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Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 13:39
von Rudi-Carrera
Hm, ich habe das Pantone-Profil auf dem Rechner standardmässig aktiviert und in Photoshop das Standardproof auf Monitor-RGB stehen, damit sehen alle Bilder gleich aus, ob nun in Photoshop, im IE, im Mozilla oder irgendwelcher Soft angeschaut.
Einen Unterschied hatte ich einmal, weil ich Depp in Photoshop die Strg und Y Taste gedrückt hatte und ein anderes Farbproof voreingestellt war. Da ich das nun weiß, steht zus. das voreingestellte Farbproof auf Monitor-RGB.
Gruß
Rolf
Re: farbunteschiede in ps und fertiger dateii
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 13:42
von alexis_sorbas
wikinger hat geschrieben:...wenn ich das bild quasi fertig bearbeitet habe und als jpeg abspeichere, sieht es sehr kontrastreicher, knalliger aus als noch in ps.
ich nutze übrigens die windows bildaneige zum betrachten.
wo kann ich das in übereinstimmung bringen?
...
Zum ersten Teil:
Da stellt sich die Frage: Wie (mit welcher Funktion, "Speichern unter..." oder "Für Web speichern..." hast Du die JPEG erstellt? Und welchen Arbeitsfarbraum hast Du benutzt?
Zur Windows Bildanzeige:
Vorausgesetzt, die Bildanzeige ist wirklich FM-fähig, dann benutzt sie vermutlich intern per Default die MS-CMS-Engine, PS CS2 benutzt per Default (in "Farbeinstellungen") die CMS-Engine von Adobe. Du kannst probieren, ob die Einstellung in PS auf die MS-CMS das Problem löst.
Sind aber alles nur Vermutungen...
mfg
Alexis
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 13:45
von Gisbert Keller
alexis_sorbas hat geschrieben:
Sorry, Leute, aber bis heute hat noch KEIN EINZIGER NP-WIN-USER vom erfolgreichem Einrichten eines korrekten, funktionierenden FM Workflows berichtet...
Das ist ein gern erzähltes Märchen der missionierenden Macianer.
Seit ein paar Jahren ist das auch auf einem Windowsrechner kein Problem mehr und unterscheidet sich in der Einrichtung nicht wesentlich vom Mac. Der inkonsequent farbmanagementfähige Browser Safari ist noch der einzige Unterschied. Solange nur Fotos und keine anderen Bestandteile einer Site profiliert dargestellt werden, hält sich der Nutzen in Grenzen - immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Ich arbeite mit zwei kalibrierten Monitoren, davon ist einer hardwarekalibriert und mit dem UGRA Display Analysis & Certification Tool als Softproofmonitor zertifiziert. Für meinen Canon i9950 habe ich für mein Standardpapier ein individuell gemessenes Profil und erhalte damit ein berechenbares Druckergebnis.
Die Farbeinstellungen der gesamte Adobe Creative Suite lassen sich auf beiden Plattformen synchronisieren. Das Mac OS hat auch die systemweite Profilierung verlassen und überlässt es auch dem Quasi-Standard Adobe.
Das Thema Farbmanagement ist unabhängig von der Plattform sehr komplex. Das Wissen des Users ist wichtiger als das Betriebssystem.
Um auf die eigentlich Frage zurück zu kommen: Es ist nicht sinnvoll die farbrichtige Anzeige von Photoshop an die nicht farbmanagementfähigen Programme anzupassen. Neben den Programmen von Adobe sind auch viele andere Programme fm-fähig, die Windows Bild- und Faxanzeige gehört aber nicht dazu und sollte man daher ignorieren.
Viele Grüße Gisbert
auch noch was sagen..
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 13:50
von dings
@alexis:
Sachlich keine Einwände.
Aber mal ein Beispiel aus der meiner berufl. Praxis:
Ich verdiene meine Brötchen hier aber bei einer Firma die zu 95% Screencontent (u.a. eLearning) produziert, und der besteht nun mal auch aus vielen Bildern. Die Darstellung erfolgt in aller Regel in einem Browser. Und das in einem durchaus professionellen Umfeld mit entsprechend anspruchsvollen Kunden. Da kann ich nicht sagen: Ich hab hier mein kalibriertes Mac-System und wie es beim Rest der Dosen-Welt aussieht ist wurscht.
Was ich damit nur sagen will: Es gibt eben auch Problemstellungen im professionellen Bereich, die sich außerhalb eines geschlossenen, kalibrierten Systems bewegen und die trotzdem einer, wenn auch evtl. unbefriedigenden, Lösung bedürfen.
LG Ingo
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 13:54
von alexis_sorbas
Rudi-Carrera hat geschrieben:... in Photoshop das Standardproof auf Monitor-RGB stehen, damit sehen alle Bilder gleich aus, ob nun in Photoshop, im IE, im Mozilla oder irgendwelcher Soft angeschaut....
Logisch... denn wenn Du den Softproof auf das Monitorprofil schaltest:

