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Verfasst: Fr 4. Feb 2011, 19:11
von Andreas H
stl hat geschrieben:Letzen Sommer habe ich Tage damit verbracht Test-Setups zu erstellen, Test-Aufnahmen zu machen und Briefe an Nikon zu schreiben. Ich krieg jetzt noch Alpträume davon...
Tja, so geht es mir gerade.

Irgendwann fragt man sich was man getan hat um auf der schwarzen Liste von Nikon zu landen. Ob ich die nächsten Geräte einfach mal von einem Strohmann kaufen lasse?

Grüße
Andreas

Verfasst: Fr 4. Feb 2011, 19:58
von alexi
Andreas H hat geschrieben:
stl hat geschrieben:Letzen Sommer habe ich Tage damit verbracht Test-Setups zu erstellen, Test-Aufnahmen zu machen und Briefe an Nikon zu schreiben. Ich krieg jetzt noch Alpträume davon...
Tja, so geht es mir gerade.

Irgendwann fragt man sich was man getan hat um auf der schwarzen Liste von Nikon zu landen. Ob ich die nächsten Geräte einfach mal von einem Strohmann kaufen lasse?

Grüße
Andreas
Ist mir auch so ergangen mit meinem AF-S 24-70. 5x zum Service Point gefahren, dann wurde schliesslich eine Dezentrierung festgestellt. :evil: Auch das AF-S 85/1.4 musste justiert werden. Bei jedem Objektivkauf übermannt mich desöfteren die Panik wenn irgendwas nicht stimmt, nur weil ich dann wieder zum Servicepoint hinrennen muss und lang und breit erzählen muss, was nicht gut ist, und was getan werden muss nur damit man dies 3x sagen muss :evil: Ich persönlich finde, dass Nikon sich hier ruhig mehr anstrengend durfte (= Warenausgangskontrolle!!)

Verfasst: Fr 4. Feb 2011, 20:34
von Andreas H
alexi hat geschrieben:Ich persönlich finde, dass Nikon sich hier ruhig mehr anstrengend durfte (= Warenausgangskontrolle!!)
Wir wissen nicht wo die Defekte entstehen. Mag sein dass man bei der Produktion mehr Wert auf Stückzahl als auf Qualität gelegt hat, es kann aber auch sein dass auf dem langen Transportweg mal ein Container unsanft behandelt wurde, ein Paket auf dem Weg zum Händler mal mehr als den erlaubten einen Meter heruntergefallen ist oder dass der Karton beim Händler mal aus dem Regal fiel.

Das könnte uns ja alles völlig egal sein wenn Nikon mit solchen Problemen genau so kundenfreundlich und umkompliziert umgehen könnte wie Sigma. Wenn die etwas nicht hinbekommen, dann tauschen sie es aus.

Grüße
Andreas

Verfasst: Fr 4. Feb 2011, 23:51
von ISK
Andreas H hat geschrieben: Das könnte uns ja alles völlig egal sein wenn Nikon mit solchen Problemen genau so kundenfreundlich und umkompliziert umgehen könnte wie Sigma. Wenn die etwas nicht hinbekommen, dann tauschen sie es aus.

Grüße
Andreas
Und ein andermal beschwert sich jemand, dass Sigma die Objektive einfach solange tauschen würde, bis mal eins passt. :arrgw:

Ich möchte euch bitten, bei allem (wahrscheinlich auch berechtigtem) Ärger den :evil: - Smilie nicht zu oft zu bemühen.
Insbesondere pauschale Unterstellungen ("fehlende Qualitätskontrolle") können sehr schnell zu Ärger fuer den Forenbetreiber führen.

Also bitte fair und sachlich bleiben.
Das bezieht sich ausdrücklich nicht aus Andreas' Posting, auch wenn ich es oben zitiert habe...


Danke

Verfasst: So 6. Feb 2011, 07:51
von coolpics
Hallo Andreas,

ich hab's noch mal mit einer D700 ausprobiert (Konverter habe ich allerdings keine und kann dazu auch nichts sagen) und kann eigentlich nur bestätigen, was ich am Anfang geschrieben habe. Die Schärfe entwickelt sich wie in den Charts von Photozone. Anhand der abgeblendeten Charts ist zwar ein minimaler Fokusshift aufgrund von Blendendifferenz nicht ganz auszuschließen, weil sich die Tiefenschärfe kurioserweise minimal erst mal nach vorne bemerkbar macht, aber das wird eher an einem Frontfokus liegen. Wegen dieser Unklarheit stelle ich die Ergebnisse nicht ein, aber zweifellos sind sie meilenweit von deinen entfernt.

