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Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 14:32
von Oli K.
Tja..., ... ich denke Du hast ein Stativ-Problem... :idea: Ich kenne nun dieses Modell nicht, hatte aber selbst mal ein 055'er, was zwar nicht aus Carbon war, aber sicherlich ähnlich konstruiert gewesen ist, wenn ich mir die Produktbilder bei MF auf der Seite anschaue...

Jedenfalls denke ich, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass Dein Stativ ein relativ schlechtes Dämpfungsverhalten hat und zusätzlich evtl. auch noch relativ schlecht ausschwingt... :idea:

Mach doch mal bitte folgendes: Body & Objektiv ordentlich montieren, Mittelsäule fixieren und dann mal irgendeinen Stoffbeutel mit Sand, Erbsen, Reis, Bohnen o.ä. oben drauf, auslösen und Dir die Bilder mal anschauen... :idea:

Mit meinem MF damals konnte ich gar nicht arbeiten, ohne dass es nicht zusätzlich mit Gewicht gedämpft wurde. Daher habe ich mich dann auch sehr schnell davon verabschiedet, weil ich mir keine teure Kamera und teure Objektive kaufe, um anschließend mir vom Stativ die Bilder verhunzen zu lassen.... ;)

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 15:29
von zappa4ever
vdaiker hat geschrieben: Ich habe schon viel über diese spezielle Stativschelle gelesen, aber die originale soll ja im Laufe der Jahre auch schon verbessert worden sein. Kann man irgendwie erkennen, ob man die verbesserte Version hat oder nicht? Meine Linse ist gerade mal ein Jahr alt, also nehme ich mal an es ist die verbesserte Version, aber vielleicht taugt die halt immer noch nicht für so was.
Ich hzabe das Obnjektiv selbst nicht, aber ich vetraue i.A. auf das was Rorslett schreibt. Und er schreibt dass die neue Stativschelle minimal besser ist aber im Endeffekt immer noch nix taugt. Lies es doch einfach mal selber nach, da ist sogar ein sehr ausführlicher Test dabei.
vdaiker hat geschrieben:Ein größeres Stativ möchte ich eigentlich nicht, sonst nehme ich das noch seltener mit. Deswegen habe ich mir auch den Kugelkopf geholt anstelle des monströsen Getriebeneigers.
Ich habe sehr viel Verständnis für eine Entscheidung gegen schwere Stative. Nur hab ich selbst daraus auch die Konsequenz gezogen und vermeide lange Brennweiten bzw. die Fotografie von Dingen die solche Brennweiten benötigen. Wenn man lange Brennweiten benutzen will braucht man ein vernünftige Stativ/KK Kombi oder man lässt es eben sein.

Ich hatte das schon an anderer Stelle geschrieben. Man darf Gewicht nicht mit Stabilität vergessen bei den Köpfen. Der 410 ist deutlich instabiler als der 468 MG, was sicher an der indirekten/direkten Kraftleitung liegt. Ich hatte beide Köpfe eine zeitlang parallel und war von der Vertsellung des 410 sehr angetan. Nicht allerdings vom Gewicht und der Stabilität. Zudem haben die Mist-Schnellwechselplatten von manfrotto diesen idiotischen Gummibelag zur Kamera hin. Ich habe die deutlich stabilere RC4, aber das Ding taugt trotzdem nix.
vdaiker hat geschrieben:Ich habe bei den Tests gesehen, dass es bereits bei 1/60 sec deutlich besser ist als bei 1/40 oder 1/25. Und vermutlich wird es bei Langzeitbelichtungen im Sekundenbereich auch wieder besser.
Hör auf dir das schönzureden. Warum nimmt man ein Stativ ?
1. Um den Ausschnitt sehr exakt und pasend zu wählen in aller Ruhe. Dazu möchte man dann aber auch unabhängig sein von den Zeiten
2. Weil die Zeiten zu lang werden. Und sehr oft liegen die dann im kritischen Bereich (würde mal sagen zwischen 1/1 und 1/100)

Das heißt es muss funktionieren. Und eben bei einem so teuren Equipment nicht nur so abundzu sondern immer und überall.

