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Verfasst: Di 30. Sep 2008, 22:07
von Disli
Hallo Arjay,

vergiß ISO 1600. Ich mache solche Fotos mit max ISO 400 und mit Beli Zeiten von etwa 1/15 sek. dann den Blitz auf den 2. Vorhang und Du fängst schöne Stimmungen ein. Stelle die Kamera auf M um besser mit den Zeiten zu spielen - finde ich hier wichtiger als die Blende. Schärfepriorität und AF Hilfslicht würde ich drin lassen um scharfe Bilder zu bekommen. Du machst eh die besseren Bilder, wenn die Leute Dich sehen und dann entsprechend mitmachen ( direkte Blicke und Mimicken in die Kamera ). Dann möglichst ein Weitwinkel rauf und rein in die Menge - mit dem Weitwinkel vermittelst Du dem Betrachter nachher mehr Nähe :super:

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 06:58
von Klaus Bieber
Disli hat geschrieben:Du machst eh die besseren Bilder, wenn die Leute Dich sehen und dann entsprechend mitmachen ( direkte Blicke und Mimicken in die Kamera ). Dann möglichst ein Weitwinkel rauf und rein in die Menge - mit dem Weitwinkel vermittelst Du dem Betrachter nachher mehr Nähe :super:
Genau so mache ich es auch, "rein in die Menge mit einem Weitwinkel".
Nix gegen Tele, doch bei Masse-Mensch-Oktoberfest ist Nahkampf mit dem
WW angesagt ...
Bei Masse-Mensch-Spaß-Motiven schafft das Tele "distanzierende Distanz",
das WW dagegen "Symphatie & Gleichberechtigung" - salopp formuliert und
im Wissen, daß es auch gilt, einmal (und mehr) gegen den Strom zu schwimmen.

Auf der diesjährigen photokina (Masse-Mensch-Veranstaltung) hatte ich gelegentlich
gar ein Fisheye drauf:

Bild

HzG Klaus

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 09:29
von Arjay
@ Disli & Klaus Bieber:

Man kann vieles machen, u.A. auch in die Szenerie eingreifen, die man fotografiert. IMHO ist das Geschmackssache, ob man eher Beobachter oder direkter Akteur in den Bildern sein will, die man fotografiert.

WW einzusetzen, finde ich eine prima Idee, weil solche Bilder natürlich sehr viel "näher dran" sind und von ihrer Perspektive viel subjektiver wirken. Blitz einzusetzen, ist bei Street Photography nun eher nicht mein Ding, denn damit überschreite ich endgültig die Schwelle vom Beobachter zum Akteur.

Ich will damit nicht sagen, dass man auf diese Weise nicht auch interessante Bilder machen kann - viele Journalisten beweisen eher das Gegenteil. Mein Ideal sind da allerdings Photographen wie Henri Cartier-Bresson, die überwiegend als Beobachter und nur sehr selten als direkte Akteure fotografieren.

Nun wieder zurück zum Thema - wie ich eine D300 für diese Aufgabe präparieren kann: Gestern Abend habe ich wieder eine neue Serie fotografiert, die ich heute Mittag zusammen mit Bildern aus der vorherigen Serie zeigen werde.

Erstes Fazit: Den D300 AF zu bändigen, ist gar nicht so einfach - besonders unter den dämmrigen, sehr ungleichmäßigen Lichtbedingungen, die auf Volksfesten nachts herrschen. Das größte Problem scheint hier allerdings nicht der AF zu sein, sondern das schnelle Arbeiten: Um wirklich scharfe Bilder zu erhalten, wenn ich die Kamera immer wieder schnell hoch reißen muss, muss ich bei der Belichtungszeit etwa 2 Stufen schneller als der Kehrwert der Brennweite sein - da bräuchte ich oft Empfindlichkeiten um 6400 ISO, wenn ich keine extrem lichtstarken Linsen einsetze (mein bestes Stück in dieser Hinsicht ist ein 50mm/1,8). Mein Wunschzettel ist gerade wieder mal am Wachsen: Lieber Weihnachtsmann, ich hätte so gerne ein 24mm/1,8. :(

Ich werde meine nächste Serie wohl gleich in SW ausarbeiten ...

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:24
von Klaus Bieber
Arjay hat geschrieben:@ Disli & Klaus Bieber:

Man kann vieles machen, u.A. auch in die Szenerie eingreifen, die man fotografiert. IMHO ist das Geschmackssache, ob man eher Beobachter oder direkter Akteur in den Bildern sein will, die man fotografiert.

WW einzusetzen, finde ich eine prima Idee, weil solche Bilder natürlich sehr viel "näher dran" sind und von ihrer Perspektive viel subjektiver wirken. Blitz einzusetzen, ist bei Street Photography nun eher nicht mein Ding, denn damit überschreite ich endgültig die Schwelle vom Beobachter zum Akteur.

Ich will damit nicht sagen, dass man auf diese Weise nicht auch interessante Bilder machen kann - viele Journalisten beweisen eher das Gegenteil. Mein Ideal sind da allerdings Photographen wie Henri Cartier-Bresson, die überwiegend als Beobachter und nur sehr selten als direkte Akteure fotografieren.

