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Verfasst: Di 3. Nov 2009, 10:16
von vdaiker
weinlamm hat geschrieben:
Könnte es evt. tatsächlich sein, dass ich beim Makro ja eine effektive Anfangslichtstärke von 5.6 habe, das bedeutet ich würde bei f8 gerade ein Mal abblenden, bei der Landschaftsaufnahme habe ich hingegen die volle Anfangsöffnung f2.8 und bei Blende 8 drei Blenden abgeblendet und deshalb fällt ein Fehler da viel stärker auf?
Normalerweise sollte es so sein, dass die Hersteller dieses Problem eliminieren, in dem die Linsen entsprechend angepasst werden ( ist ja manchmal auch bei Makros der Fall, die die "falsche" effektive Blende anzeigen ).

Ich kann's mir eigentlich schlecht vorstellen - sonst wäre dann ja die ganze Linse hin. :roll: Wie sehen denn die ersten Fotos aus, die du mit dem guten Stück gemacht hast? Waren die ok?
Ich habe das noch nie systematisch untersucht, vielleicht ist mir frueher auch mal was aufgefallen habe es dann aber auf die Matrixmessung oder sonst was geschoben.

Was ich halt weiss ist, dass das Tokina die effektive Lichtstaerke stufenlos von 2.8 nach 5.6 aendert je naeher man an den Abbildungsmasstab 1:1 rankommt. Und das ist wohl auch normal und korrekt so, hatten wir hier schon oefters diskutiert. Und ich weiss auch, dass ich bislang hauptsaechlich Makros damit gemacht hatte, und nicht viel weiter als Blende 11 abgeblendet hatte. Vielleicht ist da der Fehler noch relativ gering und ich habe es halt gar nicht weiter beachtet.

Jetzt an FX aber wollte ich die Linse auch gerne als leichtes Tele einsetzen, und nicht nur als Makro. Und da faellt es eben verstaerkt auf.

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 10:32
von alexi
vdaiker hat geschrieben:Alex, wenn so was ein Mal passiert dann denke ich eher an ein Problem der Belichtungsmessung als denn an einen mechanischen Fehler im Objektiv, wenn es aber im manuellen Modus reproduzierbar ist dann schaut die Sache wieder anders aus.
Könnte gut sein, Brautpaar vorne, hinten helle Wand. Na ja, ich wecke keine schlafende Hunde ;-)

Verfasst: Fr 6. Nov 2009, 11:11
von vdaiker
Ich habe den Test mit der SVA gemacht, hat nichts geändert.

Den größten Fehler gibt es von Blende 2.8 nach Blende 4, danach bleibt es so ungefähr konstant, aber zu hell:

1/2000 2.8:
Bild

1/1000 4.0:
Bild

1/500 5.6:
Bild

1/250 8:
Bild

Hier sieht das gar nicht soo übel aus weil das Eingangsbild bei Blende 2.8 eigentlich etwas zu dunkel ist, aber man sieht den Unterschied. Ich habe den Test mit und ohne SVA gemacht sowie auch mit der D300, immer dasselbe Ergebnis. Ist das nun noch innerhalb der Toleranz?

Genervt hat mich das nämlich im Urlaub:

Nikkor 70/200 bei 100 mm und Blende 8 und 1/320:
Bild

Tokina 100 bei Blende 8 und 1/320:
Bild

Was tun, einschicken oder akzeptieren?

Verfasst: Fr 6. Nov 2009, 14:49
von weinlamm
vdaiker hat geschrieben:Was tun, einschicken oder akzeptieren?
Hast du ggf. noch ne zweite Kamera oder nen Bekannten, bei dem du das Teil mal dranschrauben kannst? :???:

Und wenn du die Vermutung hast, dass es am Objektiv liegt und noch Garantie hast - ich persönlich würde es immer wegschicken! :!: Mehr wie sagen, dass es in Ordnung ist, können die auch nicht. :arrgw:

