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Verfasst: So 5. Jan 2003, 08:59
von Reiner
Hallo Funnybert,
das macht schon Sinn, nur wenn Du dann auch noch Fotos machen möchtest muss die Tüte schon recht gross sein. (Für die Kamera & Dich

)
Verfasst: So 5. Jan 2003, 13:30
von Funnybert
Hallo Pixelfix,
ich meine beim hinein und herausgehen!
Verfasst: So 5. Jan 2003, 15:03
von Reiner
Hmm, die sollte dann aber so lange in der Tüte bleiben, bis die Temperatur der Kamera angepasst ist, ansonsten bringts nichts.
Das grosse Problem ist eh' "nur" von kalt

warm. Andersrum sollte eigentlich nichts passieren.
Re: Mit Kamera ins Tropenhaus?
Verfasst: Di 18. Mär 2003, 15:10
von Arjay
Funnybert hat geschrieben:Ich glaube mal gehört zu haben, das man bei hohen Temperaturwechsel die Kamera in eine Plastiktüte legen und einrollen sollte um so eine Kondensation zu verhindern?

Glaube ich, weiß ich nicht, stimmt das!!?
Genau. Du musst verhindern, dass feuchte Luft an die kalte Kamera herankommt. Am besten, Du verwendest dazu eine Plastiktüte mit Zippverschluss (so ähnlich wie ein Reissverschluss), die schliesst nahezu luftdicht ab. So habe ich früher auch meine analoge Kamera in den Tropen transportiert.
Verfasst: Mo 29. Jan 2007, 20:02
von weinlamm
Auch wenn dieser Thread schon bald 4 Jahre alt ist: ich hole ihn einfach mal wieder hervor, da ja das Problem aktuell auch wieder bestehen dürfte.
Ich habe in einem anderen Forum den wahrscheinlich ultimativen Tipp gelesen, um die Kamera vor dem aus dem Rucksack nehmen ein wenig warm zu halten ( Wärmflasche ist allerdings auch genannt worden...

