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Moderator: pilfi

Hanky
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Hanky »

matthifant hat geschrieben:Warum dann überhaupt NEF ? :hmm: Tendenziell sehe ich den Vorteil von NEF eher darin es so zu entwickeln wie ich das Bild in Erinnerung habe oder wie ich es mir vorstelle. Und da ich das nicht hinkriege, versuche ich derzeit eher an meiner Technik zu arbeiten um die Bilder so aus der cam zu bekommen, dass ich anschließend (möglichst) nichts mehr dran tun muss
Vor einigen Jahren habe ich mir dieselbe Frage gestellt. Meine D70 machte sehr gute jpgs und NEF war für mich als Nichttechniker ein rührmichnichtan-Fremdwort. Irgendwann hatte ich dann das Schlüsselerlebnis, Kamera war grottig verstellt und ich fotografierte munter drauflos. Hinterher das große :eyecrazy: am PC, alles für die Katz, ich hätte heulen können. Der Moment war nicht wiederholbar, die Bilder als Dokumentation eines Familienfestes alle am Arsch. Daraufhin habe auf NEF umgestellt. Zeitlicher Mehraufwand ist für mich gleich Null, ich lasse einfach den ganzen Ordner im Batch laufen, einzelne Bilder die nicht auf Anhieb gut sind werden dann beim Sichten individuell bearbeitet. Aber das muß ich bei jpg auch, da kommen auch nicht alle Bilder supertoll aus der Kamera auf den Rechner. Murphys Gesetzt zufolge ist seither kaum mehr etwas passiert, nur einmal und da war ich sehr froh, daß ich durch die NEFS wenigsten einige Bilder wieder retten konnte.

Ich mache mir nicht den Streß, jedes Bild einzeln im Konverter passend hinzubiegen, warum auch, kostet nur unnötig Zeit und frustriert mehr wie es Sinn macht. Die individuelle Nachbearbeitung erfolgt eh in Photoshop. Bisher hatte ich entweder NC oder ACR als Konverter, beide Programme entwickeln unterschiedlich aber beide bieten den komfortablen Batchbetrieb. Die Regler und mögen es noch so viele sein, interessieren mich erstmal nicht, die Default-Einstellung bringt schon sehr gute Ergebnisse. Wären aber alle Bilder einer Serie etwas zu dunkel eingestellt oder zu flau, kann man mit einem Klick auf den Regler und der Übertragung dieser Einstellung auf die gesamte Serie sehr schnell und komfortabel alle Bilder wie gewünscht entwickeln. Und das im Batch. Einfacher geht es doch kaum.

NEFs sehe ich eigentlich als digitales Negativ an, aus dem man halt einfach mehr rausholen kann wie aus einem fertigen Abzug.
Grüße
Hanky

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UweL
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Beitrag von UweL »

JimKnopf hat geschrieben:@UweL Deine Kanada Bilder sind echt der Hammer. Da ich letztes Jahr im September selber dort war, weiß ich wovon ich rede. Sind diese Bilder alle Nachbearbeitet? Wenn ja, wie erhält man eigentlich eine solche Tiefe? Oder liegt das auch an dem Objektiv?
Danke Dir!

Ja, irgendwie sind sie alle nachbearbeitet. Minimum ist Tonwertkorrektur und Gradationskurve - das mache ich eigentlich immer. Der Rest hängt davon ab, wie "bedürftig" das Foto ist ;)

Meinst Du "Tiefe des Bildes" oder "Details in der Tiefe". Ersteres ist im wesentlichen eine Gestaltungsfrage. Das zweite hängt sicher auch irgendwie mit den Objektiven zusammen (hier das Nikon 12-24/4.0 und das 17-55/2.8). Auch wenn es manche bezweifeln: Landschaft funktioniert mit beiden sehr gut. Bei den Bildern für's Web hängt es auch ein wenig davon ab, wie man nach dem Verkleinern nachschärft. Ich habe mir da so meine Standards zurecht gelegt... :)
Gruß, Uwe

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Beitrag von Kelbramaus »

JimKnopf hat geschrieben:Hallo,
Ich denke, das ich es folgendermaßen mache. Ich werde einfach ein NEF Bild und ein JPEG machen. Geht ja gleichzeitig. Anschließend werde ich versuchen aus dem NEF etwas besseres zu machen als aus dem vorhandenen JPEG. Das kann ich dann ja so lange ausprobieren, bis ich mit der Bearbeitung von NEF Bildern zufrieden bin.
Um mich in NEF einzuarbeiten, habe ich das genau so gemacht - und ehrlich gesagt lange beibehalten (obwohl es deutlich mehr Platz auf der HDD braucht); die JPGs zur Schnellansicht, die NEFs für die Bearbeitung ;)

Einen Riesenvorteil von NEF hat Hanky genannt und ich kann das nur bestätigen; neulich habe ich ca. 150 Fotos während eines Rundfluges mit falsch eingestelltem Weißabgleich gemacht: die Bilder waren alle BLAU! Wenn ich die NEFs nicht gehabt hätte, wäre alles verloren gewesen - und das waren Auftragsfotos!!!!

Ansonsten hast Du in NEF eben wesentlich mehr Bearbeitungsreserven, alleine schon durch die 16bit. Mach mal in Photoshop eine deutliche Tonwertkorrektur oder -spreizung mit der 8bit- und der 16-bit-Version eines Bildes (also dem JPG und dem konvertierten NEF oder TIFF): bei 8bit werden viel eher Tonwerte beschnitten, die sind dann einfach nicht mehr da (kannst Du in der Histogrammpalette kontrollieren) und was nicht da ist kann auch nicht dargestellt werden. Das alles mag für Web-Publishing nicht so wichtig sein, aber wenn Du mal andere Ansprüche an Deine Bilder hast, dann schon :!:

Gruß, Martina
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