lohnt sich derzeit wirklich eine digitale SLR?

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Moderator: donholg

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Andreas H »

Achim hat geschrieben:Die Bilder, die ich gesehen habe, waren gar nicht nachbearbeitet, auch meine von der CP waren das nicht. Ich schaue sie mir immer zuerst in aller Ruhe so an, wie sie sind.
Dann hast Du Dir wahrscheinlich doch in gewisser Weise nachbearbeitete Bilder angesehen. Die meisten Kompakten optimieren die Bilder recht stark. Sie reduzieren das Rauschen und schärfen nach. Ich bemerke das beispielsweise sehr stark im Vergleich der Raw- und JPEG-Bilder meiner S7000.

Die D70 hat in der Defaulteinstellung schon die Richtung, möglichst wenig zu optimieren und damit andererseits möglichst wenig Bildinformationen zu zerstören. Deshalb ja auch die ewigen Bescherden "meine D70 liefert Bilder, die noch nachbearbeitet werden müssen, meine Coolpix liefert gleich gute Bilder". Du wirst also dieses Problem bei der D70 vergleichsweise wenig haben.

Für Deine Zwecke könnte eine D70 mit dem Aufnahmeformat NEF ganz gut geeignet sein.

Aber schreiben kann man viel. Geh mit Deiner CF-Karte zum Fotohändler und mach ein paar Probeaufnahmen vor seiner Tür. Mach ein paar Coolpix-Aufnahmen zum Vergleich (NEF und JPEG Fine!). Wahrscheinlich wirst Du dann sehen, daß man mit dem jetzigen Stand der DSLR-Technik schon ganz gut leben kann.

Und was den Preis betrifft: Meine D70 rechnet sich. Wenn ich überlege, wie stark ich in diesem Jahr meinen Filmverbrauch reduziert habe, dann habe ich in drei Jahren den Preis der D70 wieder raus.

Grüße
Andreas
Belli
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Beitrag von Belli »

Achim hat geschrieben:Wenn man bedenkt, dass es sich um schlappe 2000 DM handelt, die da über den Ladentisch wandern und wenn man bedenkt, dass ich für 1500 Euro ein Hochpräzisionswerkzeug, wie meine F100 bekomme, dann stimmt da meiner Meinung nach einfach die Relation nicht...gerade wenn man noch mit einberechnet, dass eine analoge Kamera sicher wesentlich teurer ist in der Fertigung, da mehr Mechanik enthalten ist...
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich trage selber eine teure mechanische Uhr, weil es sich dabei um allerfeinste Handwerkskunst handelt, an welcher ich grosse Freude habe und die mich einmal überleben wird. Dies ist aber reiner Enthusiasmus und entbehrt jeglicher rationaler Begründung. Jede Quartzuhr läuft beträchtlich präziser und kostet lediglich einen Bruchteil. Vor 20 Jahren wurden die Plattenspieler allmählich von den CD-Playern verdrängt. Nur unverbesserliche Freaks kaufen heute noch teure Plattenspieler. Den Kameras wird es genau gleich ergehen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es keine rationalen Begründungen mehr für die Analogtechnik geben wird. Stell dir mal vor, eine Kamera hat 100 MPixel und eine realitätsechte Farberkennung von 16 Bit pro Farbe. Da wird keine Analogtechnik mehr mithalten können, da deren Entwicklungsmöglichkeiten weitgehendst ausgereizt sind.
Seit der Zeit der Erfindung des Transistors wird zunehmend Mechanik durch Elektronik ersetzt. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten. Aber auch elektronik bzw. deren Entwicklung hat einen Wert, nur ist der nicht so offensichtlich wie der einer hochwertigen Mechanik.

