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Verfasst: Mo 12. Mär 2007, 20:33
von jockel
Ich tippe auf ca. 20 mm. Ich habe ein Foto, was fast genau so aussieht. :)

Bild
Fast die gleicht Hügelkette. ;)

Verfasst: Mo 12. Mär 2007, 20:48
von Arjay
ManU hat geschrieben:Ich möchte erwähnen, dass eine geringe Brennweite den Hintergrund teils sehr weit nach hinten "schiebt" (und den Vordergrund, falls prominent im Bild zu sehen, sehr stark nach vorne "schiebt"). So wird die Enttäuschung überwiegen, wenn mit einem Superweitwinkelobjektiv beispielsweise ein steil aufragendes Felsmassiv aufgenommen wird. Es ist dann zwar komplett abgebildet, verliert aber auf dem Bild den Eindruck des "Auf-einen-zustürzens".
Stimmt - und genau das muss man bewusst nutzen, wenn man einen derart weiten Bildwinkel gestalterisch sinnvoll nutzen will. Ich bemühe mich bei diesem Objektiv oft, irgendetwas interessantes direkt im Bild-Vordergrund zu finden, mit dem ich die dramatische Tiefe des abgebildeten Raumes verdeutlichen kann. Ohne ein Vordergrundelement wirken viele SWW-Bilder einfach langweilig und leer. Man muss also lernen, ein SWW-Bild im Zuge der Motivsuche regelrecht zu "inszenieren".

Verfasst: Mo 12. Mär 2007, 20:55
von Kelbramaus
Ich habe beide Objektive, das Tokina kam nur 3 Monate nach dem Kit-18-70er, weil mit entsprechender Bildgestaltung in gewisser Weise spektakulärere Landschaftsaufnahmen möglich sind.
Was die Schärfe angeht: wenn ich 2 RAWs vergleiche dann ist mein 18-70 grundsätzlich schärfer. Mit RAW-Nachschärfung kommt's dann wohl auf's Gleiche raus.

Öfter im Einsatz ist ganz klar das 18-70, einfach wegen des größeren Brennweitenbereichs.
Wenn ich aber für Landschaftsaufnahmen zum See gehe und nur 2 Objektive mitnehmen möchte, dann ist eines davon auf jeden Fall das Tokina!

Landschaftsaufnahmen mit 12-17mm ohne einen geeigneten Vordergrund wirken allerdings einfach leer und schnell nichtssagend. Wenn man jedoch bereit ist, auch mal ungewöhnliche Blickwinkel und Kamerapositionen zu probieren, dann machen diese Brennweiten einfach Spass!

Bei dem folgenden Bild z.B. lag die Kamera auf den Steinen (Bohnensack) und guckte gen Himmel, außerdem habe ich die Naheinstellgrenze des Tokina von ca. 30cm bis zu den letzten dicken Steinen ausgereizt. Dadurch bekommen die Größenverhältnisse eine ganz andere Dimension!
Geschmacksache, aber ich mag's ;-)

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... ay/7955716


Für Panoramaaufnahmen reicht Dir m.E. das 18-70 voll und ganz aus und Du hast außerdem den Vorteil geringfügigerer Verzeichnungen, die es u.U. auszugleichen gilt.

Gruß, Martina

Verfasst: Mo 12. Mär 2007, 21:14
von ManU
jockel hat geschrieben:Ich tippe auf ca. 20 mm. Ich habe ein Foto, was fast genau so aussieht. :)
20 mm digital oder 20 mm kleinbild-äquivalent?
Kelbramaus hat geschrieben:Für Panoramaaufnahmen reicht Dir m.E. das 18-70 voll und ganz aus und Du hast außerdem den Vorteil geringfügigerer Verzeichnungen, die es u.U. auszugleichen gilt.
Soweit ich weiß fabriziert das 18-70 allerdings teils "lustige" Verzerrungen. Ich glaube, das ein oder andere Panoramaprogramm wird sich an Bildern vom 18-70 die Zähne ausbeißen. Womit ich aber nicht sagen will, dass ein Superweitwinkelobjektiv besser geeignet wäre.