Verfasst: Fr 6. Nov 2009, 19:51
von vdaiker
weinlamm hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben:Was tun, einschicken oder akzeptieren?
Hast du ggf. noch ne zweite Kamera oder nen Bekannten, bei dem du das Teil mal dranschrauben kannst? :???:

Und wenn du die Vermutung hast, dass es am Objektiv liegt und noch Garantie hast - ich persönlich würde es immer wegschicken! :!: Mehr wie sagen, dass es in Ordnung ist, können die auch nicht. :arrgw:
Ich habe es ja an der D300 auch probiert, schaut gleich aus. Ist mir wohl bloß noch nie aufgefallen, wahrscheinlich habe ich es immer auf die Belichtungsmessung geschoben und einfach die Belichtung korrigiert wenn es nicht gepasst hat.

Ich werde es wohl einschicken in der Hoffnung dass es besser zurückkommt als es wegging.

Verfasst: Di 1. Dez 2009, 10:26
von vdaiker
So, das Objektiv war bei Tokina.

Auf dem Lieferschein stand "Aperture adjusted".

Mein erster Test gestern abend im Wohnzimmer laesst mich aber vermuten, dass das nicht viel anders ist als vorher. :cry:

Ich werde das am Wochenende nochmal mit Stativ und bei "normalen" Lichtverhaeltnissen testen, und mal mit meinem 28-105er vergleichen. Sind beides AF-D Objektive, und das 28-105er ist auch noch ein bischen makrofaehig.

Aber irgendwie verstehe ich es immer noch nicht.
Ist das vielleicht doch eher "normal" wenn man Makroobjektive auf langen Distanzen verwendet?
Was hat es mit der Auszugsverlaengerung und der damit vebundenen Aenderung der effektiven Blende auf sich?
Weil, wie gesagt, im Nahbereich sind mir bislang solche Probleme nicht aufgefallen, und gerade da fotografiert man ja eher bei Blende 11 als bei Blende 4.

Verfasst: Di 1. Dez 2009, 11:06
von Andreas H
vdaiker hat geschrieben:Aber irgendwie verstehe ich es immer noch nicht.
Ist das vielleicht doch eher "normal" wenn man Makroobjektive auf langen Distanzen verwendet?
Was hat es mit der Auszugsverlaengerung und der damit vebundenen Aenderung der effektiven Blende auf sich?
Es ist nicht normal, und die Auszugsverlängerung erklärt es auch nicht.

Wenn bei einer zuverlässigen Messung (also mittenbetont oder spot) ein solcher Unterschied zwischen verschiedenen Blenden auftritt, dann kann das eigentlich nur ein mechanisches Problem in der Blendenübertragung sein. Der Posten "Aperture adjusted" auf dem Reparaturbericht zeigt ja auch dass Tokina genau da angesetzt hat.

Dreh doch bei den abgeblendeten Bildern das Objektiv im Bajonett mal gegen beide Anschläge und mach davon je ein Bild. Wenn eins davon richtig belichtet ist, dann hat das Objektiv einfach zu viel Spiel im Bajonett. Das ist die Erblast eines Bajonetts aus dem Dampfmaschinenzeitalter. ;)

Die Blendenübertragung ist insgesamt eine Schwachstelle. Es kann schon ausreichen, ein Objektiv ohne hinteren Decken mal unsanft auf den Tisch zu stellen, um diesen Hebel zu verbiegen. Der Hebelweg pro Blende ist so gering dass eine kleine Verbiegung schon eine sichtbare Abweichung bewirkt. Bei einigen Billigobjektiven habe ich mir schon damit geholfen, den Hebel einfach selbst etwas hinzubiegen.

Grüße
Andreas

Verfasst: Di 1. Dez 2009, 11:57
von vdaiker
Andreas H hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben:Aber irgendwie verstehe ich es immer noch nicht.
Ist das vielleicht doch eher "normal" wenn man Makroobjektive auf langen Distanzen verwendet?
Was hat es mit der Auszugsverlaengerung und der damit vebundenen Aenderung der effektiven Blende auf sich?
Es ist nicht normal, und die Auszugsverlängerung erklärt es auch nicht.

