Vorbereitung für Konzert-Fotografie

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Moderator: pilfi

Nordlicht2008
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Registriert: Do 4. Dez 2008, 20:26

Beitrag von Nordlicht2008 »

Hallo Dominik!
Da haben wir die Diskussion aber ordentlich angeschoben :super:
Zu deiner Kamera kann ich auch keine Urteile abgeben, aber ich denke, dass vieles für die D700 spricht. Du wirst es auf jeden Fall nicht bereuen.
Meine D200 ist bei Konzerten eigentlich nicht über ISO 800 zu gebrauchen, da das Rauschen dann extrem stark wird. Selbst bei ISO 800 stellen mich die Bilder eigentlich nicht zufrieden, so dass fast ausschließlich die D3 im Einsatz ist. Die Bilder sind ein Genuss und die Band wird es dir danken, da sie endlich super Fotos von sich haben werden. Dass soll natürlich nicht heißen, dass es allein an der Technik liegt, der Fotograf sollte dann auch schon in der Lage sein, das Beste aus der Kamera heraus zu holen :bgrin:

An Objektiven kommt man meiner Meinung nach bei Konzerten nicht darum herum, mit mindestens 2.8 Lichtstärke zu arbeiten.
Bei der D200 mit ISO 800 und offener Blende bekommst du, wenn es schlecht läuft, manchmal nur Belichtungszeiten von 1/50 Sekunde (und länger) hin, was unweigerlich zu Bewegungsunschärfe führt, es sein denn, deine Band ist eine "Schlaftablette" und bewegt sich nicht.
Ich fotografiere je nach Standort-Situation mit dem 28-70/2.8 und dem 70-200/2.8. Beides super Linsen und der AF ist definitiv schnell genug. Natürlich wird nicht immer gleich das erste Foto der Serie scharf, aber man(n) muss dem Objektiv auch bei diesen schwierigen Lichtsituationen ein wenig Karenzzeit einräumen und du wirst dann definitiv Ergebnisse bekommen, die dich zufrieden stellen werden.

Auch bei einem 2.8'er Objektiv kann die Blendenöffnung manchmal nicht ausreichen, was mit der D3 (und der D700) aber kein Problem darstellt. Du kann locker auf ISO 3200 gehen und bekommst brillante Ergebnisse. Selbst ISO 6400 ist möglich, brauchst du aber eigentlich selten.
Zu deiner Speichermethode. Ich speichere nur NEF komprimiert, was völlig ausreicht. Es gibt aber auch Pressefotografen, die tatsächlich nur JPEG's fotografieren (glaube, dass ist sogar die Regel, da viele ihre Ergebnisse direkt via Laptop an die Bildagenturen senden und da wäre das Datenvolumen eines NEF wahrscheinlich nicht zu händeln).
Natürlich magst du jetzt sagen, dass du dann nicht nachbearbeiten musst. Hatte ich auch mal anfänglich gedacht, doch heute verwende ich immer zwei bis drei Stunden nach dem Konzert für aussortieren und nachbearbeiten. Es lohnt sich! Mit der Bearbeitung kannst du nochmal das letzte Quenchen heraus holen und dem Bild sogar deine eigene Note geben (die du nicht schon beim Auslösen mit eingebracht hast)
So, jetzt aber erst mal genug geschrieben, die Arbeit ruft!
Einen schönen Tag und ein angenehmes WE
Gruß Nordlicht
Fotograf58
Sollte mal wieder fotografieren...
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Re: Vorbereitung für Konzert-Fotografie

Beitrag von Fotograf58 »

warrantypictures hat geschrieben:Hallo alle zusammen!
Ich habe am 19.09.09 einen kleinen "Foto-Auftrag" bekommen und möchte mich darauf vorbereiten und nach euren Tipps fragen.
Es geht darum verschiedene Fotos bei dem Live-Konzert "Scheunenfest" der Dicken Fische zu machen. Das Konzert findet in einer Reiterhalle statt und es werden über 1000 Zuschauer erwartet. Ich soll dabei Bilder von der Band, von einzelnen Bandmitgliedern sowie der Gesamtstimmung machen. Ich darf dabei vor, auf und hinter die Bühne sowie auf eine Erhöhung hinter dem Publikum.
Ich würde diese Gelegenheit gerne bestmöglichst nutzen eben um möglichst gute Bilder zu abzuliefern.
Auf der technischen Seite spiele ich mit dem Gedanken, mir für den Tag eine D700 und noch etwas lichtstarkes Im Telebereich zu leihen, nachdem ich mit photouniversal gute Erfahrungen gemacht hatte. Meine D60 würde ich trotzdem mitnehmen, um evtl. etwas mit dem Sigma 10-20 zu experimentieren (das Publikum plus Band als Gesamtes oder evtl. auch auf der Bühne). Gestalterisch bin ich gerade noch am Ideen sammeln.
Was meint ihr dazu? Gibts es irgendwelche Tipps? Ist das Vorhaben mit der D700 und dem lichtstarken Tele sinnvoll?
Überlege Dir, ob es sich überhaupt lohnt, sich eine D700 und lichtstarke Optiken zu leihen. Das kostet einiges an Geld, außer Du kannst es Dir privat leihen. Ansonsten nimm Deine Kamera und scher Dich einfach nicht ums Rauschen.
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Beitrag von warrantypictures »

Nordlicht2008 hat geschrieben:Es lohnt sich! Mit der Bearbeitung kannst du nochmal das letzte Quenchen heraus holen und dem Bild sogar deine eigene Note geben
Das mache ich sowieso. Ich habe meine alten Konzertfotos bei ISO 1600 in der Originalversion wieder rausgekramt und ich fande, dass ich da - mit etwas Glück und der Rauschreduzierung plus anschließendem manuellen wieder rückängig machen an den Sellen die Scharf bleiben sollen - die Ergebnisse nochmal deutlich verbessern kann.
Ich denke, dass ich bei meinem Body und meinen Objektiven bleiben werde, falls ich irgendwann richtig Geld für so etwas bekommen sollte, dann kann ich wieder neu überlegen.
Vlt. kann ich - wenn es mir erlaubt ist - wirklich noch ein wenig mit dem Aufhellblitz arbeiten, damit die scharfen Partien gut beleuchtet und somit relativ rauschfrei sind und der HG dann einfach weichgezeichnet wird.

Vielen, vielen Dank für eure sehr hilfreichen Tipps und Meinungen!
Vorschläge zum gestalterischen Part werden natürlich weiterhin angenommen ;)
Gruß Dominik

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