Verfasst: Mo 12. Mär 2007, 21:33
von ManU
Hier noch zwei Beispiele für 10-mm-Aufnahmen:

Bild
Die 10 mm halfen enorm, möglichst viel des Bergmassivs aufs Bild zu bekommen. Aber wie ich schon schrieb rückt eine Superweitwinkelaufnahme den Hintergrund weit nach hinten. In natura war das Bergmassiv gefühlt mindestens doppelt so nah und wirkte "erhabener". Die Steilheit ist etwas verlorengegangen. Dem Betrachter, der noch nicht vor Ort war (Großglockner-Hochalpenstraße), fällt diese Diskrepanz zur Wirklichkeit eventuell nicht auf. Wäre ich erneut dort würde ich wahrscheinlich zusätzlich ein Hochkant-Panorama mit 35 mm (digital) aufnehmen, um die Proportionen zu wahren.

Bild
Hier halfen die 10 mm, dass ich die Kamera nicht (bzw. nur minimal) nach oben neigen musste. Zugleich wurde das "kleine Rinnsal" im unteren Bereich durch den geringen Aufnahmeabstand vergrößert wiedergegeben.

Und hier zur Orientierung der Wasserfall aus größerer Entfernung (das vorherige Bild entstand am 2. Wasserfall von oben gesehen):
Bild
Dieses Bild entstand ebenfalls mit 10 mm Brennweite. Zwar habe ich dank der geringen Brennweite viel vom linken Berghang ins Bild bekommen. Aber auch hier gilt: In Wirklichkeit lag der Berghang nicht soweit links und erschien steiler.

Summa summarum: Wer auf möglichst wirklichkeitstreue Darstellung Wert legt ist meiner Meinung nach mit einem Superweitwinkelobjektiv bezüglich Landschaftsaufnahmen schlecht beraten.

Konkret zu Sardinien/Schottland: Ich war weder hier noch dort; mir ist dementsprechend nicht bekannt, wie sich die Landschaft in ihrer Höhenverteilung dem Betrachter zeigt. Ich wage die Aussage, dass für halbwegs wirkende 10/12-mm-Landschaftsaufnahmen große Höhenunterschiede in der Landschaft erforderlich sind, damit das Objektiv nicht Hügel zu kleinen Erhebungen zusammenstaucht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, u.a. das in meinen Augen sehr schöne Bild von Martina.

Verfasst: Di 13. Mär 2007, 11:32
von monet666
vielen Dank für Eure wertvollen Tipps und Hinweise.
Insbesondere die Bilder waren hilfreich.

Den Kauf des Tokina 12-24 werde ich erst einmal zurückstellen.
Für reine Landschaftsaufnahmen reicht wohl das 18-70.

Ein SWW verlangt einfach nach einem spektakulären Vodergrund.
Wenn einem das gelingt, dann sind die Fotos klasse.
Bei reinen Landschaftsaufnahme ist das wohl nur bedingt möglich.

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 16:14
von kaisan
Hallo,
monet666 hat geschrieben:...
Den Kauf des Tokina 12-24 werde ich erst einmal zurückstellen.
Für reine Landschaftsaufnahmen reicht wohl das 18-70.

Ein SWW verlangt einfach nach einem spektakulären Vodergrund.
Wenn einem das gelingt, dann sind die Fotos klasse.
Bei reinen Landschaftsaufnahme ist das wohl nur bedingt möglich.
ich verwende das 12-24 (früher Tokina, jetzt Nikon) gerne in der Landschaftsfotografie. Ein Element im Vordergrund gehört nach meiner Meinung eigentlich fast immer zum Bild, wenn man Tiefe erzeugen will. Mit einem 12mm-Objektiv läßt sich der Vordergrund noch besser darstellen, noch besser betonen und durch den weiten Blick bekommt das Bild u.U. auch eine gewisse "Unendlichkeit".

Mal zwei Beispiele, jeweils bei 12mm aufgenommen:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... ay/8136404

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... ay/7556163

Gruß, Kai.

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 16:34
von Kelbramaus
kaisan hat geschrieben: Mal zwei Beispiele, jeweils bei 12mm aufgenommen:
...
"An ihren Taten sollt ihr sie erkennen"

Hallo, Kai!! :bgrin: :bgrin:

Gruß, Martina

Verfasst: Do 15. Mär 2007, 19:40
von kaisan
Kelbramaus hat geschrieben:
kaisan hat geschrieben: Mal zwei Beispiele, jeweils bei 12mm aufgenommen:
...
"An ihren Taten sollt ihr sie erkennen"

Hallo, Kai!! :bgrin: :bgrin:

Gruß, Martina
Hallo Martina,
du hast mich also trotz meines Avatars erkannt. :bgrin: ;)

Gruß, Kai.