Ich selbst habe ein Velbon 630 und hatte früher ein Velbon 540, das wphl ungefähr in Gewicht und Größe mit dem 190er Carbon vergleichbar ist afair. Das 540 war wirklich sehr klein und leicht, aber selbst das 630 beginnt bei Brennweiten von ca. 200 mm aufwärts überfordert zu sein. Für 500mm braucht es imho ein wirklich stabiles Stativ, das dann aber auch etwas wiegt. Alles andere ist imho ein fauler Kompromiss.

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 20:53
von vdaiker
Ihr meint also dass wohl beides ungeeignet ist, sowohl die Stativschelle des 300er als auch mein Stativ.

Ich mach so was ja auch selten (mit langen Brennweiten auf Stativ fotografieren), und gerade deshalb tue ich mich schwer für die paar Gelegenheiten so ein grosses Stativ zu nehmen. Mit normalen Brennweiten habe ich bislang mit dem Manfrotto kein Problem gesehen, und es ist halt schön klein und leicht, aber eben wohl nicht das stabilste. Ich werde mal den "Trick" von Oli ausprobieren, vielleicht hilft das ja schon.

Vor dem 190er Carbon hatte ich übrigens eines aus Alu, in Prinzip dasselbe nur schwerer. Und ich meine das wäre besser gewesen, hab's aber des Gewichtes wegen verkauft. Aber wenn dem so wäre, dann wäre es streng genommen ja Unsinn, viel Geld für ein Carbon Stativ auszugeben. Man hat zwar was leichtes, wenn es aber drauf ankommt schwächelt es.

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 09:06
von donholg
Die Schnellwechselplatte von Manfrotto ist der Täter.
Wer lagert sein Tele schon auf Gummi? :((

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 10:38
von zappa4ever
donholg hat geschrieben:Die Schnellwechselplatte von Manfrotto ist der Täter.
Wer lagert sein Tele schon auf Gummi? :((
Holger - wie immer ein Mann klarer Worte :bgrin:

Es ist ein Faktor - aber eben nicht der komplette. Sonst hätte man zwischen dem 410 und dem 468 nicht solche Unterschiede gesehen bei identischer Schnellwechselplatte ;)

Wenn man sich mal bei den Naturfotografen umschaut finden da Berlebachs und teure Gitzos zusammen mit edelsten Kirk, ArcaSwiss usw. oder Gimbalheads Verwendung. Oft auch gedämpfte Videoneiger.
Für so etwas ist ein leichtes Reportagestativ einfach nicht ausreichend. Schon gar nicht in Zusammenhang mit einem (zwar guten, aber sehr ) leichten Kopf einer idiotischen Schnellwechselplatte und einer unbrauchbaren Stativschelle im kritischen Zeitbereich.
Ich verstehe Volker sehr gut, wenn er sagt er will nix Schwereres. Aber dann muss man halt diese Kombis meiden. Es bringt nicht allzu viel an einzelnen Teilen herumdzudoktern.
Die Kirk-Schelle wird dir ohne ein besseres Stativ nur bedingt eine Verbesserung bringen. Umgekehrt genauso.

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 12:37
von Oli K.
... aber dann sollte man sich nichts vormachen..., denn dann wird's teuer. :idea: "Preiswert" bedeutet gerade im Stativbereich auch schwer... und hier meine ich Qualität und nicht irgend ein China-Carbon, wenn es denn leicht sein soll... :idea:
zappa4ever hat geschrieben:...
Wenn man sich mal bei den Naturfotografen umschaut finden da Berlebachs und teure Gitzos zusammen mit edelsten Kirk, ArcaSwiss usw. oder Gimbalheads Verwendung. Oft auch gedämpfte Videoneiger. Für so etwas ist ein leichtes Reportagestativ einfach nicht ausreichend.
...

