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Verfasst: Do 3. Apr 2003, 07:39
von Andreas Blöchl
Vielen vielen Dank . Ich glaube auch das das so pauschal nicht zu machen ist. Aber was solls nochmals danke.
Verfasst: Do 3. Apr 2003, 23:10
von Andreas Blöchl
Habe jetzt leider noch mal eine Frage ich hoffe ihr seid mir nicht böse. Wenn ich die volle Auflösung meiner Cam nehme und mit der Bildgröße ganz runter gehe, könnte ich eigentlich Speicherplatz sparen . Nachher in eine beliebige Bildgröße umwandeln ohne Neuberechnung und die Qualität würde sich nicht verringern . Bin ich da richtig gepolt?
Verfasst: Do 3. Apr 2003, 23:46
von Pernasator
hallo
die Pixelzahl verringern ohne Qualitätsverlust geht nicht.
Die Pixel-Anzahl ist der einzig interessante Wert, der eine Aussage darüber zulässt, wie viele Details maximal auf dem Bild dargestellt werden können. Je nachdem, auf welcher Flächengröße das Bild dargestellt werden soll, ändert sich der DPI-Wert.
Zur Veranschaulichung:
Stelle dir vor, du hast mit einer herkömmlicher Fotokamera ein Dia fotografiert und willst die Qualität bzw. Schärfe beurteilen. Du steckst es in einen Diaprojektor und projizierst es auf eine Leinwand. Meinst du, die Qualität des eigentlichen Filmbildes wäre abhängig davon, ob du es auf 1 Meter Breite oder 2 Meter Breite projizierst? Das Bild an sich bleibt ja das selbe!
Stelle dir vor, du hättest auf der Leinwand ein Quadrat von beispielsweise 10x10 cm markiert. Auf dieser Fläche sind natürlich mehr Details, wenn das Bild nicht so groß projiziert ist. Logisch, oder?
Genau so verhält es sich mit den digitalen Fotos: auf eine kleinere Wiedergabefläche bezogen, sind es halt mehr DPI !!
Ich schenke diesem Wert keine Beachtung. Will ich ein Bild hier im Forum präsentieren, gehe ich von einer Bildschirmeinstellung von 1024x768 Pixel aus (so sind die meisten 17-Zöller eingestellt). Soll das Bild etwa 3/4 der Breite einnehmen, dann lasse ich es mit Photoshop auf eine Breite von ca 750 Pixel runterrechnen, die DPI interessieren da überhaupt nicht.
Die 72 DPI, die für Bildschirme angenommen werden, sind ja auch fiktiv. Wenn jemand das Bild mit einem Beamer (der auch 1024x768 Pixel darstellt) an die Wand wirft, ergibt sich real ein völlig anderer Wert, weil die Fläche größer wird, er hat also gar keine Bedeutung.
Zum Ausdrucken oder für Fotoabzüge lasse ich die maximale Pixelzahl, die die Kamera liefert, bestehen, der DPI-Wert ergibt sich in Abhängigkeit von der Ausgabegröße automatisch, er interessiert mich nicht weiter.
Achim
Verfasst: Fr 4. Apr 2003, 07:56
von Andreas Blöchl
Hallo Achim das weis ich schon mit der größe. Ich wollte eigentlich wissen wenn ich das Bild nachher im Photoshop vergrößere ob ich da ein schlechteres Ergebnis habe als wenn ich die Bildgröße mit der Cam einstelle. Die DPI sind ja die selben die Cam rechnet ja auch nur auf eine größere Bildgröße. Ich hoffe du weist was ich meine, mir geht es nur um Speicherplatz auf der CF Card zu sparen.
Verfasst: Fr 4. Apr 2003, 10:36
von JackMcBeer
Hallo Andreas,
unter dem Thread
http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=1905 habe ich eigentlich genau erklärt, wie es sich mit den dpi verhält.
Lies bitte mal durch.
