Getestet habe ich voresrt drei Objektive, das 17-55, das 80-200 AFS und das 85/1.4.
Der erste Test ist Indoor gewesen, mit ca. 2m Abstand frontal ausgerichtet auf Stativ, fokussiert und ausgelöst mit Fernauslöser. Das AF-Feld so platziert, dass eine deutliche Kante dadurch verläuft. Beleuchtet durch normale Zimmerbeleuchtung. Motiv wurde ca. 20mal neu fokussiert und vor jedem neuen Versuch jedesmal der Schärfering zur anderen Seite bewegt.
Beim 17-55 bei 55mm konnte ich keine Abeichungen feststellen, der Fokus wurde immer schnell gefunden. Fehlfokussierungen habe ich nicht sehen können.
Bei 17mm konnte ich auf der Schärfeskala Unterschiede erkennen, mal ein wenig weiter links oder weiter rechts ist schon häufiger aufgetreten. Die Vorlage ist aber trotzdem noch scharf abgebildet, jedoch bin ich mir sicher, dass der Schärfebereich verschoben ist. Bei Gelegenheit werde ich nochmal Aufnahmen machen, wo mithilfe eines Testcharts der Schärfebereich messbar ist.
Auch das 80-200 war indoor völlig unauffällig. Kleinste Abweichungungen konnte ich auf der Schärfeskala sehen, halte ich aber für vernachlässigbar.
Das 85/1.4 hat gar keine Probleme bereitet und sehr zuverlässig scharfgestellt.
Der zweite Test war aus dem Fenster heraus auf annährend unendlich fokussiert. Bewölkter Himmel, keine übermässigen Helligkeitsunterschiede.
Beim 17-55, als auch beim 80-200 habe ich keine Unterschiede feststellen können, auf der Messskala waren die Scharfstelltoleranzen marginal.
Allerdings hat das 85er genau das reproduziert, was ich gestern im Vogelpark auch hatte. Völlige Matsche, kein Punkt scharf.
Der Versuchsaufbau war genauso wie oben, vom Stativ mit Fernauslöser fokussiert und ausgelöst. Das Fokusfeld lag auf deutlichen Linien, ich habe da vor meiner Haustür den idealen Aufbau

Objektiv auf unscharf gestellt, Fernauslöser ganzdurchgedrückt, die Kamera stellt scharf und löst eine Serie aus. Einige Male ging es gut, während dieses Test ist es dreimal so gewesen, dass der Autofokus grandios danebenlag und erst nach mehreren Aufnahmen die Schärfe korrigierte. Die Kamera hat hierbei auf 2-2.5 m scharfgestellt und ein bis zwei Aufnahmen gemacht, bevor der Fokus korrigiert wurde.
Hier einmal zwei Aufnahmen einer Serie, die ersten beiden "matschigen" sind komplett gleich, d.h. der Autofokus war fertig und nicht noch auf dem Weg, beim dritten hat die Kamera dann den richtigen Fokus gefunden.


Und dann nochmal einen Crop vom Fokusbereich des scharfen Bildes:

Vom unscharfen brauch ich keinen Crop zeigen, dass ist nur eine weis-blaue Matsche.
Wenn nun natürlich solche schnellen Bewegungen ins Spiel kommen, ist mir völlig klar, wie die Bilder zustande kommen. Wenn ich immer erst mehrfach fokussieren muss, kann bei schnelleren Objekten nichts vernünftiges bei rauskommen. Strukturiert genug ist mein Testobjekt gewesen, besser geht es fast nicht. Und trotzdem liegt der AF ein paar Bilder lang komplett daneben und zeigt sogar an, dass es scharf ist.