Wenn bei einer zuverlässigen Messung (also mittenbetont oder spot) ein solcher Unterschied zwischen verschiedenen Blenden auftritt, dann kann das eigentlich nur ein mechanisches Problem in der Blendenübertragung sein. Der Posten "Aperture adjusted" auf dem Reparaturbericht zeigt ja auch dass Tokina genau da angesetzt hat.

Dreh doch bei den abgeblendeten Bildern das Objektiv im Bajonett mal gegen beide Anschläge und mach davon je ein Bild. Wenn eins davon richtig belichtet ist, dann hat das Objektiv einfach zu viel Spiel im Bajonett. Das ist die Erblast eines Bajonetts aus dem Dampfmaschinenzeitalter. ;)

Die Blendenübertragung ist insgesamt eine Schwachstelle. Es kann schon ausreichen, ein Objektiv ohne hinteren Decken mal unsanft auf den Tisch zu stellen, um diesen Hebel zu verbiegen. Der Hebelweg pro Blende ist so gering dass eine kleine Verbiegung schon eine sichtbare Abweichung bewirkt. Bei einigen Billigobjektiven habe ich mir schon damit geholfen, den Hebel einfach selbst etwas hinzubiegen.
Das verstehe ich ja Andreas, aber dann muss es sich im Nahbereich genauso verhalten wie auf lange Distanz.
Und warum hat es Tokina offensichtlich nicht hingekriegt den Hebel richtig zu verbiegen, hatten die das evt. am anderen Bajonett-Anschlag?

Verfasst: Di 1. Dez 2009, 12:07
von Andreas H
vdaiker hat geschrieben:...aber dann muss es sich im Nahbereich genauso verhalten wie auf lange Distanz.
Und warum hat es Tokina offensichtlich nicht hingekriegt den Hebel richtig zu verbiegen, hatten die das evt. am anderen Bajonett-Anschlag?
Hat das Objektiv eine Innenfokussierung oder einen Schneckengang? Bewegt sich die Blendenebene bei der Fokussierung nach vorn? Falls ja, kann einfach die mechanische Übertragung an dieser Stelle ein Problem haben. Dann ist ein Teilchen mitten im Objektiv krumm, da kann man selbst nichts machen.

Wie auch immer, ich würde mal das Hapa-Team fragen wie denn nun das Problem gelöst werden soll.

Grüße
Andreas

Verfasst: Di 1. Dez 2009, 12:29
von vdaiker
Andreas H hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben:...aber dann muss es sich im Nahbereich genauso verhalten wie auf lange Distanz.
Und warum hat es Tokina offensichtlich nicht hingekriegt den Hebel richtig zu verbiegen, hatten die das evt. am anderen Bajonett-Anschlag?
Hat das Objektiv eine Innenfokussierung oder einen Schneckengang? Bewegt sich die Blendenebene bei der Fokussierung nach vorn? Falls ja, kann einfach die mechanische Übertragung an dieser Stelle ein Problem haben. Dann ist ein Teilchen mitten im Objektiv krumm, da kann man selbst nichts machen.

Wie auch immer, ich würde mal das Hapa-Team fragen wie denn nun das Problem gelöst werden soll.
Das Objektiv hat keine Innenfokusierung sondern einen Schneckengang. Ob sich die Blendenebene bewegt weiss ich nicht, aber das waere zumindest fuer mich eine plausible Erklaerung weshalb es sich im Nahbereich anders verhalt als im Fernbereich. Wuerde sich Deiner Theorie nach die Blendenebene genauso mit bewegen wie der Tubus beim Fokusieren ausfaehrt? Falls ja muesste man das ja deutlich sehen.
Und falls dem so ist werde ich das Hapa-Team nochmal drauf ansprechen. Vielleicht hat mein Tokina ein Problem was sich nicht ohne Zerlegen der Linse beheben laesst und das wiederum waere mit sehr hohem Aufwand verbunden was die Techniker nicht wollten.