Nochmal kurz:
dpi ist eine relativ-Angabe, die die Auflösung relativ zur DRUCK-Ausgabe angibt! Für die Ansicht am Monitor brauchst Du definitiv KEINE dpi-Angabe!
Ein Monitor (oder Beamer oder TV oder ähnliche Geräte) haben eine absolute Auflösung, nämlich z.B. 1600x1200 Pixel (Beispiel: wie meine alte CP950 und mein 21" Monitor - Video hat übrigens nur eine Auflösung, die mit 720x567 Pixel vergleichbar ist z.B. DVD).
Der Ausdruck auf Papier aber ist von der Druckerauflösung abhängig, weil das Papier keine Pixel hat.
Will man ein Bild mit der Auflösung 1600x1200 drucken, und es soll 14x10,5 cm groß werden, dann hat das Bild eine Auflösung von 290,186 dpi. Soll es 30x22,5 cm groß werden, dann hat es eine Auflösung von nur noch 135,467 dpi.
Soll also ein 30cm großes Bild mit 300dpi gedruckt werden und die Bildqualität soll so gut wie möglich sein, dann muss ich also meine alte CP950 wegschmeißen und mit einer 9Megapixel Cam fotografieren, weil ich für dieses Bild ca. 3500x2600 brauche! Nachträgliches hochrechnen erhöht die Bildqualität NICHT.
Die cm im Photoshop haben also sogesehen nichts mit der Bildqualität zu tun, die ist NUR von der Pixelanzahl abhängig. Wenn Du also hinterher im Photoshop das Bild über die dpi-Angabe vergrößerst (mit ausgeschaltetem "Bild neu berechnen") ändert sich die Bildqualität am Monitor NICHT. Die dpi-Angabe ist also völlig uninteressant. Schaltest Du aber den Knopf "Bild neu berechnen" ein, dann werden entweder neue Pixel in das Bild hereingerechnet (wenn Du die dpi erhöhst), die vorher NICHT da waren. Das Bild hat aber nur scheinbar eine höhere Auflösung. Die Bildqualität wird dadurch aber NICHT besser!
Verringerst Du die dpi, dann wird die Bildgröße verkleinert, es werden Pixel rausgerechnet. Die Bildqualität wird also schlechter. Erhöhst Du anschließend die dpi wieder, wird die Bildqualität also NICHT auf den verherigen Stand gebracht.
Man sollte sich also genau überlegen, ob man die Bildauflösung verringert (egal ob in der Cam oder im Photoshop), sie lässt sich nachträglich NICHT-NICHT-NICHT-NICHT-NICHT wieder erhöhen!!!!
Alles klar??
Jack.
Verfasst: Fr 4. Apr 2003, 22:34
von Andreas Blöchl
Alles Roger. Das heist im Klartext wenn ich eine kleine Bildgröße in der Cam nehme bei höchster Pixelzahl um platz zu sparen kann ich das nicht mit gleicher Qualität in Photoshop vergrößern. Wollte nur Platz auf der Card sparen aber das scheint wohl nicht so wie ich mir das gedacht habe.
Verfasst: Sa 5. Apr 2003, 16:08
von JackMcBeer
Hallo,
jetzt bringst Du noch einen weiteren Punkt hinzu, den wir bisher noch nicht diskutiert haben: die Kompression!
Die Kompression (Qualitäts-Einstellung) hat nichts mit der Bildauflösung (Pixelanzahl) zu tun! Sie beeinflussen sich aber gegenseitig in der resultierenden Dateigröße (Speicherplatz).
Alles folgende bezieht sich auf eine gleichbleibende Bildgröße, also gleiche Pixelanzahl!
Prinzipiell gibt es 2 Möglichkeiten, Bilder zu speichern (egal ob Photoshop oder Cam). Komprimiert und unkomprimiert.
Unkomprimiert und damit verlustfrei ist alles, was Tif, RAW oder BMP(Windows-eigen) heißt (es gibt noch ein paar andere Formate).