Gruss Thomas
Achim

Beitrag von Achim »

@Belli:
fully ack!! Die Technik ist sicher nicht mehr aufzuhalten und das prangere ich ja auch gar nicht an. Für mich ist nur die Frage, ob ich jetzt einsteige oder noch ein wenig warte...und da habe ich mich derzeit noch für das Warten entschieden....wer weiß, wie das morgen aussieht?? ;-)

@Andreas H:
Ich mache meine CP-Fotos mit RAW, also sollten die Fotos, die ich damit gemacht habe, recht nahe am Original sein. Wie schon geschrieben, sie löst einfach feinste Details nicht ausreichend auf und bei den D70-Fotos, die ich bisher gesehen habe, war das auch so...ich fand sie nicht schlecht, spiele ja selbst mit dem Gedanken, doch schon mit der D70 in die digitale SR-Fotografie einzusteigen...aber momentan habe ich noch ausreichend Geduld, ein wenig abzuwarten...bis die D200, oder wie auch immer sie heißen mag, erschwinglich ist... ;-)
Klar rechnet sich die D70, keine Frage...allerdings ärgere ich mich auch sehr darüber, daß ich im letzten Urlaub nur die CP5400 dabei hatte und nicht meine F100... :-(
Da sind mir doch ein paar tolle Motive für die Wand entgangen...

@jodi2:
Sicher, das ist ja mit jedem technischen Produkt so, sei es ein Auto, ein Mopped, HiFi, ...
Als Experten würde ich mich nicht bezeichnen, ich fotografiere einfach gerne und wenn ich manche Fotos hier so sehe, dann kann ich noch einiges dazulernen!! Aber ich möchte halt einfach Vergrößerungen machen und die dann auch aufhängen...und diesen Schritt sehe ich bisher (für mich) bei den digitalen noch nicht...außer vielleicht bei der neuen Canon...aber 8000 Euro...vielleicht auch bei der D2X (will schon bei Nikon bleiben), aber auch fast 5000 Euronen sind einfach zu viel...es sei denn, ich gewinne demnächst im Lotto... ;-)

@all:
Danke für eure Geduld, ist wirklicht sehr nett hier!!

@Moderator:
Ich hoffe, eine Diskussion über das Pro und Contra digitaler SLR ist in Ordnung...auch wenn es sich nun schon etwas länger hinzieht... ;-)
vampyre
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Und außerdem.....

Beitrag von vampyre »

wer schaut sich ein quadratmetergroßes Bild mit einem Abstand von 10 Zentimetern an??? Oder will jemand die Fußnägel des Models begutachten :twisted: :twisted: :twisted: und den möchte ich sehen der aus zweit Meter Abstand noch einen 0,15mm Pixel unterscheidet :shock:
Nikon D100, 80/200/2,8 - 24/85 - 24/120 - 50/1,4 - Micro 105/2,8 - SB 800 - XDrive 40 - Wacom Intuos 3 A5
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Ich bin ein Nonkonformium und das ist gut so!
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Daimler
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Beitrag von Daimler »

Ich dachte ja auch immer, daß die Kameras für normale Ausdrucke (bis Din A4) ausreichen.
Wer macht denn schon noch größere Bilder?

Andererseits kann ich aber feststellen, daß man viel öfter Detail- Vergrößerungen macht. Und da macht sich dann eine zu geringe Auslösung schnell bemerkbar.
Und sei es nur so, daß man ein bestimmtes Gesicht von einem Gruppenfoto in Postkartengröße ausdrucken will.
Frank
Coolpix 5400, Ixus V3, Ixus 430, Ixus 500, 2xD100,
AF-S 24-85, AF-S 24-120, AF-D 1,8-50, AF 70-300, Blitz SB 600...
Achim

Beitrag von Achim »

@vampyre:
Natürlich mache ich das...muss doch sehen, ob sie saubere Fußnägel hat!! ;-)
Aber darum ging es mir gar nicht, denn eigentlich passt mir nur die Qualität nicht, wenn ich Landschaftsaufnahmen vergrößern will...und die machen erst so richtig Spaß, wenn sie mindestens A4, besser A3 sind...und da sieht man die Unzulänglichkeiten auch auf 2 Meter Entfernung...schon mal an einen Besuch beim Optiker gedacht? ;-)
Ich bin bei anderen Aufnahmesituationen durchaus zufrieden mit den Ergebnissen meiner CP5400, auch beim Ausbelichten, aber bei wirklich komplexen Motiven reicht es halt einfach nicht und nur darauf bezieht sich meine Kritik...also könnte ich da auch Spaß haben mit einer D70...bei Landschaftsaufnahmen habe ich mich dieses Jahr schon ziemlich geärgert, dass ich meine gute Analoge nicht dabei hatte...ihre Zeiten sind sicher gezählt, aber NOCH lebt sie!!

