Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 21:25
Hallo Mathilde,
das ist schon richtig, und es gibt oft nichts schlimmeres, als wenn man auf einem Foto mit allen Mitteln versucht, aus allen Bildteilen auch noch das letzte bisschen Zeichnung herauszuquetschen. D-Lighting ist eine feine Sache, wenn das eigentliche Motiv zu dunkel geraten ist, und mit DRIs kann man wunderbar Überstrahlungen in bildwichtigen Teilen verhindern. Aber wenn ich auf einem Bild gleichzeitig die Sterne und die Windungen im Glühdraht der Straßenlaterne zählen kann, dann ist das zu weit getrieben. Licht und Schärfe sind in der Fotografie ja kein Selbstzweck, sondern oft die entscheidenden Mittel, um das eigentliche Motiv aus seinem Umfeld optisch herauszulösen, den Blick des Betrachters auf dieses Objekt zu lenken.
Nur: Um das tun zu können, muss ich erst einmal genügend Dynamik zur Verfügung haben. Nur wenn der Sensor sowohl in den Lichtern wie auch in den Tiefen ausreichend Detail liefert, kann ich mir bei der Nachbearbeitung über die Gradationskurve exakt den Helligkeitsverlauf aussuchen, den ich als Fotograf haben will: Das Motiv optimal ausgeleuchtet, der Rest soll ruhig weiss oder schwarz und unscharf sein. Es mag Leute geben, die das bereits "out of the camera" können, aber die meisten gehören nicht dazu.
Davon abgesehen ist ein reinweisser Himmel immer eine Verfremdung, denn egal wie sonnig der Tag ist, an dem ich einen dunklen Baum betrachte -- ein klarer Himmel ist immer blau. Und wenn ich mit den derzeitigen Sensoren in dieser Situation einen blauen Himmel haben will, dann erhalte ich gleichzeitig einen weitgehend schwarzen, zeichnungslosen Baum. Ich hoffe doch sehr, dass da in Zukunft noch mehr möglich ist als das.
-- snorri
das ist schon richtig, und es gibt oft nichts schlimmeres, als wenn man auf einem Foto mit allen Mitteln versucht, aus allen Bildteilen auch noch das letzte bisschen Zeichnung herauszuquetschen. D-Lighting ist eine feine Sache, wenn das eigentliche Motiv zu dunkel geraten ist, und mit DRIs kann man wunderbar Überstrahlungen in bildwichtigen Teilen verhindern. Aber wenn ich auf einem Bild gleichzeitig die Sterne und die Windungen im Glühdraht der Straßenlaterne zählen kann, dann ist das zu weit getrieben. Licht und Schärfe sind in der Fotografie ja kein Selbstzweck, sondern oft die entscheidenden Mittel, um das eigentliche Motiv aus seinem Umfeld optisch herauszulösen, den Blick des Betrachters auf dieses Objekt zu lenken.
Nur: Um das tun zu können, muss ich erst einmal genügend Dynamik zur Verfügung haben. Nur wenn der Sensor sowohl in den Lichtern wie auch in den Tiefen ausreichend Detail liefert, kann ich mir bei der Nachbearbeitung über die Gradationskurve exakt den Helligkeitsverlauf aussuchen, den ich als Fotograf haben will: Das Motiv optimal ausgeleuchtet, der Rest soll ruhig weiss oder schwarz und unscharf sein. Es mag Leute geben, die das bereits "out of the camera" können, aber die meisten gehören nicht dazu.
Davon abgesehen ist ein reinweisser Himmel immer eine Verfremdung, denn egal wie sonnig der Tag ist, an dem ich einen dunklen Baum betrachte -- ein klarer Himmel ist immer blau. Und wenn ich mit den derzeitigen Sensoren in dieser Situation einen blauen Himmel haben will, dann erhalte ich gleichzeitig einen weitgehend schwarzen, zeichnungslosen Baum. Ich hoffe doch sehr, dass da in Zukunft noch mehr möglich ist als das.
-- snorri