Nachteil: große Dateigröße! Bei 2560x1920 Pixel immer 14,1 MByte
Der Vollständigkeit wegen: es gibt auch ein komprimiertes Tif, das arbeitet aber nach der LZH-Methode (ähnlich ZIP), deshalb verlustfrei, wird aber nicht von jeder Bildverarbeitung erkannt.
Das Tif-Format ist in der Bildbearbeitung das am weitesten verbreitete und kann auch Deine Kamera erzeugen. Die Dateigröße dieses Typs ist NUR von der Bildgröße (Pixelanzahl) und der Farbtiefe abhängig.
Ein 24Bit-RGB-Tif-Bild (wie es z.B. aus der Kamera oder normalerweise vom Scanner und Videocapture-Karten kommt) hat 3 Farbkanäle pro Pixel zu je 8Bit (3x8=24). Bei 1600x1200Pixel hat dieses Bild immer eine Dateigröße von 5,49 MByte.
Ein 8Bit-Graustufenbild hat nur einen 8Bit Farbkanal pro Pixel und benötigt deshalb nur 1/3 des 24Bit RGB Bildes. Bei 1600x1200Pixel hat dieses Bild immer eine Dateigröße von 1,83 MByte.
Um Speicherplatz zu sparen, verwendet man heutzutage meist das jpg-Format, was auch aus deiner Cam herauskommt. jpg ist ein Verlustbehaftetes Komprimierformat, welches NICHT wieder rückgängig gemacht werden kann. Da jpg je nach Bildinhalt verschieden komprimiert, hat jede jpg-Datei mit verschiedenem Bildinhalt auch eine verschiedene Dateigröße. Größere gleichfarbige Flächen lassen sich besser komprimieren, als viele feine Strukturen. Der Komprimieralgoritmus läßt sich durch Parameter steuern und deshalb verschieden stark komprimieren.
Bei Tif ist jede Datei exakt gleich groß (immer bei gleicher Pixelanzahl!).
Bei Nikon gibt es 3 Stufen: BASIK, NORMAL und FINE. Es leuchtet ein, dass die FINE-Kompression die größten, aber auch qualitativ besten Bilder liefert. Es liegt aber immernoch eine verlustbehaftete Komprimierung vor!
Man muss also abwägen, ob Speicherplatzersparnis oder Qualität die größere Rolle spielt. Wenn man das alles noch mit verschiedenen Bildauflösungen (also Pixelanzahl) kombiniert hat man eine große Auswahl an Formatgrößen und Qualitäten.
Für Posterdruck und Bildausschnitte immer beste Auflösung mit verschidener Komprimierung wählen (je nach Qualitätsbedürfnis). Will ich das Bild NUR am Monito verwenden oder für das Internet verwenden, reicht die UXGA (1600x1200 Pixel) oder gar XGA (1024x768 Pixel) aus. Da kann man trotz bester Qualitätsstufe wesentlich mehr Bilder speichern als mit der Standardauflösung (bei CP5000: 2560x1920 Pixel).
Das RAW-Format hat eine Sonderstellung. Es hat meist ein Hersteller-eigenes Format, kann meist nur von Hersteller-eigenen Tools gelesen werden und liefert die Daten so, wie sie der Chip ausliest: also volle Auflösung, keine Korrekturen (Farbabgleich, Hell-Dunkel, Kontrast), keine Nachschärfung, keine Kompression. Es bietet aber beste Vorraussetzungen, wenn man alle Nachbesserungen am Bild selbst mit seiner Lieblingsbildbearbung vornehmen will.
Ich hoffe, Dich nicht noch weiter verunsichert zu haben.
Beste Grüße
Jack.
Verfasst: Sa 5. Apr 2003, 16:37
von Andreas Blöchl
Nein nein Jack alles Roger habe etwas falsch gedacht war ja logisch so wie du es beschreibst. Mich hat die sch.... Bildgröße schon den Verstand geraubt. Vielen Dank