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Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:17
von vdaiker
Alex_NR hat geschrieben:.
Für meinen Geschmack ein sehr seltsamer Test.
Aber das das Sigma flau, also kontrastarm ist, ist ja bekannt. Auch das die Sigmas eine andere Farbwiedergabe haben als Nikkore.
Das war kein Test, ist eher zufaellig entstanden. Hatte das 17-55er drauf und ein Foto gemacht um dann zu merken dass diese Brennweite hier wohl eher nicht geeignet ist. Dann erst habe ich das Sigma ausgepackt.
Was ich damit sagen will: obwohl das Sigma eigentlich das geeignetere Objektiv fuer solche Sachen sein sollte hat es hier nicht gluecklich ausgesehen.

Volker

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:29
von Alex_NR
Moin!

Aber das liegt in der Natur dieser Linse. Wenn man tatsächlich ein gutes, funktionierendes 70-200 haben will, das kontrastreiche und brillante Bilder macht und noch richtig fokussiert und zusätzlich bei Offenblende taugt bleiben bei Nikon nur das 70-200 VR und das 80-200 AF-S, dieses nur noch gebraucht. Das 80-200 AF ist hier meiner Meinung nach auch schon etwas eingeschränkt und der fehlende AF-S ist ein weiteres Manko einer solchen Linse.
Bei C**** gibt's 3 Möglichkeiten: ein 2,8/70.200 ohne VR (IS) und eins mit und ein 4/70-200. Alle drei sind hier auch noch neu erhältlich.
Und da dieser Brennweitenbereich sehr beliebt ist wäre es von Nikon mal ganz nett ein preiswerteres 4/70-200 VR herauszubringen um eine breitere Palette anzubieten.

Alex

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:36
von Andreas H
zappa4ever hat geschrieben:Das würde ja auch zum Test vom "Fotografen" passen. Seins fokussiert auch etwas unsicher :hmm:
Mittlerweile ist er aber wieder unsicher ob das Objektiv wirklich unsicher fokussiert hat.
Alex_NR hat geschrieben:Aber das das Sigma flau, also kontrastarm ist, ist ja bekannt.
Wirklich? Ist mir noch nicht aufgefallen. Das ist jetzt das erste Mal daß ich das lese.
vdaiker hat geschrieben:Ich bin mir relativ sicher dass ein 18-200er Nikkor das besser hingekriegt haette, und ein 70-200er sowieso.
Ich wäre mir da nicht so sicher.

Ich habe durchaus den Eindruck daß das Nikon 70-200 bei schlechtem Licht leichte Vorteile hat. Bei Deinem Beispielbild gibt es aber eigentlich gute Voraussetzungen für den AF, da hätte das Sigma schnell und sicher treffen müssen.

Man müßte das Originalbild (idealerweise als NEF) haben um etwas sicherer herumspekulieren zu können.
Alex_NR hat geschrieben:Wenn man tatsächlich ein gutes, funktionierendes 70-200 haben will, das kontrastreiche und brillante Bilder macht und noch richtig fokussiert und zusätzlich bei Offenblende taugt bleiben bei Nikon nur das 70-200 VR und das 80-200 AF-S, dieses nur noch gebraucht.
Du zeichnest da etwas schwarzweiß. Wenn überhaupt eins der Objektive eine Offenblendenschwäche hat, dann ist es das Nikon 70-200 bei 200mm. Aus meiner Sicht liegen seine Vorteile im superschnellen AF-S und dem VR, nicht unbedingt in der optischen Leistung.
Alex_NR hat geschrieben:Das 80-200 AF ist hier meiner Meinung nach auch schon etwas eingeschränkt und der fehlende AF-S ist ein weiteres Manko einer solchen Linse.
Sehe ich auch so. Mit dem Sigma bekomme ich wesentlich weniger Ausschuß wegen falsch fokussierter Bilder.

Grüße
Andreas

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 12:33
von vdaiker
Andreas H hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben:Ich bin mir relativ sicher dass ein 18-200er Nikkor das besser hingekriegt haette, und ein 70-200er sowieso.
Ich wäre mir da nicht so sicher.
Man müßte das Originalbild (idealerweise als NEF) haben um etwas sicherer herumspekulieren zu können.
Ich kann das NEF auf meinen Server legen heute Abend.

Ich hatte ja wie gesagt noch nie ein Nikon Telezoom, aber meine uralte 180er Festbrennweite zeigt solche Fehler eigentlich nicht. Der AF ist zwar grottenlangsam, aber er liegt selten falsch. Nun muss ich aber auch hier wieder einschraenkend sagen, dass ich es an der D200 selten benutzt habe.

