Seite 2 von 6

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 11:36
von McClane
Also nochmal:

Im Taskmanager siehst du NICHT die Auslagerungsdatei. Auch wenn das Wort dort vorkommt. Ist ein Übersetzungsfehler den es seit Windows NT gibt.
Der Taskmanager zeigt einfach nur den von Progammen belegten Speicher an. Mehr nicht.
Der Perfomance Monitor ist bei Windows dabei und steht in der Verwaltung unter "Leistung".
Dort kann man dann ein paar Hundert Sensoren abfragen und auch über längere Zeit aufnehmen lassen, was im System grad so abgeht. Z.B. die CPU Auslastung über 3 Tage oder so.

Wenn der Wert bei "Zugesicherter Speicher" 1GB nicht übersteigt, dann wird dein Rechner durch mehr Speicher nicht schneller.
Sollte der Wert höher sein als 1GB, dann lohnt sich wahrscheinlich ein weiterer Riegel. Weil dann BRAUCHT Windows die Auslagerungsdatei um überhaupt noch zu funktionieren.

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 11:41
von vdaiker
zappa4ever hat geschrieben:Ich habe gerade 1 GB mit ausgeliehenen 2 GB verglichen und konnte bei D70 Nef's subjektiv keinen Geschwindigkeitsunterschied feststellen. Auch Öffen von ein paar Bildern, macht kaum was aus, da NX genauso wie NC nur fürs erste Bild ca. 300 MB verbrät, die nachfolgenden kosten dann so ca. 30-40 MB.

Mit D200 Nef' oder gar D2x sieht es ganz anders aus. Da ging der Speicher um ca. 500 MB hoch statt der 300. Dann kommt ein 1 GB System schon an seine Grenzen.
Nun, ich hatte auf meinem alten PC 768 MB drauf und im wesentlichen mit D70 NEFs gearbeitet. Ging eigentlich, solange man wie gesagt nicht mehrere NEFs gleichzeitig oeffnet.

Nun habe ich eine D200 und einen neueren PC mit 1 GByte RAM und der Option noch mehr reinzumachen. Vielleicht sollte ich das einfach tun ohne lange zu ueberlegen ob und wieso und weshalb.

Volker

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 11:45
von vdaiker
McClane hat geschrieben:Also nochmal:

Im Taskmanager siehst du NICHT die Auslagerungsdatei. Auch wenn das Wort dort vorkommt. Ist ein Übersetzungsfehler den es seit Windows NT gibt.
Der Taskmanager zeigt einfach nur den von Progammen belegten Speicher an. Mehr nicht.
Der Perfomance Monitor ist bei Windows dabei und steht in der Verwaltung unter "Leistung".
Dort kann man dann ein paar Hundert Sensoren abfragen und auch über längere Zeit aufnehmen lassen, was im System grad so abgeht. Z.B. die CPU Auslastung über 3 Tage oder so.

Wenn der Wert bei "Zugesicherter Speicher" 1GB nicht übersteigt, dann wird dein Rechner durch mehr Speicher nicht schneller.
Sollte der Wert höher sein als 1GB, dann lohnt sich wahrscheinlich ein weiterer Riegel. Weil dann BRAUCHT Windows die Auslagerungsdatei um überhaupt noch zu funktionieren.
OK, nun habe ich es verstanden, werde das mal checken. Aber ich glaube nicht, dass dieser "zugesicherte Speicher" bei meiner "normalen Arbeitsweise" schon mal ueber 1 GByte lag.

Volker

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 13:53
von t69
McClane hat geschrieben:Also nochmal:

Im Taskmanager siehst du NICHT die Auslagerungsdatei. Auch wenn das Wort dort vorkommt. Ist ein Übersetzungsfehler den es seit Windows NT gibt.
Der Taskmanager zeigt einfach nur den von Progammen belegten Speicher an. Mehr nicht.
Danke für Deine Geduld und die nochmalige Erklärung. Bei mir ist jetzt nur mehr eine Frage offen (bzw. siehe Beginn des Threads): Kann man durch deaktivieren der Auslagerungsdatei WIN XP tatsächlich zwingen im RAM zu bleiben? In einer CHIP-Ausgabe war zu lesen, daß diese Versuche fruchtlos sind, da die XP-Speicherverwaltung ganz automatisch immer gewisse Auslagerungen auf die Festplatte vornimmt bzw. dies auch keine Verbesserung der Performance erzeugen würde.
Kannst Du das bestätigen?

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 14:04
von McClane
Also die Chip Aussage kann ich nicht bestätigen.
Wenn es keine Auslagerungsdatei gibt, dann lagert Windows auch nichts aus.
Wenn du z.B. diese Boot-CDs mit Windows PE nimmst, da kann es ja keine Auslagerungsdatei geben, da er ja schlecht auf CD schreiben kann.
Da muß Windows mit evtl. sogar nur 128 MB auskommen.
So gesehen hat Chip recht: es bringt nix weil Windows den Speicher schon sehr effizient nutzt.

Es gibt allerdings Programme (vor allem Spiele) die gar nicht erst starten wenn es keine Auslagerungsdatei gibt.

Wenn du tätsächlich zu wenig Speicher haben solltest, dann werden bei deaktivierter Auslagerungsdatei Programme ihren Dienst einstellen oder sogar Windows wird abstürzen.
Einen Geschwindigkeitsgewinn wirst du dabei nicht spürbar erzielen können.
Ausnahme: Die Programmierer können das Auslagerungsverhalten beeinflussen. Bei schlecht geschriebenen Programmen kann es sein das ständig geswapt wird und dadurch des Programm langsam läuft.