Irritierend ist bei deinen doch sehr starken Abweichungen, dass dein Problem beim Service nicht nachvollzogen werden kann, von dem du ja ganz positiv sprichst. Das deutet darauf hin, dass irgendeine Voraussetzung bei deinen Tests anders ist. Obwohl das bei deinem Background unwahrscheinlich scheint, fällt mir da allenfalls noch D-Lightning, die elektronische Vignettierungskorrektur oder was weiß ich welche andere interne Bildverarbeitung ein, die vielleicht heimlich am Kontrast dreht, aber mehr weiß ich eigentlich nicht.

Hast du einen professionellen Händler oder Fotografen deines Vertrauens, der für dich den Test mal mit anderen Kameras und unabhängig durchführen kann?

LG
Uwe

Re: 70-200 VR II Focus Shift - eine unendliche Geschichte

Verfasst: So 6. Feb 2011, 13:53
von Freedolin
Andreas H hat geschrieben:Mit dem 70-200 VR II lag der Fokus aber bei 200 mm nicht so ganz perfekt (bei Offenblende eher zu nah, abgeblendet etwas zu fern.
Anhand Deiner Beispielbilder scheint das auch an der D7000 noch so zu sein. Wenn auch nur minimal zu weit vorne bei Offenblende.
Andreas H hat geschrieben:Im Test von Photozone ... keine auffallende Verschiebung.
Eine kleine Verschiebung ist dort auch zu sehen. In den Bildern wird die Skalenteilung bei "100" angepeilt, bei f/5.6 liegt für mich der schärfste Punkt eher bei 94/95. Freilich ohne, dass die 100 wirklich deutlich ausserhalb der Schärfeebene liegt.

Allerdings wurden im Fall des 70-200 VR II die LoCA-Shots fast an der Naheinstellgrenze gemacht. Auf grössere Entfernungen kann sich das Phänomen deutlicher zeigen. Ein Fokusshift kann wiederum auch abhängig von der Fokussierentfernung unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Wenn ich allerdings durch die Messwerte wandere (und mit mehr kann ich im Moment leider nicht dienen, weil ich aktuell weder die Linse noch den Konverter habe), dann sehe ich zumindest bei der üblichen Messentfernung für die MTF-Charts (für FX sind das bei 200 mm etwa 8 Meter) keinen signifikanten Fokusshift. Eher im kleinen Rahmen, so wie auch bei den LoCA-Bildern. Und das gilt auch für die Kombination mit dem TC-20.

Allerdings auch hier eine Einschränkung: ich habe die Linse nur mit der D3x genutzt. Die D7000 mit deutlich höherer Pixeldichte kann einen leichten Fokusshift natürlich weiter betonen.

In jedem Fall: praktisch hatte ich durch Abblenden keine sichtbare Einschränkung. Wenn man mal davon absieht, dass der AF bei so langen Brennweiten ohnehin ein wenig Präzision einbüsst. Bzw. die Schärfeausdehnung oberhalb 200 mm auch abgeblendet recht zügig abnimmt und ein leichter Fehltritt dann direkt recht deutlich auffällt.

Allerdings sollten die Fehler dann auch um den richtigen Fokuspunkt streuen und nicht konstant davor oder dahinter liegen.

So richtig kann ich Dir die Frage nicht beantworten, ob die gezeigte Abweichung im Rahmen des Üblichen der Linse liegt. Letztendlich dürfte die Frage nur durch einen direkten Vergleich mit einem "guten" Exemplar zu beantworten sein.

Eins noch, weil ich da wert rauf lege :)
Andreas H hat geschrieben:Hat Photozone da eine handverlesene Ausnahmelinse bekommen
Ganz klar: nein. Testlinsen werden entweder von Nutzern und Lesern gestellt oder für die Tests angeschafft (in meinem Fall fast ausschliesslich letzteres, Klaus hat desöfteren Leihgaben). Es gibt wenige Ausnahmen, so haben wir mal kurz mit cameratools zusammengearbeitet, die uns aus ihrem Lagerbestand Objektive zur Verfügung gestellt haben und gelegentlich nutzen wir Rent-Angebote. Einige Samyang-Linsen kamen direkt vom polnischen Distributor.

Von diesem Sonderfall abgesehen sind das bei uns ganz normale Exemplare aus dem freien Handel.