Ich wuerde liebend gerne glauben, dass ein Nikkor Telezoom auch nicht besser ist als ein Sigma, wuerde viel Geld sparen. Aber wieso beklagt sich kaum ein Nikon User aber doch einige Sigma User ?

Und es geht mir wie gesagt nicht um die Bildqualitaet, die ist OK wenngleich sie nicht mit dem 180er mithalten kann, aber das erwartet auch keiner. Es geht um die Zuverlaessigkeit des AF Systems in solch heiklen Situationen wo man wenig Tiefenschaerfe hat und der Fokus einfach 100%ig sitzen muss.

Volker

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 13:29
von Andreas H
vdaiker hat geschrieben:Ich wuerde liebend gerne glauben, dass ein Nikkor Telezoom auch nicht besser ist als ein Sigma, wuerde viel Geld sparen. Aber wieso beklagt sich kaum ein Nikon User aber doch einige Sigma User ?
Ich könnte jetzt nur bösartig herumspekulieren. Vielleicht wird das Nikon eher von den erfahreren Usern gekauft und nur die gänzlich Unerfahrenen (wie wir zwei) dilettieren mit Sigmas vor sich hin? Oder ein Nikon muß gut sein weil es teuer war? Oder ein Nikon muß gut sein weil es keine Aufstiegsmöglichkeit gibt? Wir sollten diese Frage an den Forumspsychiater weiterleiten, technisch weiß ich keine Antwort.

Ich erinnere mal an den Vergleich von CP-PILOT und mir:
Bild
Beide Bilder mit 200mm und Offenblende, eins vom Sigma, eins vom Nikon.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe einfach etwas gegen Mythen. "Das Nikon ist bei Offenblende besser" ist einfach ein Mythos, der nur von Leuten verbreitet werden kann die die Objektive nicht kennen.

"Das Nikon ist besser" würde ich sofort unterschreiben. Es ist robuster, es hat einen traumhaft schnellen AF, es hat VR, es liegt gut in der Hand... Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern.

Nur eins ist es ganz gewiß nicht: besser bei 200mm und Offenblende. Das ist nun mal seine einzige (kleine) Schwäche.

Der AF trifft bei meinem Sigma wirklich in den weitaus meisten Fällen gut. Wenn nicht, finde ich eigentlich immer eine Erklärung die nichts mit einer Fehlfunktion von Objektiv oder Kamera zu tun hat (Aus der Schärfezone bewegt, Meßfeld saß nicht, verwackelt, ...).

Grüße
Andreas

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 15:10
von vdaiker
Andreas H hat geschrieben: Ich könnte jetzt nur bösartig herumspekulieren. Vielleicht wird das Nikon eher von den erfahreren Usern gekauft und nur die gänzlich Unerfahrenen (wie wir zwei) dilettieren mit Sigmas vor sich hin? Oder ein Nikon muß gut sein weil es teuer war? Oder ein Nikon muß gut sein weil es keine Aufstiegsmöglichkeit gibt? Wir sollten diese Frage an den Forumspsychiater weiterleiten, technisch weiß ich keine Antwort.


"Das Nikon ist besser" würde ich sofort unterschreiben. Es ist robuster, es hat einen traumhaft schnellen AF, es hat VR, es liegt gut in der Hand... Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern.

Nur eins ist es ganz gewiß nicht: besser bei 200mm und Offenblende. Das ist nun mal seine einzige (kleine) Schwäche.

Der AF trifft bei meinem Sigma wirklich in den weitaus meisten Fällen gut. Wenn nicht, finde ich eigentlich immer eine Erklärung die nichts mit einer Fehlfunktion von Objektiv oder Kamera zu tun hat (Aus der Schärfezone bewegt, Meßfeld saß nicht, verwackelt, ...).
Ich kenne diesenn Test und habe damals u.a. auch deswegen das Sigma erst mal behalten. Und ich habe wie gesagt auch keine Probleme mit der optischen Leistung des Objektives. Und ich habe auch schon sehr viele gelungene Fotos damit gemacht.
Aber ich denke eben, dass der AF des Nikkor nicht nur schneller sondern auch zielsicherer ist. Meine "schlechten" Sigma Fotos ruehren naemlich zumeist daher, dass der Fokuspunkt nicht 100%ig sitzt. Manchmal habe ich selber Schuld, aber bei diesem Adlerbild kann ich mir nicht vorstellen was falsch gemacht zu haben. Heute Abend gibt es das NEF zum Download, kannst es Dir ja mal ansehen, vielleicht gibt es ja doch eine Erklaerung die ich halt jetzt nicht sehe.

