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Verfasst: Di 7. Feb 2006, 18:04
von Andreas H
David hat geschrieben:Musstest du irgendwas/irgendwie nachweisen, dass das Teil schiefe Bilder produziert?
Ob ich es hätte tun müssen weiß ich nicht. Ich belege grundsätzlich Reklamationen so gut und so eingehend wie ich kann. In diesem Fall hatte ich verschiedene Bilder beigelegt mit rechteckigen Strukturen die dann schief abgebildet wurden.
agerer hat geschrieben:Wenn die Kamera erst 1,5 Jahre alt ist, hast du noch Händler-Gewährleistung, die ja 2 Jahre beträgt. Bei gebrauchten Sachen nur 1 Jahr.
Stimmt. Und in diesem Fall muß man auch die Beweislastumkehr nicht fürchten.
Andererseits gibt es vielfältige Erfahrungen daß Nikon sich so verhält als gäbe es zwei Jahre Garantie. Deshalb würde ich die Kamera einfach direkt an Nikon schicken und es darauf ankommen lassen. Teuer kann es ohnehin nicht sein, und der sichere Zeitverlust bei einer Einsendung über einen Händler würde mir mehr wehtun als ein eventueller kleinerer Geldverlust wenn Nikon keinen Garantiefall mehr anerkennt.
MeisterPetz hat geschrieben:Ich habe mich entschlossen, das nicht justieren zu lassen, da mir die Verstellung des Sensors als Lösung nicht genügt. Natürlich ist es für Nikon billiger, den Sensor zu verdrehen, als den Sucher zu wechseln, aber danach kann man weder nach Wasserwaage ausrichten, noch die Kamera auflegen (gesetzt den Fall, der Untergrund ist gerade

).
Wenn ich die Konstruktion richtig verstanden habe, dann ist da kein Sucher den man auswechseln könnte. Die Einstellscheibe ist direkt im Gehäuse eingesetzt. Das ist alles sehr präzise gefertigt. Lediglich die Entfernung Einstellscheibe/Objektiv kann in einem ganz engen Rahmen über den Hauptspiegel beeinflußt werden. Größere Fehler sind da auch nicht ausgleichbar, sonst stimmt die Höhenlage des Suchers nicht mehr. Das Pentaspiegelsystem, das man allenfalls wechseln könnte, hat mit dieser Problematik nichts zu tun.
Grüße
Andreas
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 20:38
von MeisterPetz
Andreas H hat geschrieben:
Wenn ich die Konstruktion richtig verstanden habe, dann ist da kein Sucher den man auswechseln könnte. Die Einstellscheibe ist direkt im Gehäuse eingesetzt. Das ist alles sehr präzise gefertigt.
Das mag ja sein, aber Tatsache ist, dass der Sensor korrekt zum Gehäuse ausgerichtet ist, das Sucherbild nicht, zumindest ist es bei meiner D70 so. Wenn man das nicht anders in den Griff bekommt, als den Sensor gegen das Gehäuse zu verdrehen, liegt entweder ein Konstruktions- oder Fertigungsfehler vor. Es kann doch nicht sein, dass man sich zwischen korrektem Sucherbild und der Möglichkeit nach Wasserwaage einstellen zu können, entscheiden muss.
Ich will das Problem nicht hochspielen, da es mich kaum betrifft und die paar schiefen Bilder, bzw, die, bei denen es auffällt, schnell zu richten sind, aber wer häufig horizontale Linien in seinen Bilder hat und öfters mit Stativ arbeitet, wird das unter Umständen etwas weniger locker sehen.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 20:48
von volkerm
MeisterPetz hat geschrieben:aber wer häufig horizontale Linien in seinen Bilder hat und öfters mit Stativ arbeitet, wird das unter Umständen etwas weniger locker sehen.
Wieso? Wenn es im Sucher anhand der Gitterlinien gerade ist, dann ist es auch auf dem Bild gerade. Das ist doch sinnvoll.
Oder richtest Du die Kamera mit der Wasserwaage aus? Dann und nur dann würde es einen Unterschied machen.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 20:49
von doubleflash
Um wieviel Grad Abweichung geht es eigentlich ungefähr?
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:06
von MeisterPetz
volkerm hat geschrieben:
Oder richtest Du die Kamera mit der Wasserwaage aus? Dann und nur dann würde es einen Unterschied machen.
