observatoriums aus einer hoffentlich vorteilhaften Starport-Perspektive. Mit Sternen würde es wohl spannender aussehen...

#14, Telescopio Nazionale Galileo:
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Man kann aber ganz gut sehen, dass wir uns nur knapp oberhalb des Staubs befinden.

Und als letztes noch die MAGICs. Ein wenig ärgere ich mich, dass ich hier nicht die Macro-Schiene rausgeholt habe um ein Stereobild zu machen. Live ist man aus dieser Perspektive völlig irritiert, da einem MAGIC I geradezu entgegen springt durch eine optische Täuschung, die durch die Winkel der Spiegel von MAGIC II verursacht wird.

#15, MAGIC I in MAGIC II:
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Verfasst: Di 21. Feb 2017, 07:44
von FM2-User
trotzdem schick.
Mit den MAGIC gibt es auch klasse Timelapse-Aufnahmen, wenn die Sterne im Spiegel gegenläufig wandern.

Die 13 finde ich auch schick, klasse Stimmung. Man merkt, dass es kein Nebel ist.

Das Motiv der 14 mag dem Autor nicht gefallen, aber wie bei jeder (Teleskop-)Optik gilt: Durchgucken, nich angucken :arrgw:
Und außerdem ist im TNG ja beste Meenzer Optik verbaut :daumen:
Immerhin sehr schön dokumentiert, warum die Teile genau da stehen - Wetter interessiert (fast) nicht.