-Also den Monitor auf dem Monitor simulierst!-

ist der Softproof
praktisch ausgeschaltet... Wirklich Sinn macht der Soft(Proof) nur, um ein anderes Gerät als den Monitor zu "proofen"...
Und genau so sollte es ja auch sein: Wenn das FM richtig eingestellt ist UND Funktioniert, sollte dieselbe Datei (egal mit welchem Profil!!!) in jedem FM-Fähigen Programm identisch dargestellt werden, der Softproof in PS muß dann natürlich abgeschaltet sein.
Wenn Du eine Testdatei (für die Druckvorstufe) mit sRGB Profil UND mit Adobe RGB vergleichst, sollten diese völlig gleich dargestellt werden.
Ich werde am WE mal einen Artikel zum "Testen, ob das FM funktioniert" in die FAQ werfen...
mfg
Alexis
Re: auch noch was sagen..
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 14:00
von alexis_sorbas
dings hat geschrieben:@alexis:
Sachlich keine Einwände.
Aber mal ein Beispiel aus der meiner berufl. Praxis:
Ich verdiene meine Brötchen hier aber bei einer Firma die zu 95% Screencontent (u.a. eLearning) produziert, und der besteht nun mal auch aus vielen Bildern. ...
Das ist ja das Problem: es gibt leider keine Lösung, jedenfalls nicht für WEB-basierte Anwendungen... eine ISO/DIN Norm wie für die Druckvorstufe fehlt leider... Du kannst als Macher eigentlich nur einen Stufenkeil wie z.B. von der ECI einsetzen und Deine Rezipienten bitten, Ihren Monitor zumindest "visuell" zu "kalibrieren"... dann kanst Du die Bilder noch mit sRGB als "kleinstem gemeinsamen Nenner" versehen... alles andere liegt beim "Empfänger"...
mfg
Alexis
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 14:01
von Arjay
Edit: Alexis war schneller ...
Ich habe die ganz starke Vermutung (obwohl ich im Detail sicherlich nicht kompetent genug bin), dass man Bilder zur Anzeige auf Systemen ohne Farbmanagement zumindest in den sRGB-Farbraum zurück wandeln sollte, wenn man selbst mit Farbmanagement und einem anderen Arbeitsfarbraum arbeitet.
Klar, man wird wohl niemals die Verantwortung für Farbrichtigkeit auf Rechnern übernehmen können, die nicht kalibriert sind und kein Farbmanagement verwenden - aber mit sRGB verwenden diese Bilder dann wenigstens den Default-Farbraum für "unbedarfte" User. Dies dürfte übrigens mittlerweile für alle Betriebssysdteme gelten - sRGB ist da der Quasi-Standard für die Bildanzeige per Monitor und Internet.
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 14:04
von alexis_sorbas
Gisbert Keller hat geschrieben:...Um auf die eigentlich Frage zurück zu kommen: Es ist nicht sinnvoll die farbrichtige Anzeige von Photoshop an die nicht farbmanagementfähigen Programme anzupassen. Neben den Programmen von Adobe sind auch viele andere Programme fm-fähig, die Windows Bild- und Faxanzeige gehört aber nicht dazu und sollte man daher ignorieren.
Viele Grüße Gisbert
So würde ich das auch sehen... einfach als "Workaround" in "der Familie" bleiben...
mfg
Alexis
p.s.: Gisbert, kann ich Deine Antwort mit in die FAQ aufnehmen?
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 14:46
von Gisbert Keller
alexis_sorbas hat geschrieben:Gisbert Keller hat geschrieben:...Um auf die eigentlich Frage zurück zu kommen: Es ist nicht sinnvoll die farbrichtige Anzeige von Photoshop an die nicht farbmanagementfähigen Programme anzupassen. Neben den Programmen von Adobe sind auch viele andere Programme fm-fähig, die Windows Bild- und Faxanzeige gehört aber nicht dazu und sollte man daher ignorieren.
Viele Grüße Gisbert
So würde ich das auch sehen... einfach als "Workaround" in "der Familie" bleiben...
mfg
Alexis
p.s.: Gisbert, kann ich Deine Antwort mit in die FAQ aufnehmen?
Kannst du gerne machen.
Ein Test, ob eine Software fm-fähig ist, ist leider keine ganz triviale Sache.
Dieses Bild:

wird nur von Programmen, die ein Profil (hier ein Profil mit verdrehten Farben) auswerten können mit natürlichen Farben dargestellt und sollte dann so aussehen:

Leider ist das aber keine Garantie dafür, dass die Software auch das komplette Monitorprofil auswertet. Die Windows Bild- und Faxanzeige ist so ein Programm, dass zwar das Profil des Fotos auswertet, aber leider nur einen Teil des Monitorprofils berücksichtigt.
Viele Grüße Gisbert
...
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 14:47
von dings
Ich wills hier nicht überstrapazieren, aber ich habe momentan ganz aktuell das Problem, dass sich sRGB proflierte Bilder in PS (mit sRGB-Arbeitsfarbraum) deutlich anders darstellen als im IE.
( Habe ein und dasselbe Bild parallel auf. Der Unterschied ist frappierend.)
Für mich stellt sich damit ernsthaft die Frage: Erreiche ich die beste Annäherung der Darstellung auf verschiedensten Systemen tatsächlich über sRGB oder nicht doch etwa besser indem ich ganz aufs FM verzichte* und die Bilder ohne Profil speichere. ("RGB ohne Tags")
Ist ein Browser das "Ausgabemedium" kann man damit rechen, dass sich fast alle Betrachter des IE oder des Mozillas/Firefox bedienen. Beide ohne FM.
Rein praktisch habe ich dann das Problem, dass ich alle meine sRGB pder AdobeRGB profilierten Bilder zunächst tatsächlich ins Monitor-RGB-profil konvertieren muss. ( Höre ich wieder einen Aufschrei?? - doch, doch, probierts aus ) Der Grund ist, dass ich das vorherige Profil "neutralisieren" muss um anschließend eine RGB-Datei ohne profil erzeugen zu können die sich farblich nicht verschoben hat.
[ *nur in Bezug auf den Umgang eines Programms mit der betr. Datei ]
Ingo