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Verfasst: Fr 3. Apr 2009, 13:11
von Martin
Für Hugin gibts ein Tutorial für Fisheye-Panos, das auch für andere Tools übertragbar sein sollte. Dort gibts auch noch weitere Tutorials, z.B. für mehrreihige Panos oder Architektur-Fotos.

Martin

Verfasst: Fr 3. Apr 2009, 13:28
von Niki P.
danke für die ausführung.

ich werd bei dem wetter mal rumprobieren ... vielleicht bekomm ich dann auch was brauchbares in san francisco. obwohl ich mich nur auf 1 reihige beschränken werde.

Verfasst: Fr 3. Apr 2009, 20:59
von donholg
Equipment:
NP-Panoadapter von Hans-Joachim, D70s im Hochformat, Sigma10-20@10mm, f11, manuelle Belichtung, NEF Format,

Workflow Fotografieren:
Stativ möglichst mittig und symmetrisch vorm Motiv aufstellen.
Kamera auf den Panoadapter an der richtigen Nodalpunktstelle montieren.
Panoadapter von Hans-Joachim mit Dosenlibelle waagerecht ausrichten.
Weißabgleich manuell mit Expodisk machen.
Einmal auf das Hauptmotiv fokussieren und danach den AF abschalten.
Die Belichtung auf den "mittelhellen" Bereich der Umgebung abstimmen und diese Belichtungszeit fixieren (Programm M).
8 Fotos im Uhrzeigersinn machen (Jede 3. Raste im Adapter)

Workflow Entwicklung:
RAW Entwicklung eines Bildes in z.B. NX, meist das "dunkelste", um mit dem Regler "Schatten" etwas mehr Zeichnung in die dunklen Bereiche zu bekommen.
Dieses Bild mit den veränderten Einstellungen speichern.
Danach alle anderen Fotos der Serie mit den kopierten Einstellungen des bearbeiteten Fotos entwickeln und als jpg in den Ordner z.B.: <Pano001> abspeichern.

Workflow Pano erstellen:
In Panoramastudio 1,6 öffnen.
Unter Einstellungen die Kachelgröße und Iterationstiefe auf Maximum stellen.
Die Bilder in der richtigen Reihenfolge öffnen.
Unter "Vorgaben" Exif Brennweite" und "Horizont 50%" kontrollieren.
360° Pano erstellen.
Warten :cool:
Mit der Korrektur "Detailanpassungen" evtl. Stitchingfehler korrigieren. (Wer etwas übt, kann das sehr flott in 5min).
Zuschneiden und neu berechnen in hoher Qualität (wieder Warten :cool: )

Ausgabe:
Im gewünschten Format abspeichern. (jpg/Quicktime/Java/Flash)
Bei den "Umsichtformaten" vorher die gewünschte Fenstergröße und Bildqualität justieren.
Ein 20MB Pano sieht daheim toll aus, fürs Internet reichen aber Größen von 1-2MB

Weitere Beispiele:

Baustelle Dürreplatz Weinheim

Baustelle Tunnel Weinheim

Marktplatz Weinheim mit Blick nach oben

Weinheim Karlsberg aus der Froschperspektive

Verfasst: Fr 3. Apr 2009, 23:07
von MED
Riesen Lob an die detailreiche Ausführung!!!! :super:
Ich werde bestimmt die nächste Woche mal mein Stativ schnappen und mich auch daran versuchen!!

lg MED

ps.: VÖ-Rechte alle vorhanden bei den BSP-Bildern? +scnr+

Verfasst: Sa 4. Apr 2009, 19:10
von StefanM
mague hat geschrieben:@Stefan:
Außerdem wird der korrekt eingestellte Nodalpunkt für Kugelpanos extrem wichtig umso kürzer die Brennweiten werden.
Ich hab mal eins gemacht und bin versehentlich an den Zoomring des Sigma gekommen.
Der NPA war auf das Sigma bei 10mm eingestellt - der Zoomring ist auf 11 gerutscht.
Alles für die Tonne...
Hmmm :???:

Ich hab mir den Adapter selber gebaut und die optischen Tests, ob man den Nodalpunkt erwischt hat, besteht er..soviel vorab. Die Maße hab ich mir aus dem PDF von Sigma genommen und danach gebaut. Dabei fiel mir auf, dass der Nodalpunkt zwischen 10mm und 20mm gerade mal um IIRC 0,7mm (!!) auseinander lag. In meinem Wohnzimmer (also extremer Nahbereich, weil wir keinen Tanzsaal haben ;) ) hat das Stitchen bei 10mm und 20mm in der selben Einstellung astrein geklappt.

