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Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 17:08
von alexis_sorbas
lottgen hat geschrieben:...
Wenn der Landschaftsfotograf weiter abblendet gewinnt er nichts an zusätzlichen scharfen Bereichen, sogar in der Fokusebene verliert er Schärfe durch Beugung. Bestenfalls wird das Bild in größeren Bereichen gelichmäßiger unscharf.
Was man dann ggf. mit Herrn Scheimpflug/ und/oder "Focusstacking"
in den Griff bekommen kann. In der Tat machen aber ab einer gewissen Grenze "noch mehr Pixel" einfach keinen Sinn mehr...

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 17:27
von lottgen
alexis_sorbas hat geschrieben:... ein Grund mehr, auf einen 40x54mm oder 37x56mm Sensor zu wechseln...
Wieso, aexis, bei größerem Sensor kann ich zwar evtl. weiter Abblenden, bevor die Beugung limitiert, aber gewinne ich dadurch tatsächlich Tiefenschärfe? Ich denke, nein, ohne dass ich es nachgerechnet hätte (das ganze hängt sicher auch vom Abbildungsmaßstab bzw. jenseits der Makronäherung von Brennweite und Entfernung ab).
Jan

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 17:38
von alexis_sorbas
lottgen hat geschrieben:Wieso, aexis, bei größerem Sensor kann ich zwar evtl. weiter Abblenden, bevor die Beugung limitiert, aber gewinne ich dadurch tatsächlich Tiefenschärfe? Ich denke, nein, ohne dass ich es nachgerechnet hätte (das ganze hängt sicher auch vom Abbildungsmaßstab bzw. jenseits der Makronäherung von Brennweite und Entfernung ab).
Jan
Moin Jan,

Nein. Mehr Schärfentiefe gibt es vom grösseren Sensor natürlich nicht...
Aber deutlich weniger Probleme mit Beugung.
Zur "Vergrösserung" der Schärfentiefe habe ich den alten Kartographen :bgrin:
bzw. das "moderne Focusstacking" vorgeschlagen.

War wohl etwas "unklar" von mir ausgedrückt... :roll:

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 17:55
von lottgen
Warum ist dann die größere förderliche Blende ein Argument mehr für ein größeres Bildformat?
Jan

Re: Blendenunterschied (Beugung) DX - FX

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 18:41
von piedpiper
alexis_sorbas hat geschrieben:
piedpiper hat geschrieben:...Je mehr Pixel, desto grösser die förderliche Blende (bzw. kleiner der Blendenwert)...
... ein Grund mehr, auf einen 40x54mm oder 37x56mm Sensor zu wechseln... :bgrin:
... ich wusste es ... :hurra: :bgrin:

Blende - Beugung

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 19:25
von lavendel

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 19:47
von alexis_sorbas
lottgen hat geschrieben:Warum ist dann die größere förderliche Blende ein Argument mehr für ein größeres Bildformat?
Die "förderliche Blende" ist mir "wurscht". ;)
Für mich ist DIE Blende wichtig, mit der ich (OHNE Beugungsprobleme)
diejenige Schärfentiefe erreiche, die ich für das Bild haben will/brauche!.
Und natürlich die technisch optimale Bildqualität erreiche.

Weil aber die Beugungsproblematik primär ein "digitales" Problem "kleiner Formate" ist,
wäre es eigentlich sinnvoll, "grosse Sensoren" mit "grossen Pixeln" herzustellen.
Also z.B. einen Sensor mit 12µ Pixeln und 6x9cm Grösse... oder so... :roll:
Gibt es aber leider nicht. Es werden einfach immer nur noch mehr (noch kleinere) Pixel
auf dieselben (kleinen) Sensoren gepackt. Damit gibt es zwar mehr Pixel, aber keine höhere
Bildqualität (im Sinne von : mehr aufgelöste Details).
Weil die Optiken einfach überfordert sind bzw. viel zu teuer werden
und auch noch die Beugungsproblematik "verstärkend" hinzukommt.

Weil das so ist, ist man "gezwungen", mit der Beugungsproblematik zu "leben".
Und das heisst, möglichst die "optimale Blende"
(im Sinne von: diejenige, auf die das Objektiv gerechnet ist!) zu verwenden.
Bei den Rodenstock Apo Sinaronen Digital ist das z.B. f8. Bei den HR-Digaronen gar 4,5 bzw. 5,6...
Das ist oft selbst bei SWW-Optiken zu wenig Schärfentiefe. Und mit einem P40/P65
gibt es schon ab f11 Detailverluste durch Beugung... aber auch f11 reicht nicht für "genügend" Schärfentiefe.
Sinngemäss betrifft das auch die D3X oder andere "hochauflösende" DSLRs.

Daraus folgt:
Es gibt Situationen, in denen die für die Bildgestaltung erforderliche
Schärfentiefe
(besser: die exakte Schärfelage im Bildraum..) eben
nicht durch "simples" Abblenden
(... unter Erreichung der optimalen technischen Bildqualität) erreichbar ist.
Also muss man zur "Krücke" Scheimpflug und/oder "Focusstacking" greifen.

Und mit einem grösseren Format kann ich die Beeinflussung der Schärfelage im Raum
(für mich) einfach besser steuern
.
:!:

Und damit auch besser an die "optimale Blende" kommen.
Ausserdem können grössere Formate meistens auch mit "riesigen Silberhalogenid Sensoren" umgehen...
damit spielt die "Beugungsproblematik" in der Praxis keine Rolle mehr... :super:

Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 21:53
von Oli K.
@Inge: Vielen Dank :!:

Also generell muss ich sagen, dass sich die Thematik "Beugungsunschärfe/max. Abblendung" mMn mit FX eigentlich eher entspannt hat. :idea: Während beim DX Format man sich durchaus eher von Offenblende bis Blende f8 bewegte, ist es nun eher zwischen f4 bis f11 vielleicht f14... aber besonders bei Brennweiten unterhalb von 28mm machen Blenden jenseits von f14 mMn nur bedingt Sinn... :idea:

Frage mich gerade, welchen Vorteil man dadurch erzielt... eigentlich dürften sich ausschließlich Qualität mindernde Nachteile im Bild niederschlagen... :roll: