Ich finde die Idee mit der Gitarre im Hintergrund nicht so schlecht.
Der Mann ist Musiker und moechte seine Gitarrenmusik an den Mann
(oder die Frau) bringen. Das Portrait alleine drueckt das nicht
genuegend aus; der Gitarrenaspekt kommt so nicht genug zum
Vorschein.
Man muss bedenken, dass sowas vielleicht mal ein Plakat wird, dass
man auf dem Weg zur Abeit fuer einen Sekundenbruchteil wahrnimmt
und in dem Moment muss eigentlich alles gesagt (gezeigt) werden
um mich zu ueberzeugen, dass ich dieses Konzert besuchen
moechte ohne auch nur eine Note gehoert zu haben.
Oder es wird ein CD Cover, dass man im Flaechenmarkt beim Stoebern
zufaellig entdeckt. Dann muss das Cover im Prinzip alles ueber
die darauf befindliche Musik aussagen.
Ebenso wenn das eine Set-Card fuer eine Kuenstleragentur wird
oder eine Visitenkarte.
Also auch unter diesem Gesichtspunkt sehen und nicht nur unter
unseren gewoehnten fotografisch aesthetischen und technischen
Aspekten,
Dass die rechte Gesichtshaelfte so dunkel ist kann man prima
ausnutzen wenn z.B. auf ein CD-Cover oder ein Ankuendigungsposter
an dieser Stelle ein Text hell auf dunklem Hintergrund erscheint.
Den dunklem Ubergang von der Jacke zu der Gitarre im HG wuerde ich
eher hell gestalten mit der Assoziation einer positiven "Ausstrahlung"
oder "Aura".
Ueber den Color Key kann man sich streiten.
Der etwas strenge Blick mit dem o.g. dunklen Uebergang und die
Kleidung laesst eher auf ein anspruchsvolles und etwas anstrengendes
Genre schliessen. Die fehlende Krawatte und der etwas schludige
Hemdkragen lassen erwecken wiederum ein wenig Hoffnung, dass
der Protagonist es aber auch einfach mal laufen laesst (musikalisch
gesehen jetzt

).
Ich weiss nicht ob das der Fall ist.
Eine technische Kleinigkeit faellt mir noch auf: das Glanzlich auf der
rechten Schulter von der Schraube des Pick-Ups ist sehr dominant.
Wenn man das einmal entdeckt hat zieht es das Auge staendig
magisch an.
- Juergen -