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Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 21:36
von karlmera
Ab welcher effektiven Blende gibt es Beugungen?
Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 21:57
von gs
Im direkten Vergleich sichtbar wird die Beugung bei 1:1 ab etwa Blende 16 zzgl. Auszugsverlängerung, also etwa Blende 32 effektiv. Ohne direkten Vergleich kann man durchaus bis zu einer Blende weiter gehen.
Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 22:55
von gs
Habe es gerade nochmal durchgespielt. Mit geringen Abstrichen geht bei 1:1 auch die nominelle Blende 32 (zzgl. Auszug entsprechend Blende 64!).
Der Unterschied zwischen Blende 16 und 22 hingegen ist IMO kaum der Rede wert. Der praktischen Nutzen überwiegt bei Blende 22 eindeutig.
Ergänzung: Die ganze Blendereihe von 2.8 bis 32 aufs Optimum nachgeschärft zeigt verblüffenderweise außer der steigenden Schärfentiefe keinen nennenswerten Unterschied in der Schärfeebene selbst.
Kurzum: jede Blende ist IMO bedenkenlos verwertbar. Es ist nur die Frage, wieviel Schärfentiefe der Anwender möchte? Von hauchdünn bis richtig fett bietet diese Linse praktisch alles.

Verfasst: Do 29. Mai 2014, 10:38
von karlmera
Ein telezentrisches Objektiv hat also keine Beugungserscheinungen?
Verfasst: Do 29. Mai 2014, 12:08
von gs
Das schon, aber praktisch in einer vernachlässigbaren Dimension. Jedenfalls habe ich keine mehr Bedenken mehr, bei besagtem Computar die Blende deutlich weiter als bisher gewohnt zu schließen. Oder wie beim Hersteller geschrieben steht: Wide depth of field ...
Verfasst: Do 29. Mai 2014, 12:08
von gs
Interessant auch diese Ausführung hier:
"Telecentric lenses yield constant magnification over a range of working distances, virtually eliminating viewing angle error. The 55mm focal length telecentric lens allows ±12.5mm of object movement (at 0.5X magnification)* before a 1% error in image scale occurs, while conventional lenses permit typically ±1.7mm of movement under the same conditions."
Quelle: Edmund Optics
*) Bei DX entsprechend 1.0