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 18:24
von donholg
Velbon hat seine SherpaPro Serie überarbeitet.
Das 830er hatte in der Vorgängerversion schon eine gute Stabilität.
Das Ding ist mit ausgefahrenen Beinen und eingefahrener Mittelsäule fast 2m hoch.
Für viele Zwecke braucht man von den Beinen nur einen Auszug herauszuziehen, was die Stabilität noch mal erhöht.
Kostet aber auch über 450 Euronen. Evtl. bekommt man die "alte" Version noch irgendwo günstig im Abverkauf?
Wiegt ohne Kopf aber auch 3kg und ist sicher kein typisches Immerdabeistativ.

Verfasst: Mo 28. Dez 2009, 20:21
von vdaiker
Ich habe über die Festtage mal ein "altes" Foto aus D200 Zeiten angesehen und mit der D700 dasselbe Motiv aufgenommen. Damals hatte ich ein Sigma 70-200/2.8 mit 1.4fach Konverter auf einem 190er Manfrotto Alu-Stativ mit einfachem Manfrotto Kugelkopf, also durchaus was vergleichbares, auf KB gerechnet nur 420mm aber ansonst eher schlechter oder zumindest preiswerter als meine heutige Ausrüstung. Und ich muß sagen, das Foto damals war zwar auch nicht 100%ig scharf aber besser als das was ich jetzt hingekriegt habe.

Wenn man die Kombi D700 + 300/4 + TC 17 auf das Stativ schraubt und im Live View die 100% Ansicht bemüht, dann sieht man schon, dass das Bild niemals ganz ruhig wird, dann kannste warten solange Du willst. Ergo kann das nicht optimal sein.

Da meine damalige Ausrüstung ja eigentlich nicht besser war als meine heutige und ich mich mit dem damaligen durchaus zufrieden geben könnte, wäre es dann nicht einfach mal sinnvoll, die Stativschelle auszutauschen. Das kostet zwar Geld, bringt aber nicht mehr Gewicht (oder nur unwesentlich mehr).

Die Burzynski Stativschelle hat eine integrierte Acra-Swiss Platte, richtig? Falls ja, passt denn das Teil dann denn überhaupt auf die Manfrotto Kugelköpfe oder wie muß man das anwenden?

Verfasst: Mo 28. Dez 2009, 21:39
von zappa4ever
Naja, damals 280 mm bei wahrscheinlich etwas geringerer Grundschärfe, heute 510mm. (Ob man hier den Crop Faktor berücksichtigen muss ist mir nicht ganz klar, wenn ja dann 510 :/: 420). Bei 100% Ansicht kommt noch der Faktor 12/10 hinzu. Dazu das wohl schwerere Alu gegen das leichte Carbonstativ. Das ist schwer zu vergleichen.

Lt. Rorslett bringt es ziemlich viel, die Schelle zu tauschen - aber der verwendet aucht ein Sachtler Stativ, da liegen wohl mehrere Galaxien Unterschied zu deinem Carbonstativ.
Aber das kannst du einfach mit nem eingeklemmten Korken mal simulieren,
bevor du Geld ausgibst.

Verfasst: Mo 28. Dez 2009, 22:39
von vdaiker
zappa4ever hat geschrieben:Naja, damals 280 mm bei wahrscheinlich etwas geringerer Grundschärfe, heute 510mm. (Ob man hier den Crop Faktor berücksichtigen muss ist mir nicht ganz klar, wenn ja dann 510 :/: 420). Bei 100% Ansicht kommt noch der Faktor 12/10 hinzu. Dazu das wohl schwerere Alu gegen das leichte Carbonstativ. Das ist schwer zu vergleichen.

Lt. Rorslett bringt es ziemlich viel, die Schelle zu tauschen - aber der verwendet aucht ein Sachtler Stativ, da liegen wohl mehrere Galaxien Unterschied zu deinem Carbonstativ.
Aber das kannst du einfach mit nem eingeklemmten Korken mal simulieren,
bevor du Geld ausgibst.
Du hast vollkommen Recht Roland, ich werde das mit dem Korken mal probieren.

Aber zu meiner anderen Frage: wie verträgt sich die Burzynski-Schelle samt Arca-Platte mit dem Manfrotto 468 oder 410?