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Verfasst: Sa 30. Okt 2010, 11:59
von mague
Das 24-120 ist ein recht altes Objektiv mit Stangen Fokus. Mit zunehmendem Alter bzw. Gebrauchszustand des Objektives kann es schon vorkommen daß diese Art der Fokussierung ungenau wird.
Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe sonst würde ich es verlinken.
Grundtenor: Die Kamera meldet: "Stopp, scharf" Der Motor hält an - Das Objektiv das mit den Jahren Toleranz gesammelt hat rutscht ein wenig über den Fokuspunkt.
Zusammen mit der Toleranz der Kamera und dem Spiel des Objektives hat man ruckzuck falsch fokussierte Bilder.

Ich nutze FX und DX Objektive und kann keine Unterschiede feststellen.
Im Gegenteil, die FX Objektive (60/105/70-300VR) bieten hervorragende Leistungen.
Aber auch über die DX Objektive kann ich nicht meckern, 10,5/30/18-70 machen einen guten Job. Sicher, das 18-70 ist das Schwächste der genannten Objketive, bildet trotzdem aber noch ziemlich gut ab.

Es ist übrigens egal an welchem Body. Ob D5000 oder D300 es ist kein Unterschied vorhanden.

Grundsätzlich bin ich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, davon überzeugt daß die modernen Objektive über alles gesehen deutlich bessere Leistungen an den Digitalen zeigen.
Leider hast Du bei Deinem Vergleich aber auch wirklich schlechte Beispiele hergenommen. Die genannten alten Objektive mit 1,8/35 oder 16-85VR zu vergleichen ist ja schon fast unfair.

Wobei man auch sagen muss daß die guten älteren Objektive von Nikon zumeist ein "2,8" im Namen tragen.

Eigentlich kann man nur einen Rat geben:
Schau daß Du das alte Geraffel lost wirst und besorge Dir wenigstens halbwegs aktuelles Gerät. Warum Du neben den genannten guten DX Gläsern überhaupt noch die alten Schinken nutzt ist mir sowieso schleierhaft.

Verfasst: Sa 30. Okt 2010, 15:20
von zappa4ever
Wenn ein Mensch 2 Kameras und mehrere Objektive benutzt und bei allen Kombinationen mehr oder weniger scharfe Bilder herausbekommt, wo würdest du dann die Fehlerquelle anfangen zu suchen. Ich würde da beginnen, wo die größte Wahrscheinlichkeit auftritt und das ist die Position ohne Redundanz. Genau das wollte Hanky in seiner charmanten Art ausdrücken und ich (wie geschätzt 95% der erfahrenen Fotografen hier) sehe das genauso.

Keine Ahnung zu haben ist wirklich keine Schande. Ich bin seit Jahren hier im Forum und hab ganz ohne Ahnung begonnen. Aber ich hab auch nicht jede Woche im Schnitt 3-5 Threads eröffnet, sondern erst mal mitgelesen und nachgelesen und nachgedacht um was zu lernen.
Trotzdem habe ich hier noch seltenst erlebt, dass einem Wissbegierigen die Hilfe verweigert wird. Es wäre nur schön, wenn sich der Wissbegierige als solcher outet und sich nicht immer hinter 40 Jahren Fotoerfahrung versteckt.

Wie hast du denn die Bilder in den letzten 40 Jahren auf Fehlfokus getestet - auch bei 100% Ansicht am Monitor ?

@mague
Deine Erklärung zur Fokusfunktion ist beliebt - aber leider falsch. Der Fokus fährt nicht irgendwohin und meldet dann: Angekommen. Das macht er bei den Kontrast AF Dingern in den Digiknipsen oder im LiveView.
Der Phasen AF bestimmt in der aktuellen (fehlfokussierten) Stellung seine Abweichung und fährt dann dahin wo er denkt, dass er hin muss.. Selbst bei AF-C macht er das so, nur eben immer wieder.

Bei den ollen Stangen-AF Objekitv Varianten (aber technisch genauso bei den neuen AF-S möglich) bekommt man im ausgeleierten Zustand einen Effekt, dass der Fokus von vorne oder von hinten angefahren sich unterscheidet.

