Ob meine D70 überhaupt JPEG kann, weiß ich gar nicht

. Denn ich habe bislang ausschließlich in RAW fotografiert. Warum eigentlich?
1. Speicher ist billig und ziemlich beliebig verfügbar. Dieses Gegenargument scheidet also sofort aus.
2. Bliebe der höhere Zeitaufwand für die Beurteilung und Bearbeitung der RAWs. Das hängt aber mit den fotografischen Intentionen jedes einzelnen zusammen. (Hui, da sind wir schon kurz davor, philosophische Dimensionen zu erreichen

) Wenn ich Erinnerungsfotos knipsen wollte, hätte ich mir für ein Zehntel des Geldes eine hochwertige Hosentaschenkamera gekauft, die ganz gewiss suuuuper JPEGs fotografiert, die sich hervorragend in jedem Fotoalbum sehen lassen (vielleicht sogar noch per DirectPrint

). Ich will aber mehr - die Bilder optimal korrigieren können (weil Mensch und Maschine Fehler machen - unserer subjektiven Auffassung nach). Und das geht eben nur in RAW. Wenn man das Ganze also ernsthaft betreiben möchte, muss man eben auch diese Zeit ans Bein binden wollen. Außerdem geht das mit einiger Übung immer schneller, so dass dieses Argument bei mir auch nicht mehr zieht.
3. Drittes Gegenargument: Lahme Software. Hm. Stimmt. Auf meinem alten P4 2,2 GHz 1GB RAM ist NC gruselig langsam. Deshalb hatte ich dieses lahme Stück sofort nach der Installation wieder vom Rechner verbannt. Da ich ohnehin PS CS installiert haben muss (für andere Geschichten) nutze ich ACR - das ist wesentlich flinker und genauso gut (finde ich). Die Vorschau und Selektion erledige ich mit NV oder RSE - beides schnell und ausreichend für diesen Zweck. Außerdem fliegt alles, was den ersten optischen Test nicht besteht, sofort raus (in zwei Kategorien - "vielleicht brauchbar" und "sofort löschen"). Das reduziert den späteren Aufwand enorm. Nutzt man also die richtige Software und findet den richtigen Workflow - wird RAW gleich wieder zur ersten Wahl.
Fazit: Speicher ist da, Ehrgeiz ist da, Workflow ist eingespielt - warum sollte ich also zu einer schlechteren Bildqualität wechseln?