Manchmal. Wozu habe ich denn sonst eine Libelle auf dem Stativ, wenn ich damit nicht arbeiten kann?
Wie gesagt, es ist für mich ein Schönheitsfehler, da ich selten einen geraden Horizont oder andere ausgerichtete Linien fotografiere, aber ich verstehe auch diejenigen, die weniger Verständnis zeigen.
doubleflash hat geschrieben:Um wieviel Grad Abweichung geht es eigentlich ungefähr?
Bei mir sind es so ca. 1-2°.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:12
von JackMcBeer
Also ich richte die Kamera schon mit der Wasserwaage aus, wenn alles im Lot sein soll (natürlich wenn die Cam auf dem Stativ ist). Den Sucher benutze ich dann nur zur Grobausrichtung.
Ich hatte auch den Verdacht des schiefen Suchers. Ich habe dann aber mal acht gegeben und mir beim Ausrichten der Cam bei Aufnahmen aus der Hand besondere Mühe gegeben und vor allem die untere Kante beachtet (nicht nur das Gitter!). Nun habe ich den Eindruck, dass in solchen Fällen alles gerade ist.
Habs aber noch nicht unter reproduzierbaren Laborbedinungen ausprobiert.
jan.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:44
von Blue Heron
Ich hatte ja auch das Problem mit dem schiefen Sucher. Man kann es leicht überprüfen, indem man eine grade Kante (Fenster, Haus, Horizont) mit einer der vier Sucherkanten anvisiert und dann das Bild überprüft.
Dabei kann es durchaus sein, daß die Oberkante und vielleicht die linke Kante grade sind, aber dann die untere und rechte ganz daneben. Sowas kann keinesfalls von einem schiefen Sensor kommen, das muß der Sucher sein.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 21:50
von volkerm
Blue Heron hat geschrieben:Sowas kann keinesfalls von einem schiefen Sensor kommen, das muß der Sucher sein.
Das klingt nach schlecht gefertigem Pentaspiegel (ersetzt das Pentraprisma, das bei den größeren Modellen verwendet wird). Mir ist so, als ob das damals auch im Gespräch war, Ungenauigkeiten bei den Pentaspiegeln.
Verfasst: Di 7. Feb 2006, 22:09
von jsjoap
wer sich erinnert, ich hatte letztes Jahr auch das Problem mit meiner D70. Hab den Sensor bei Nikon richten lassen, und seit dem keine gekippten Bilder mehr....... Hab die Kamera immer anhand der Gitterlinien ausgerichtet, und dabei das schiefe Bild (ca. 1 - 2°) gehabt.
Zuletzt hab ich sie auch nach den Gitterlinie ausgerichtet. Null Problemo mehr!
Gruß
Jürgen
Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 06:12
von Fotoman
MeisterPetz hat geschrieben:volkerm hat geschrieben:
Oder richtest Du die Kamera mit der Wasserwaage aus? Dann und nur dann würde es einen Unterschied machen.
MeisterPetz hat geschrieben:Manchmal. Wozu habe ich denn sonst eine Libelle auf dem Stativ, wenn >ich damit nicht arbeiten kann?
Die Dosenlibellen der Stative sind so ungenau, daß Du damit niemals eine Kamera korrekt horizontal ausrichten könntest.
Ich habe im Studium u.a. Vermessungskunde belegt, da bekommst Du ein Gefühl für genau
Die Einstellgenauigkeit der einfachen Dosenlibellen von Stativen liegt in dem Bereich, in dem der Sucher leicht schief ist. Du bekommst die Kamera also eh nicht auf die Bogenminute genau ausgerichtet. Dumm ist nur, wenn die Fehler sich addieren...
doubleflash hat geschrieben:Um wieviel Grad Abweichung geht es eigentlich ungefähr?
MeisterPetz hat geschrieben:Bei mir sind es so ca. 1-2°.
Meine D70 hatte damals einen Fehler von 0,7 Grad - gemessen mit dem Messwerkzeug aus PS. Nikon hat das (nach 15 Monaten) kostenlos innerhalb 2 Werktagen gerichtet. Allerdings hab ich die Kamera in Düsseldorf auch abgegeben/abgeholt.
Gruß
Fotoman