Ich denke nicht, dass Du sowas unterstellen wolltest, aber ich wollte es trotzdem hier nochmal klarstellen :)

-- Markus
-- Nikon lens reviews, photozone.de

Verfasst: So 6. Feb 2011, 15:33
von coolpics
Eine kleine Verschiebung ist dort auch zu sehen. In den Bildern wird die Skalenteilung bei "100" angepeilt, bei f/5.6 liegt für mich der schärfste Punkt eher bei 94/95. Freilich ohne, dass die 100 wirklich deutlich ausserhalb der Schärfeebene liegt.
Genau das habe ich dann später im Laufe des Tages bei weiteren Tests auch so festgestellt. Bei 200m liegt die größte Schärfe etwas vor und bei 70mm etwas hinter dem Fokus, ohne dass aber der Fokuspunkt selber unscharf wird, wie Markus ja auch geschrieben hat. Bei 135mm gibt es keine mit dem Auge erkennbare Abweichung nach vorne oder hinten. 135mm scheint der Mittelwert zu sein, um den herum das Objektiv funktioniert, ohne am oberen und unteren Ende Probleme zu bereiten.

Mit AF Feinjustage kann man die Schärfeebene ganz genau an 200mm bzw. 70mm anpassen, nur dass sie dann eben nicht mehr für die anderen Brennweiten richtig liegt. Der visuell ermittelte Korrekturwert an der D700 war + 7 bei 200mm, - 5 bei 70 und 0 bei 135 mm, also ziemlich genau in der Mitte.

Ich hake das Phänomen für mich unter bauartbedingten Toleranzen ab, die praktisch beim 70-200mm keine Rolle spielen und wünsche dir sehr, dass sich die Probleme bei deinem in den Griff kriegen lassen.

LG
Uwe

Re: 70-200 VR II Focus Shift - eine unendliche Geschichte

Verfasst: So 6. Feb 2011, 16:36
von Andreas H
coolpics hat geschrieben:Irritierend ist bei deinen doch sehr starken Abweichungen, dass dein Problem beim Service nicht nachvollzogen werden kann, von dem du ja ganz positiv sprichst. Das deutet darauf hin, dass irgendeine Voraussetzung bei deinen Tests anders ist.
Das ist mein Problem. Ich kann weder einen Konstruktionsfehler beim Objektiv annehmen (andere sind zufrieden) noch irgendeinen Fehler beim Servicepoint (im Gegenteil, die sind sehr hilfsbereit und fachlich kompetent) noch fällt mir irgendetwas ein was ich falsch mache.
coolpics hat geschrieben:Obwohl das bei deinem Background unwahrscheinlich scheint, fällt mir da allenfalls noch D-Lightning, die elektronische Vignettierungskorrektur oder was weiß ich welche andere interne Bildverarbeitung ein, die vielleicht heimlich am Kontrast dreht, aber mehr weiß ich eigentlich nicht.
Das Problem ist gleichermaßen in JPEGs mit Defaulteinstellung wie in NEFs sichtbar, die ohne Schärfung konvertiert wurden.
Freedolin hat geschrieben:Eine kleine Verschiebung ist dort auch zu sehen. In den Bildern wird die Skalenteilung bei "100" angepeilt, bei f/5.6 liegt für mich der schärfste Punkt eher bei 94/95. Freilich ohne, dass die 100 wirklich deutlich ausserhalb der Schärfeebene liegt.
So hätte ich es auch gern. Ich erwarte von einem Objektiv keine Perfektion sondern Brauchbarkeit. Der Fokus streut beim AF immer etwas, aber die Schärfe sollte einfach nicht völlig außerhalb des Zielgebiets landen.
Freedolin hat geschrieben:Und das gilt auch für die Kombination mit dem TC-20.
Ah, das ist spannend. TC-20 II oder III? Mit dem TC-17E II habe ich kein Problem. Wenn sich herausstellen sollte dass nur das 70-200 VR II und der TC-20E III nicht zusammenpassen, dann wäre das eine Antwort auf meine Frage.
Freedolin hat geschrieben:Allerdings auch hier eine Einschränkung: ich habe die Linse nur mit der D3x genutzt. Die D7000 mit deutlich höherer Pixeldichte kann einen leichten Fokusshift natürlich weiter betonen.
Das Problem tritt an meiner D300 und an der D80 auch genau so auf. Der AF der D80 ist völlig dejustiert, aber wenn ich mit MF auf das Chart fokussiere, dann kann ich die Fokusverschiebung offen/abgeblendet auch damit nachvollziehen.

An der Auflösung liegt es also nicht.
Freedolin hat geschrieben:Ich denke nicht, dass Du sowas unterstellen wolltest, aber ich wollte es trotzdem hier nochmal klarstellen :)
Oops, natürlich nicht. Das war als rhetorische Frage gemeint, weil ich absolut ratlos bin.

Grüße
Andreas