Robert H. hat geschrieben:Hallo Oli und Michael!
Könnt ihr mittlerweile schon etwas mehr im praktischen Einsatz zu diesem Tarnüberhang sagen. Würd mich wirklich interessieren.
Gruß
Robert
Naja, er funktioniert, er funktioniert sogar sehr gut....

Es gibt aber Tierarten, die einfach zu intelligent sind und sich genau merken, wo sie gewisse Vorkommnisse registriert haben und sich dann partout von dort fern halten. Von daher ersetzt dieser Überwurf
nicht gewisse Regeln, die man berücksichtigen sollte, wenn man irgendwo Tiere fotografieren möchte.
Aber es ist tatsächlich so, dass Vögel verdammt nah herankommen, wenn man sich die Zeit nimmt. Eichhörnchen scheinen einen total zu übersehen, genau wie Rehböcke und Jogger... nur Wildgänse scheinen telepathisch veranlagt zu sein und einen zu wittern... aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein oder vielleicht sind sie in der Brutzeit besonders vorsichtig und aufmerksam. Da in einem Habitat von Tieren u.U. aber auch viel los ist und ständig Bewegung angesagt sein kann, muss man sich halt die Vergesslichkeit von Tieren zu Nutze machen und hoffen, dass der Wind richtig steht...

Viele Tiere "wandern" auch und sind nur zu bestimmten Uhrzeiten irgendwo anzutreffen oder kommen erst später hinzu - wissen also nicht, dass man vielleicht vorher dort erst sich platziert hat - und bemerken einen somit nicht...
Transport und Tarneffekt jedenfalls bewerte ich als überraschend gut. Da ich bei Verwendung stets sitze ist in Sachen Komfort nichts zu bemängeln, lediglich dass das Sichtfenster verrutscht, wenn man häufiger den Kopf bewegt. Mückenschutz liefert er gleich mit - zumindest im Moment noch und soweit ich das sehe, habe ich derzeit noch keinen bekommen - und von der Temperatur her ist er derzeit auch sehr gut zu ertragen. Da bin ich mal auf den Sommer gespannt. Allerdings habe ich sowieso immer mehrere Kleidungsschichten beim Fotografieren an.... Der Stoff ist jedenfalls sehr dünn und leicht, sorgt aber dennoch für eine gewisse "Aufheizung" unter dem Cape, wobei ich es im Moment als Vorteil sehe, da es zu der Zeit, zu der ich unterwegs bin häufig noch richtig frisch ist. "Aufheizung" ist mMn daher etwas dick aufgetragen, man merkt halt nach einer gewissen Zeit wenn man unter dem Cape hervor kommt den Temperaturunterschied.
Stehend würde ich ihn vielleicht nur mit "leichter" Ausrüstung nutzen.

Es ist schon so, dass man mit grossem Gerät halt einen gewissen Platz unter dem Cape benötigt und zumindest die (Stativ-) Füsse sichtbar sein könnten, was nicht wirklich gut getarnt wäre. Ich bin schon am überlegen, ob ich mir demnächst vielleicht sogar eine ISO-Matte zulegen soll, um noch unauffälliger und komfortabler fotografieren zu können. Allerdings hat man dann den Nachteil, dass man schlechter nach links oder rechts schwenken kann.... Mal schauen. Jedenfalls ist man schwerer zu erkennen und wird offensichtlich weniger stark als "Störung" empfunden, was ich eigentlich schon wichtig finde und mir zudem noch die Möglichkeit gibt, vielleicht ein paar Fotos zu machen, die man in normalen Klamotten nicht hätte machen können. Sitzend hat man zudem den Vorteil, dass man Aktivitäten wie Kamera, Speicherkarten oder Konverter wechseln durchführen kann, ohne dass es kompliziert oder unmöglich ist. Man darf halt nur keinen Rucksack tragen, an dessen Inhalt man nicht mehr herankommt...
Ich bereue den Kauf also nicht...

Allerdings... kann es durchaus sein, dass ein Tarnzelt (für gerade mal 10, 20 Euro mehr) seinen Zweck besser erfüllt.

Das würde ich halt davon abhängig machen, wie flexibel es sein muss und für welche Location man sich so etwas zulegen möchte...