Deine empfohlenen 8 Bilder (alle 45°) hab ich ebenfalls als die beste Möglichkeit heraus gefunden :super:

Das alles gilt nur für einreihige Panormen mit Panoramastudio gestitched :super:

PTGui schaue ich mit wegen der multirow Dinger mal an. Da es Löhnware ist und alle anderen angeblich gleich sind (weil Panotools von Dersch dahinter stecken) hab ich das als einziges ausgelassen. Wohl ein Fehler :kratz:

Ich probiere das hier die Tage mal und werde berichten.

Verfasst: Sa 4. Apr 2009, 19:28
von Reiner
donholg hat geschrieben: Weißabgleich manuell mit Expodisk machen.
Wo Du sowieso mit dem Expodisc hantierst.... Dann kannst Du mit dem doch auch gleich die Belichtung anmessen. Er ist doch auch als 18% "Graukarte" konzipiert!
Schonmal probiert?

Verfasst: Sa 4. Apr 2009, 20:13
von StefanM
Reiner hat geschrieben: Wo Du sowieso mit dem Expodisc hantierst.... Dann kannst Du mit dem doch auch gleich die Belichtung anmessen. Er ist doch auch als 18% "Graukarte" konzipiert!
Schonmal probiert?
Das Problem ist nicht die Messung selber, sondern die Stelle im 360° pano zu schätzen, die "mittlere" Lichtverhältnisse hat, damit man im Endeffekt nicht zu sehr abgesoffene Schatten oder zu sehr ausgebrannte Lichter hat.

Im Fred im Bildbereich siehst Du das Problem ganz gut - eine Fensterfront, wo die Sonne einfällt, eine gegenüberliegende ebenfalls recht helle Front und zu beiden Seiten eher finster...da muß ma- wenn man nicht einmal rund messen und mitteln will - den "da ist es in etwa mittelmäßig hell"-Blick haben :cool:

Verfasst: Sa 4. Apr 2009, 20:23
von Reiner
StefanM hat geschrieben:
Reiner hat geschrieben: Wo Du sowieso mit dem Expodisc hantierst.... Dann kannst Du mit dem doch auch gleich die Belichtung anmessen. Er ist doch auch als 18% "Graukarte" konzipiert!
Schonmal probiert?
Das Problem ist nicht die Messung selber, sondern die Stelle im 360° pano zu schätzen, die "mittlere" Lichtverhältnisse hat, damit man im Endeffekt nicht zu sehr abgesoffene Schatten oder zu sehr ausgebrannte Lichter hat.

Im Fred im Bildbereich siehst Du das Problem ganz gut - eine Fensterfront, wo die Sonne einfällt, eine gegenüberliegende ebenfalls recht helle Front und zu beiden Seiten eher finster...da muß ma- wenn man nicht einmal rund messen und mitteln will - den "da ist es in etwa mittelmäßig hell"-Blick haben :cool:
Das ist doch klar Stefan :) Aber genau da könnte ja auch der Vorteil liegen... Wenn man sich irgendwo zwischen die beiden Extreme setzt und mit dem Expodisc anmisst. Das man dafür auch ein Gefühl entwickeln muss, ist klar.

Verfasst: So 5. Apr 2009, 14:27
von alexis_sorbas
Moin,

ich zeige Euch mal meinen Workflow, allerdings immer nur
für Panoramas/Stitches, die zur Printausgabe gedacht sind.
Also nix "interaktiv"...

