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Verfasst: Mo 6. Nov 2006, 18:27
von donholg
die Zwei hat geschrieben:Und wie verhält es sich bei Innenaufnahmen ohne Blitz, wenn ein Fenster im Hintergrund (heller Himmel) ist ?
Die Frage ist doch was Du auf dem Bild später erkennen willst!
Etwas, das auf dem Fensterbrett steht, oder etwas, das direkt neben dem Fenster im "Schatten" steht.
Idealerweise nutzt Du bei so extremen Kontrasten die Spotmessung auf das Hauptmotiv.
Verfasst: Mi 8. Nov 2006, 08:50
von Alex_NR
Moin Moin!
Generell hat meine auch eine Tendez zur Unterbelichtung. Das kann ich aber nur für die Fälle sagen, wo ich das Motiv mit Matrixmessung nicht weiter ausmesse, sondern einfach den Bildausschnitt wähle und abdrücke.
ich arbeite jedoch häufig mit Referenzmessungen, oder Spormessung, oder eben Belichtungsmesser. Daher habe ich das "Problem" relativ wenig, lässt sich aber auch recht gut korrigieren.
Alex
Verfasst: Mi 8. Nov 2006, 08:58
von StefanM
Mattes hat geschrieben:
Mittlerweile glaube ich eher, dass die D200 ca. 2/3 Blenden überbelichtet
Ho, das ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Haben andere auch solche Erfahrungen hier machen können? Wenn ich das hier so lese, sollte man meinen, daß der Beli der D2 locker eine Blende Schwankungsbreite von Exemplar zu Exemplar hat - das kann ja wohl auch eher nicht sein, oder? Gerade bei den D2 Kameras würde ich von besonders exakt ausgehen...
Verfasst: Mi 8. Nov 2006, 09:33
von Andreas H
Der Fotograf hat geschrieben:Wenn ich das hier so lese, sollte man meinen, daß der Beli der D2 locker eine Blende Schwankungsbreite von Exemplar zu Exemplar hat - das kann ja wohl auch eher nicht sein, oder? Gerade bei den D2 Kameras würde ich von besonders exakt ausgehen...
Ich lese hier bis jetzt eigentlich nix wirklich konkretes.
Zunächst muß man mal differenzieren um welches Belichtungsmeßverfahren es eigentlich gehen soll. Die Matrixmessung ist keine Belichtungsmessung sondern ein Belichtungsorakel, das mit Hilfe von Fuzzy Logic aus einer Vielzahl von Meßwerten auf eine Standardsituation rückschließt. Da kann es Fehldeutungen geben. Diese Fehlschlüsse von einer falschen Kalibrierung zu trennen ist kaum möglich. Ein Vergleich verschiedener Kameras geht überhaupt nicht, Nikon hat die Matrixmessung immer weiterentwickelt. Es dürfte also beabsichtigt sein daß sich verschiedene Kameratypen in unterschiedlichen Situationen auch unterschiedlich entscheiden.
Also kann man nur die mittenbetonte Messung und die Spotmessung vergleichen. Dabei muß man zunächst Einflüsse des Objektivs ausschließen. Eine falsch justierte Blendensteuerung des Objektivs kann auch Fehlbelichtungen verursachen, und das zu allem Überfluß auch noch blendenabhängig. Wenn das dann so weit OK ist, dann braucht man eine vernünftige Zielfläche für die Messung. Selbst eine Graukarte ist da nicht ganz einfach in der Handhabung, sie muß auch noch gleichmäßig beleuchtet sein.
Da es für Nikon in der Fertigung sehr einfach ist, die Kameas exakt zu kalibrieren, für uns aber sehr schwer die Kalibrierung zu überprüfen, glaube ich zunächst einmal Nikon. Zumindest so lange bis sich hier eine Einigkeit hinsichtlich der Abweichung abzeichnet.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mi 8. Nov 2006, 10:38
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
Da es für Nikon in der Fertigung sehr einfach ist, die Kameas exakt zu kalibrieren, für uns aber sehr schwer die Kalibrierung zu überprüfen, glaube ich zunächst einmal Nikon. Zumindest so lange bis sich hier eine Einigkeit hinsichtlich der Abweichung abzeichnet.
Das klingt vernünftig und würde mein Weltbild wieder gerade rücken

Verfasst: Fr 10. Nov 2006, 16:33
von die Zwei
also lieber die mittenbetonte Messung sowie Spotmessung verwenden

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 13:19
von triathlet_kb
Die Matrixmessung als Belichtungsorakel zu bezeichnen ist sicherlich keine sehr professionelle Aussage und nicht sehr belastbar.
Meine persönlichen Erfahrungen liegen immerhin bei 50 Prozent aller Einsatzfälle mit der Matrixmessung mit gutem Ergebnis!

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 14:40
von Andreas H
triathlet_kb hat geschrieben:Die Matrixmessung als Belichtungsorakel zu bezeichnen ist sicherlich keine sehr professionelle Aussage und nicht sehr belastbar.
Meine persönlichen Erfahrungen liegen immerhin bei 50 Prozent aller Einsatzfälle mit der Matrixmessung mit gutem Ergebnis!

Ich mache auch gern eine professionelle Analyse, wenn Du sie bezahlst.
Fakt ist doch, daß man zur Matrixmessung kaum eine Aussage treffen kann, weil die Kriterien nach denen sie entscheidet nicht bekannt sind. Wenn man den spärlichen veröffentlichten Informationen glauben kann, dann ist in die Matrixmessung die Auswertung vieler Aufnahmen eingeflossen. Das Verhalten der Matrixmessung basiert also auf Erfahrungen und ist im Einzelfall nicht prognostizierbar. Für mich trägt so ein Verfahren schon Züge eines Orakels.
Du erreichst also 50% guter Ergebnisse. Welche Abweichung (in Lichtwerten) ist denn für dich - bei deinen hohen professionellen Standards - noch gut?
Wenn man - und darum ging es hier - Belichtungen vergleichen will, dann geht das mit vertretbarem Aufwand und hinreichender Reproduzierbarkeit nur für Spot- und Integralmessung. Um mehr ging es mir eigentlich nicht.
Grüße
Andreas