Nun wieder zurück zum Thema - wie ich eine D300 für diese Aufgabe präparieren kann: Gestern Abend habe ich wieder eine neue Serie fotografiert, die ich heute Mittag zusammen mit Bildern aus der vorherigen Serie zeigen werde.

Erstes Fazit: Den D300 AF zu bändigen, ist gar nicht so einfach - besonders unter den dämmrigen, sehr ungleichmäßigen Lichtbedingungen, die auf Volksfesten nachts herrschen. Das größte Problem scheint hier allerdings nicht der AF zu sein, sondern das schnelle Arbeiten: Um wirklich scharfe Bilder zu erhalten, wenn ich die Kamera immer wieder schnell hoch reißen muss, muss ich bei der Belichtungszeit etwa 2 Stufen schneller als der Kehrwert der Brennweite sein - da bräuchte ich oft Empfindlichkeiten um 6400 ISO, wenn ich keine extrem lichtstarken Linsen einsetze (mein bestes Stück in dieser Hinsicht ist ein 50mm/1,8). Mein Wunschzettel ist gerade wieder mal am Wachsen: Lieber Weihnachtsmann, ich hätte so gerne ein 24mm/1,8. :(

Ich werde meine nächste Serie wohl gleich in SW ausarbeiten ...
Klar kann frau/mann vieles machen ...

HzG Klaus

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 16:29
von triathlet_kb
Auslösepriorität :hmm: ? Wozu hat die Kamera einen Autofocus :oops: ?
Schaerfenprio rein und Gut is :cool:

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 19:36
von Arjay
Sooo - in meiner mittlerweile allseits bekannten Galerie gibt's jetzt einige Bilder aus meiner ersten Session zu sehen. Mit Capture NX ausgearbeitet, praktisch alles bei ISO1600 geschossen, und von den Aufnahmebedingungen alles hart am Limit in Bezug auf Rauschen, Blende und Verschlusszeit zu Brennweite. Den Bildern sieht man die Probleme nicht an, da ich nur die besten zeige (aber die Ausbeute war peinlich niedrig - ich habe am betreffenden Abend ca. 250 Bilder geschossen).

Bilder aus der zweiten Session folgen morgen - die Ausarbeitung per CNX hat einfach zu viel Zeit gekostet (ich glaube, als böse Nebenwirkung der neuen Kamera brauche ich nun bald einen schnelleren Rechner :( ).

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 19:48
von Dengold
Arjay hat geschrieben: die Ausarbeitung per CNX hat einfach zu viel Zeit gekostet (ich glaube, als böse Nebenwirkung der neuen Kamera brauche ich nun bald einen schnelleren Rechner :( ).
Was für eine Rechner hast du?
Wenn dein Rechner nach bestimmten CPU-Sockel z.B. Intel GPA775-Sockel, da kann man problemlos neueren Intel Core2 CPU (falls BIOS updaten möglich, siehe Herstellerseite) und die RAM-Kapazität zu erhöhen.

LG
Dengold

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 23:09
von Mat
Hast du schon mal mit AF-S probiert? Wenn du die Szenen eh voraus ahnst, kannst du mit dem mittleren Sensor auf die vermeintliche Schärfeebene vorfokussieren und dich auf die Bildgestaltung konzentrieren.
Viele Grüße
Michael

Verfasst: Do 2. Okt 2008, 00:40
von Arjay
Dengold hat geschrieben:Was für eine Rechner hast du?
Bis dato bearbeite ich meine Bilder auf meinem Notebook (Windows XP, 2,8GHz Pentium 4 Single-Core, 1GB RAM, 40GB ATA Festplatte intern, 250GB Festplatte extern über USB 2.0). Da geht nix mit umrüsten ...

Deshalb habe ich zur nötigen Rechnerhardware auch einen Extra-Thread aufgemacht, denn ein neuer Rechner ist schon in Planung.
Mat hat geschrieben:Wenn du die Szenen eh voraus ahnst, kannst du mit dem mittleren Sensor auf die vermeintliche Schärfeebene vorfokussieren und dich auf die Bildgestaltung konzentrieren.
Wenn das nur so einfach wäre... Im aktuellen Fall geht es bei mir um Leute auf dem Oktoberfest, die im Gedränge mehr oder weniger schnell an mir vorbei laufen. AF-S habe ich da schon ausprobiert - das bringt noch weniger als irgendeine AF-C Variante.

Verfasst: Do 2. Okt 2008, 10:26
von vdaiker
Arjay hat geschrieben: Bis dato bearbeite ich meine Bilder auf meinem Notebook (Windows XP, 2,8GHz Pentium 4 Single-Core, 1GB RAM, 40GB ATA Festplatte intern, 250GB Festplatte extern über USB 2.0). Da geht nix mit umrüsten
Kannst Du das Notebook nicht auf 2 GByte aufruesten?

Ein neuer Desktop-Rechner ist sicher nicht verkehrt, aber weshalb das Notebook entsorgen? Fuer unterwegs ist es immer noch geeignet.
Ich habe eines mit einem Pentium M 2 GHz, und da laeuft NX2 problemlos. Natuerlich langsamer wie auf einem Dual-Core Desktop, aber man kann damit arbeiten. Hat aber 2 GByte RAM, und das muesste eigentlich bei Deinem auch noch drinne sein. Schlimmstenfalls die vorhandenen Speichermodule ersetzen durch neue.