Kannst es aber einfach ausprobieren. Da geht in der Regel nix kaputt.

Verfasst: Do 9. Nov 2006, 14:09
von t69
Danke für die Auskunft! :)

Verfasst: Di 21. Nov 2006, 10:45
von vdaiker
Ich moechten diesen Thread nochmal hervorkramen mit einem konkreten Beispiel was mir neulich aufgefallen ist:

D200 NEFs werden mit Nikon View gesichtet. Eines davon per Doppelklick geoeffnet --> der Nikon Editor startet und zeigt das NEF in gross. Dann moechte ich es bearbeiten --> rechte Maustaste - Bearbeiten mit Nikon Capture Editor. NC startet und ich kann das File bearbeiten, soweit alles OK.
Nun benutze ich mit NC die Funktion "Auto Helligkeit". Auch kein Problem. Ich beende NC und speichere das File, auch das ist noch alles OK. Aber, nachdem NC beendet ist, versucht der Nikon Editor, der jetzt wieder im Vordergrund ist, das Bild zu aktualisieren. Und dabei wird der PC erst wirklich langsam. Er hat genug Speicher, aber trotzdem roedelt er bald eine Minute lang auf der Festplatte rum und ist waehrenddessen praktisch unbenutzbar.

Was passiert da ?
Ich mache gerne mehr RAM rein wenn es was bringt, aber nach unseren bisherigen Erkenntissen tut es das nicht, weil der zugesicherte Speicher nicht mal annaehrend ausgereizt wird.
Koennte das mal jemand versuchen nachzustellen ?

Volker

Verfasst: Di 21. Nov 2006, 14:34
von McClane
Die Nikon Software legt einen eigenen Cache auf der Festplatte für die NEFs an damit es nicht immer so lange dauert diese zu öffnen. Evtl. hat er damit ein Problem wenn das Bild grad geändert wird.
Wenn sich im Taskmanager der Speicherverbrauch dabei nicht groß ändert, dann greift er auch nicht unbedingt aufs Swapfile zu.

Verfasst: Di 21. Nov 2006, 16:42
von vdaiker
McClane hat geschrieben:Die Nikon Software legt einen eigenen Cache auf der Festplatte für die NEFs an damit es nicht immer so lange dauert diese zu öffnen. Evtl. hat er damit ein Problem wenn das Bild grad geändert wird.
Wenn sich im Taskmanager der Speicherverbrauch dabei nicht groß ändert, dann greift er auch nicht unbedingt aufs Swapfile zu.
Nun, das kann natuerlich sein. Aber ich nehme mal an, dass der Cache in dem NC temp Verzeichnis liegt. Und da sind zwar jede Menge Files drin die wohl von NC stammen, aber es sind eigentlich keine besonders auffaellig grosse Files drin, werde ich aber nochmal genauer beobachten.

Koennte es evt. auch eine andere Ursache haben ? Mal so eine Idee von mir: NC arbeitet nicht wie gewohnt mit dem Windows Speichermanagement zusammen sondern Nikon hat da was eigenes entwickelt, z.B., wenn der tatsaechliche Speicher nicht ausreicht, dann mache ich so etwas wie ein eigenes Swapfile. Und dieses schlaegt schon viel frueher zu als das Windows Swapfile, z.B. bereits dann wenn der komplette Speicherbedarf nicht gedeckt werden kann (also z.B. 300 MB sind frei aber 400 werden benoetigt also werden 400 MB geswapped).
Warum auch immer das Nikon so gemacht haben koennte, aber ich habe ein bischen so ein Gefuehl, dass da so etwas aehnliches abgeht. Denn wenn ein neuer PC eine Minute lang auf der Festplatte rumroedelt obwohl er eigentlich genug RAM hat, dann ist doch was faul.

Wenn es allerdings so ist wie Du meinst, dann hilft nur eine schnellere Festplatte oder riesig RAM und einen Teil davon macht man als RAM-Disk und packt da die NC temp Files drauf. Bei einem Rechner mit z.B. 4 GByte RAM koennte man 2 GByte dem XP geben und 2 GByte der RAM Disk. Aber dann muss man sich schon sicher sein, dass NC seinen Cache oder was auch immer auch auf der RAM-Disk ablegt.

Volker

Verfasst: Do 23. Nov 2006, 22:07
von alexk
vdaiker hat geschrieben:Koennte es evt. auch eine andere Ursache haben ? Mal so eine Idee von mir: NC arbeitet nicht wie gewohnt mit dem Windows Speichermanagement zusammen sondern Nikon hat da was eigenes entwickelt,
Ich kenn NC jetzt nicht gut genug, aber das könnte sein. Photoshop macht das so. Im Photoshop kann man einstellen, wieviel Prozent des physikalischen RAMs er nehmen soll. Photoshop legt dann auf der Scratch Disk (kann man angeben) selbst Auslagerungsdateien an. Mich nervt das bei Photoshop. Vor allem, weil er einem benutzen Speicher nie wieder freigibt. Vielleicht bringt so ein eigenes Speichermanagement ja eine ganze Menge. Die Programme wissen dann halt genau, was ausgelagert ist und was im schnellen RAM ist.

VG
Alex