1. Einreihiges 360° Panorama
– Kamera auf Stativ, genau "im Wasser"
– Die Kamera sollte schon durch den "Nodalpunkt" drehen...
– mit hochformatiger Kamera, und genügend WW, 12 Aufnahmen rundum
– auf genügend Überlappung achten,
– Belichtung messen, "optimalen Mittelwert" einstellen. Zur Ermittlung darf man auch das Histogramm bemühen...
Handbelichtungsmesser ist natürlich auch nicht verboten...
Bisher habe ich immer Photoshop CS3 zum "stitchen" genommen:
– Teilaufnahmen "wie gewöhnlich" importieren
– zu Gruppen zusammenstellen
– die fürs Panorama vorgesehenen Bilder in ACR öffnen
– und Belichtung, Kontrast etc. "aufeinander abstimmen"!
– dann die Gruppe in der Bridge auswählen,
– und dann "Werkzeuge/Photoshop/PhotoMerge"
– Ich bevorzuge die Option "Interaktives Layout", da ich dann insbesondere
Kontrolle über die perspektivische Montage habe...
– dann rechnen lassen... kann abhängig von der Größe und Anzahl der Basisbilder etwas dauern...
– Übergänge prüfen, ggf. in den Ebenenmasken nacharbeiten,
– sind die Übergänge o.k., auf Hintergrundebene reduzieren...
– ggf. "optische" Korrekturen
– sonstiges Photoshop... Rahmen, Gradationskurven, Anpassung an Ausgabegerät etc.
Beispiel:
Einzeiliges Panorama, Printversion, ca. 24.500 x 5000 Pixel,
Ausgabegröße ca. 200cm x 42cm@300ppi
Bild
100% Ausschnitt:
Bild

2. Mehrzeilige Panoramen, "Stiches"
– Kamera auf Stativ, genau "im Wasser"
– Die Kamera sollte schon durch den "Nodalpunkt" drehen... horizontal und vertikal!
Ich verwende dazu einen Panoramawinkel, der das nicht nur mit Nikons kann...
"selbstentwickelt" aber "bauen lassen" :bgrin:
– Aufnahmen machen, möglichst "sauber ausgerichtet"...
Ansonsten alles andere wie oben. Nur werden die Dateien dann noch schneller noch größer,
aber das ist bei der "Gigapixelei" ja gewollt...
Für zweizeilige "Stitches" verwende ich gerne verstellbare Optiken, da ich dann bei "geraden Linien"
allein mit der Panoramascheibe des Stativkopfes arbeiten kann...
1. Zeile Optik nach unten, 2. Zeile Optik nach oben geschoben...
Reicht bei mir völlig aus, um 150 Megapixel zu erzeugen.
Beispiel:
"Gestiched" aus 2x6 Bildern, insgesamt (nach Beschnitt auf ein Seitenverhältnis von 2:1)
ca. 14600 x 7400 Pixel, entsprechend einer Ausgabegröße von 124x62cm@300dpi
Bild
100% Ausschnitt:
Bild
... den Falken habe ich erst bei der Bearbeitung gesehen... :((

Beispiel 3: 3er-Stitch & 2er HDR, also 2x3 Aufnahmen
Bild
Die "Basisbilder"...

Und alles zusammen:
Bild

Verfasst: Mo 20. Jul 2009, 20:06
von Niki P.
ich muss morgen für einen kollegen zum abschied seinen arbeitsplatz mit einem 10.5er nikon fisheye mit den kollegen als 360° pano festhalten. der thread hilft mir schonmal ungemein aber noch 3 fragen:

1.) kann mir jemand die nodalpunktmaße von ner d300+10.5er sagen...es muss mehr oder minder schnell gehen und den nodalpunktadapter bekomme ich morgen nur von einem andren kollegen geliehen, dh austesten würd etwas zu lange die arbeitszeit beanspruchen =D
/e: der link schaut ganz vielversprechend aus:
http://wiki.panotools.org/Entrance_Pupil_Database
muss wohl nur bei hochformat noch meinen RRS L Winkel dazurechnen, dann sollte es imho halbwegs passen.

2.) wie mache ich eigentlich den "nach unten shoot" ohne, dass man das stativ, meine füße etc etc sieht?! ...bei nem fisheye doch nicht so einfach oder?
/e: habe jetzt verschiedene meinungen aus dem internet. einige nehmen beim fisheye -15° damit der nadir kleiner ist andere schießen mit 0° ... was klappt beim erstversuch wohl eher? =)
laut: http://www.meyer-edv.de/edvneu/panoramen.htm direkt aufs stativ draufschießen?! :o

3.) wie heißt das programm, dass das ganze als virtuellen rundgang ermöglicht? (bin grad zu blöd es zu "ergooglen"?!)
/e: kugelpano ist das stichwort .)