@donholg
...Ist denn das letzte Quäntchen Schärfe bei Kugelpanoramen überhaupt von Bedeutung?
...Wozu also messerscharfe Optiken, wenn es in der (Kugelpano)Praxis niemand braucht?
Deine Einwürfe sind im Prinzip richtig und sprechen ein Problem der Webpräsentation von (Kugel)panoramen an.
Sogar mit den nur 8 (Nikkor 10.5) Aufnahmen, die ich für ein komplettes Kugelpanorama brauche,
kann ich ein fertiges Bild von ca. 8200x4100 px erzeugen.
Oft skaliere ich schon beim stitchen sogar runter auf 5000x2500 px. Als Ergebnis liegt dann ein um die 40 MB großes 8-bit Tif vor.
Das muß dann für eine Full-Screen-Ansicht einigermaßen anständig auf unter 2 Mb kompromiert werden (als Quicktime-mov, Flash oder jpg).
Der Komprimierungsgrad hängt natürlich sehr vom Motiv ab und beinflußt wiederum die Detailgenauigkeit.
Meist schränkt man den möglichen Zoombereich im Player dann noch ein,
damit man nicht zu weit ins Bild hineinzoomen kann und damit das Bild pixelig wird.
Auch der Player (das Format) beeinflusst die Qualität. Das Flashformat ist übrigens derzeit noch das qualitätsmäßig schlechteste Format.
In so fern hast du Recht.
Die Auflösung auch mit einem Sigma 8mm oder dem Nikkor 10.5 ist für die Webpräsentation mehr als ausreichend.
Ich mache fast alle Panos mit diesen Objektiven.
Für andere Einsatzzwecke, wie z.B. lokale (offline) Präsentationen oder Print
ist ist die maximale Bildgröße (Auflösung) dann jedoch oft nicht ausreichend.
Dann ist es sinnvoll, mit mehr Aufnahmen (und entsprechend längerer Brennweite) zu arbeiten.
Ich hatte z.B. einen Kunden, der von einem im Rohbau befindlichen Haus hier in Spanien so an die 20 Kugelpanos haben wollte
um dann in D mit einem Architekten den weiteren Ablauf zu besprechen (lokal auf dem Rechner vorgeführt).
Da ist dann die Detailgenauigkeit wichtiger, als die Größe der Datei.
(ein früheres Pano, noch mit der Oly C7070 aus 38 Einzelfotos gemacht, war z.B. 15400x7700 px groß; 22MB Quicktime-mov)
Man kann dann sehr viel weiter in ein Bild hineinzoomen und noch Details erkennen, bevor es "unansehlich" wird.
Die Qualität des Objektives ist jedoch auch für Web-Panos nicht unerheblich.
Was ich schon in den Ausgangsbildern an Information nicht habe, kann ich ja nicht herzaubern.
Schärfe und Detailwiedergabe verschlechtern sich im Laufe der Arbeitschritte natürlich weiter.
Ich arbeite deshalb bis zum letzten Schritt (der Konvertierung in Quicktime, Flash oder JPG Komprimierung) meist mit TIFs
und lege viel Wert auf richtig gute Objektive, die auch bei gleicher Größe des End-Resultates noch mehr Details zeigen.
Wenn man mit möglichst wenig Aufnahmen auskommen will, gibt es zu den genannten (Nikkor 10.5 und Sigma 8mm) eigentlich keine Alternative.
Für mehr Aufnahmen (und Auflösung) kommen jedoch einige andere (<18mm) in Frage.
Danach hatte ich in meinem Ausgangsbeitrag gefragt.
Sorry, für den langen Beitrag. Nicht leicht, sowas im Telegrammstil zu erklären.
Sprengt jetzt vielleicht auch ein wenig einen "Optik"-Thread.
P.S. Es scheint ja doch von einigen ein gewisses Interesse an der Panorama-Technik zu geben.
Natürlich gibt es da auch interessante und weiterführende Seiten.
Empfehlenswert (nicht nur zum Einstieg) ist z.B.
die deutsprachige
Panorama-Community
sowie der englischsprachige
Panoguide. (Beide mit Forum)