@Daimler:
Dann hat man schlechte Karten, zumindest wenn man die Detailvergrößerungen in vernünftiger Größe haben will...


Ich bin bei anderen Aufnahmesituationen durchaus zufrieden mit den Ergebnissen meiner CP5400, auch beim Ausbelichten, aber bei wirklich komplexen Motiven reicht es halt einfach nicht und nur darauf bezieht sich meine Kritik...
d@niel
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Beitrag von d@niel »

kurz und bündig:
an die Qualitäten einer guten analogen SLR mit einem guten Diafilm und etwas fotografischen Können kommt eine DSLR noch nicht heran. das merke ich auch bei Landschaftbildern immer wieder.
Man macht keine schlechten Fotos mit einer DSLR, aber im Vergleich zu meinen Dias vom letzten Jahr fehlt eben doch noch was.

d@niel
jenne

Beitrag von jenne »

Ich habe unter http://forum.digitalkamera.de/dcboard.p ... 9582&page= einen Thread angefangen, bei dem ich die Pentax 6x7 mit der D70 verglichen habe. Dabei habe ich Poster in den üblichen Großlaboren (PhotoDose/Karstadt) auf 45x30 machen lassen. Das Ergebnis war erstaunlich: Die D70 lieferte das besser aufgelöste Bild. Die Kommentare im anderen Forum brachten die Lösung: Analogbilder werden gewöhnlich mit 6 MP eingescannt und dann auf Papier gebracht. Ein D70-Original (RAW) ist feiner. Da hilft auch kein Mittelformat. Nur ein (sehr teures) Profilabor bringt mehr Auflösung auf das Papier.
Matschig wird es digital höchstens, wenn es zu hoch komprimiert, nicht geschärft oder entrauscht wird.
j.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

@Achim:

Hallo! Ich komme ebenfalls von der F100 und bin im Februar mit einer D100 in die Digitalfotografie eingestiegen. Das mit den matschigen Flächen kann ich nicht nachvollziehen - mit guten Objektiven und dem RAW Format keine Beanstandungen.

Die Ergebnisse, die ich mit der D100 erreiche, begeistern mich immer wieder. Neulich habe ich aus Nostalgie mal wieder einen Diafilm mit der F100 belichtet, aber ansonsten nur noch Digital. Es lohnt sich, wirklich!

Viele Grüße,
Volker
Zuletzt geändert von volkerm am Fr 5. Nov 2004, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
.. und weg.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

@Jenne, Achim

"Matschig" ist sicherlich ein der Anschaulichkeit wegen etwas übertrieben gewählter Ausdruck, aber die Erscheinung an sich erkenne ich (wie oben schon mal geschrieben) durchaus. Die Frage ist, ob sich das entscheidend auf ein Bild auswirkt.

Allerdings sehe ich auf der Habenseite durchaus auch die glatteren Flächen und die klareren Farben eines großformatigen Digitalbildes.

Einen wirklichen Vorteil in der Bildqualität sehe ich deshalb für keine der beiden Technologien.

Wohlgemerkt, das gilt für einen konsequenten Analogprozess. Wenn man - wie ich das jetzt mit meinen Analogkameras mache - hybrid arbeitet, also Dias oder Negative zur Bearbeitung einscannt, dann hat man das Schlechteste von zwei Welten vereinigt. So ist dann auch die Aussage von Jenne verständlich, daß Mittelformat keinen Vorteil mehr bietet. Auch das kann ich mit meinen Aufnahmen meiner M 645 beobachten.

Wenn man aber konsequent analog arbeitet, also echte Vergrößerungen anfertigt/anfertigen läßt, dann hat die digitale Welt den Vorteil der elektronischen Nachbearbeitung. Mich fasziniert dabei daß ich mit geringem Aufwand das Verfahren von Anfang bis Ende mit einer Sicherheit beherrschen kann, die ich im Labor mit meinen Amateurmitteln nie hatte, und mangels Einfluß auf ein Großlabor dort auch nie haben kann.

Das ist aus meiner Sicht der eigentliche Vorteil der DSLR gegenüber einer analogen SLR. Und gerade bei Landschaftaufnahmen mit interessanten Lichtstimmungen kann dieser Vorteil schwer wiegen.

Grüße
Andreas
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