Verfasst: Sa 30. Okt 2010, 16:55
von petsch
zappa4ever hat geschrieben:
Wie hast du denn die Bilder in den letzten 40 Jahren auf Fehlfokus getestet - auch bei 100% Ansicht am Monitor ?
Das ist ne gute Frage - konkret gesagt gar nicht. Monitor war ja wohl nicht, man konnte das Negativ begutachten und das Vergrößerungsgerät an einer Schrägzahnschiene mit einem Flaschenzug an die Decke hochziehen (so hatte ich das gelöst) oder das Dia in einer Turnhalle an die Wand schmeißen. Die Frage ob Back- oder Frontfokus stand überhaupt nicht. Ich weiß nicht einmal ob die anderen beruflichen Kollegen mit Ateliers und allem Pipapo sich mit sowas überhaupt beschäftigten. Um es deutlich zu sagen - die Begriffe Backf+Fronf habe ich das erste Mal gehört, als ich analog und digital AF-Objektive zu nutzen begann und das war etwa seit 2004. Vorher hatte ich nur MF-Objektive in der Hand, so seltsam das erscheinen mag ( meine Dias aus der PentaconSix mit rein manuellen Objektiven waren zu 99% immer knackescharf, ohne dass ich mir jemals die spur eines Gedanken gemacht habe, ob der fokus richtig sitzen würde )- ich habe wirklich sehr lange gebaucht, ehe ich mit der Elektronik als das "unbekannte Wesen" anzufreunden bereit war.

Ich habe übrigens mit diesem Fokusdetektor
http://www.traumflieger.de/desktop/foku ... tektor.php
meine Festbrennweiten auch getestet, bis auf das 50/1.4 ist da alles im grünen Bereich, aber die Zoom-BW'n weiß ich nicht zu prüfen. Offenblende ok, aber welche Brennweite wählt man aus, die kleinste, die größte, den Mittelwert - bei allen drei Einstellungen verschiebt sich das Ergebnis deutlich.
Für Zoombrennweiten ist mir deshalb nichts besseres als der "Zauntest" eingefallen:
Ich habe heute ein gebrauchtes 18-70 von einem Foummitglied bekommen und es dem besagten Zauntest unterzogen (schräg von vor nach hinten verlaufendes Zaunfeld und auf dem mittleren Zaunspfahl auf den fokussiert wird, kommt eine rote Pudelmütze. Dann wird die Pudelmütze in allen möglichen Abstufungen der Brennweite und den gebräuchlichsten Blenden "geschossen". Das Endergebnis zeigte, dass das 18-70 als billiges Kit-Objektiv fast nur scharfe Pudelmützen gebracht hat. Das ist doch mal was Positives.

Ich habe noch mehr solche Testspielchen, prima geht das auch hier bei sowas, da knn man sich auf die Beschriftungen konzentrieren, bessere "Teststrecken" sind kaum denkbar:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/21213621

Verfasst: Mo 1. Nov 2010, 20:02
von JCN
Hallo,

ich finde genau das einen Vorteil von DX: Man kann sich aussuchen ob man "Oversizede" Objektive haben möchte oder "nur" passende :super:

Zum Vergleich: Wenn ich mein Tokina 12-24 auf ner FX-Cam Zoome ist von 12mm weg der Effekt fast nur dass sich mit der Brennweite der Bildkreis vergrössert, sieht wirklich nach Vergrösserung aus. Interessanterweise ist auch auf "klein" (12mm) gestellt die Schärfe am höchsten, als wäre die Auflösung auch "zusammengeschoben" geworden.

Was ich sagen will: Ich kann mir gut vorstellen dass bei vergleichbarem optischem Aufwand ein kleiner Bildkreis schärfer hinzubekommen ist als ein grosser. Siehe auch Kompaktkameras welche sicher sehr viele lp/mm (!) auflösen können (müssen).

Somit hat man idR mit DX Optiken mehr Auflösung. Aber: Nur in der Mitte, zum Rand hin lassen die Dinger meiner Erfahrung nach mehr nach als FX-Linsen (logisch). Somit bin ich wieder am Anfang: Man hat zum Glück die Wahl ob man in der Mitte scharf haben will oder möglichst gleichmässig :)

Davon abgesehen macht sich an DX auch das FX-Tamron 28-75 sehr gut, ist aber auch ein "halb-DX" mit grauslichen Ecken bei FX. Das FX 17-35 war jedoch um Welten schlechter als das Tokina 12-24.

Gruß J-C