Volker

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 21:25
von vdaiker
So, ich habe das Adlerfoto im Original-NEF (knapp 8 MByte) jetzt auf meinem Webspace. Bei Interesse bitte eine PN. Ist keine Schikane, soll nur verhindern dass mein Traffic gleich überläuft. Aber jeder der mir 'ne PN zukommen läßt kriegt auch den Link zum NEF. Und ihr könnt den Link auch gerne untereinander austauschen.

Volker

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 21:45
von michido
Alex_NR hat geschrieben: Aber das das Sigma flau, also kontrastarm ist, ist ja bekannt. Auch das die Sigmas eine andere Farbwiedergabe haben als Nikkore.

Alex
Ja nee,schon klar.......

Hier mal ein 100% Crop von dieser "berüchtigten"Sigma Linse an der D70:

Bild

aus diesem Original:

Bild

Ich gehöre zum zufriedenen Teil der Sigma 70-200 2.8DG Fraktion :bgrin:



Grüße

Michael

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 21:52
von Andreas H
Auf dem NEF sieht man daß das obere AF-Meßfeld verwendet wurde. Es hat nur einen Zeilensensor, der wesentlich unsicherer und unempfindlicher ist als ein Kreuzsensor.

Der obere AF-Sensor ist breiter als das in Capture angezeigte Feld und auch breiter als das Feld im Sucher. Damit deckt es eine Menge Bildteile in unterschiedlichen Entfernungen ab. Eins der großen Geheimnisse von Nikon ist nun, wie sich der AF genau verhält wenn er die Wahl zwischen verschiedenen Entfernungen hat.

Gibt es das gleiche Problem auch wenn der Kreuzsensor verwendet wird?

Ehrlich gesagt, bei diesem Bild hätte ich mit dem mittleren Sensor gemessen und dann das Objektiv wieder auf den richtigen Ausschnitt gesenkt.

Ich würde den AF des Sigma mal systematisch testen.

Objektivbedingte Abweichungen können die verschiedensten Ursachen haben. Eins haben sie allerdings alle gemeinsam: sie sind 100% reproduzierbar.

Als erstes würde ich einen BF-Test auf mittlere Distanz (ca. 10-20 m) machen. Dabei sollten verschiedene Brennweiten ausprobiert werden. Wichtig ist auch, verschiedene Aufnahmen mit einer Brennweite zu machen und dabei vor den Aufnahmen den Entfernungsring unterschiedlich (mal nah, mal Unendlich) einzustellen.

Wenn es eine konstante Abweichung gibt, dann hat entweder das Objektiv einen Abbildungsfehler (sphärische Aberration, Dezentrierung) oder der Kamera-AF ist nicht kalibriert. Wenn es eine Streuung gibt, dann ist die Mechanik (auch die gibt es bei HSM noch) nicht präzise genug.

Wenn der Fokus bei diesen Versuchen reproduzierbar paßt, sorry, dann müssen Abweichungen bei ganz normalen Aufnahmen einen anderen Grund haben.

Wenn ein Objektiv mit seinem Kontrast oder seiner Auflösung bei bestimmten Lichtverhältnissen nicht den Anforderungen des AF genügt, dann wird kein Fokus gefunden und das Objektiv läuft suchend über den Einstellbereich. Wenn die Kamera aber den gefundenen Fokus signalisiert, dann paßt er entweder oder es greift eins der im Handbuch der Kamera genannten Ausschlußkriterien.

Ich habe - und das ist eigentlich auch nicht anders zu erwarten - mehr Fokusprobleme mit lichtstarken als mit lichtschwachen Objektiven. Da fehlt eben jede Reserve. Wenn ein Tiefenschärfebereich nur wenige cm beträgt, dann reicht wenig Bewegung von Motiv oder Fotograf schon aus um aus scharf unscharf zu machen. Mein 2/35, mein 1,8/85 und das Sigma liegen aber gleich häufig daneben. Auch eine AF-bedingte Fehlmessung (unpassende Strukturen etc.) wirkt sich naturgemäß stärker aus als bei lichtschwächeren Optiken.

Grüße
Andreas

Verfasst: Sa 19. Aug 2006, 16:12
von vdaiker
Habe heute das Objektiv auf das Stativ gepackt und versucht die Sache nachzustellen in meinem Garten. Scharf gestellt wurd auf den Kopf des Pseudo-Igels.

Sigma 70-200 / 2.8 (bei 180 mm und Offenblende):
Bild

Nikkor 180 / 2.8 (ebenfalls Offenblende):
Bild

Ich denke mein Sigma zeigt in dem Bereich um die 5 Meter Entfernung einfach einen leichten Backfokus. Ausserdem scheint der Backfokus im Hochformat etwas stärker zu sein als im Querformat, kann das sein ?

Was tun ?

Volker