): und zwar Körnerkissen in der Mikro vorheizen. Hälst die Kamera schön warm und hat ansonsten keine Feuchtigkeit. Soll angeblich ne Ewigkeit halten. Wir haben zwar nur nen Kirchkernkissen zu Hause, aber ich werde das mal austesten...
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 10:12
von xebone
Die Abneigung gegen Antibeschlagstücher kann ich nachvollziehen - gerade weil jeglicher Kontakt von _Tüchern_ mit der Oberfläche schlecht ist. Liegt also wenn schon dann an den Tüchern und nicht am Antibeschlagmittel selbst. Es gibt da nämlich auch ziemlich hochwertige Antibeschlagmittel die ziemlich gut sind und prinzipiell nicht schaden.
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 10:38
von Arjay
Also nee - Antibeschlagtücher vertragen sich schon von ihrer Funktion her nicht mit optisch kritischen Oberflächen:
Eine Linse erfüllt ihren Zweck nur, wenn ihre Oberfläche genau so bleibt, wie sie gefertigt wurde. Also, sie muss glatt und ihre Vergütung unversehrt bleiben.
So weit ich bisher verstanden habe, funktionieren Antibeschlagtücher dadurch, dass sie beim Abwischen einer Oberfläche einen dünnen Film auf der Oberfläche hinterlassen, der eine Betauung verhindert, indem er bestehende Oberflächen mit einer Substanz bedeckt, in der keine Kondensationskerne zur Bildung von Tropfen mehr bereit stehen. Das Tuch wirkt also nicht einfach dadurch, dass es kondensierte Feuchtigkeit aufnimmt, sondern dadurch, dass es einen Film auf der abgewischten Fläche hinterlässt.
Sowas ist auf einer optisch vergüteten Oberfläche eine katastrophal schlechte Idee, denn wie wird man dieses Zeugs auf einer Linse später wieder los?
*************
Die Sache mit dem Körnerkissen finde ich da schon eine wesentlich bessere Idee, denn sie ist auch aus physikalischer Sicht sinnvoll: Kondensation findet nur auf Flächen statt, die kälter als ihre Umgebung sind. Die Vor-Temperierung einer Kamera kann also tatsächlich helfen.
Dabei sollte man aber etwas anderes beachten: Zum Aufheizen legt man so ein Kissen normalerweise in den Backofen, und stellt dabei eine Temperatur von knapp unter 100 Grad ein. Wenn man ein derart aufgeheiztes Kissen dann in die Fototasche steckt, kann es zu Überhitzungen der dort gelagerten Teile kommen. Da sollte man schon ein wenig Vorsicht walten lassen, und lieber mit einer Temperatur von nur 50 Grad oder weniger arbeiten, und stattdessen lieber mehr aufgewärmte Säckchen in die Tasche packen. Denn - die gespeicherte und später wieder freisetzbare Wärmemenge hängt von der Temperaturdifferenz zur Umgebung ab. Die niedrigere Temperaturdifferenz lässt sich dann nur durch eine größere Masse an Wärmespeichermaterial kompensieren.
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 10:49
von xebone
Tja das trifft auf konentionelle Antibeschlagsmittel zu - nicht auf solche die auf hochvergütete Optiken optimiert sind. Es gibt (seit kurzem) Mittel wo du eben keinen Film oben lassen musst/sollst. Vollkommen trocken und streifenfrei reiben. Da sehe ich das grösste und schlechteste für die Linse, nicht aber im Mittel selbst.
Und natürlich ist eine Linse am Optimum so wie sie kommt ohne allem, nur mir ists z.b. auch lieber ich geb vorne nen Filter drauf um sie zu schützen - um diesen prinzipiellen Fakt gehts ja gar nicht, denn das ist sowieso klar.
EDIT: Genauen Grund warum das bei dem neueren Mittel so (und inwiefern das Wirkprinzip anders ist) kann ich dir leider derzeit noch keinen nennen.
Hatte es aber selbst getestet und es funktioniert.
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 10:58
von Arjay
Na ja, wenn Du keine zusätzliche Substanzen auf die Oberfläche aufbringst, dann ist der Schaden sicherlich geringer. Für mich allerdings klingt das nicht nach einer Entwarnung:
Abwischen löst das Kondensationsproblem nämlich nicht wirklich: Die Oberflächen bleiben ja kalt, und damit geht die Kondensation weiter, bis sich Objektiv und Kamera an die Umgebungstemperatur angepasst haben. Ausserdem findet eine Kondensation ja nicht nur an den Aussenflächen der Kamera / des Objektivs statt, sondern an allen (kalten) Flächen, die mit der warmen Umgebungsluft in Kontakt kommen - so z.B. auch an Objektiv-internen Linsenoberflächen, wenn man bei einem Zoomobjektiv Brennweite bzw. Entfernung verstellt ("Luftpumpen"-Aktivität). Und diese Oberflächen kann man nicht abwischen.
In den letzten Tagen habe ich wieder die Erfahrung gemacht, dass man bei kaltem Wetter am besten Kamera und Objektive nur zum Fotografieren aus der Tasche nimmt und sie anschliessend sofort wieder in die Tasche steckt. So kühlen die Teile nicht so stark aus und beschlagen folglich bei einem Wechsel in eine wärmere Umgebung nicht so stark. Ausserdem erreichen sie dann die neue Umgebungstemperatur schneller.
Ansonsten gilt unverändert: Aufwärmzeit abwarten, bevor man weiter fotografiert. Sonst gibt's Stress für die wertvolle Ausrüstung.
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 11:08
von xebone
Klar da hast du recht arjay ich hatte diesen Einwand auch nur zum Thema Antibeschlag gemeint. Das Kodensationsproblem generell in/auf der Kamera/Objektiv bleibt natürlich unverändert.
Welche Kamera will der Thread-Starter eigentlich einsetzen?
Was Dichteres ala D200/D2x etc. ist sicherlich auch nochmal nen Tick besser/sicherer. (obwohl das Kondensationsproblem wieder bleibt, allerdings kann dann die Feuchtigkeit nicht bei jedem Schlitz rein/raus.)