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Verfasst: Mo 4. Okt 2004, 14:06
von andiz
Das Bild zeigt eindeutig, wie sich ein Objektiv nicht verhalten sollte. Schauerlich schlecht trifft es als Bewertung recht gut.
Besonders die Unsymmetrie der Bildschärfe zeigt schon, daß irgendwo gespart wird.
Meine tests mit einem 28-75 1:2,8di waren enttäuschend (deutlicher Randschärfeverlust, wenn man nicht mind. auf 5,6 abblendet). Ein Bekannter von mir meinte, da könne er ja gleich bei seinem 24-85 1:3,5-4,5G bleiben. Was nützt eine lichtstarke Optik, wenn ich erst satt abblenden muß, um brauchbare Ergebnisse zu erreichen? Rausgeschmissenes Geld, weiter nichts.

Da dumme bei Sigma aund Tamron ist und bleibt die hohe Fertigungstoleranz. 10 baugleiche Objektive, 10 verschiedene Bildergebnisse und vielleicht 2-3 die brauchbar sind.

Bei Nikonobjektiven gibt es auch mal Ausreißer, aber deutlich weniger, als bei den o.g. Herstellern. Und wenn mal eine Linse nicht so toll ist, wird es auch ohne Probleme repariert und man wird nicht wie bei den anderen einfach nur abgewimmelt.

Qualität hat seinen Preis, nicht nur in Verarbeitung sondern auch beim Service.

Noch kurz ein offtopic dazu:
Ich durfte letztens das D70-Kitobjektiv an meiner Kamera testen und war nur begeistert. Selbst bei offener Blende klasse Kontraste und Schärfe über das gesamte Bild. Lediglich ein Streifen von 100-200 Pixeln am linken und rechten Bildrand zeigt einen ganz geringen Schärfeabfall. Im Endeffekt war es das bisher beste Objektiv, was ich an meiner D70 hatte. Es ist sein Geld absolut wert.

Verfasst: Mo 4. Okt 2004, 14:15
von volkerm
andiz hat geschrieben:Das Bild zeigt eindeutig, wie sich ein Objektiv nicht verhalten sollte. Schauerlich schlecht trifft es als Bewertung recht gut.
Besonders die Unsymmetrie der Bildschärfe zeigt schon, daß irgendwo gespart wird.
HALT :!: ... bevor das missverstanden wird: mein Bild war nicht vom Tamron! Mein Bild war von einem offenbar dejustierten 24-120VR. (Hab's umgetauscht, das zweite ist besser.) Das Beispiel sollte nur einen Vorschlag für ein großes ebenes Testobjekt darstellen.

Viele Grüße,
volker

Verfasst: Mo 4. Okt 2004, 14:22
von andiz
Achso. So ähnliche Erinnerungen habe ich an das Tamron, deshalb habe ich das wohl mißverstanden.
Ist aber letztlich ein gutes Beispiel, daß auch Nikonobjektive nicht vor Dejustierung sicher sind. (hatte letztens ein 80-400VR getestet, das war alles andere als gut)
Bleibt aber trotzdem das Problem der höheren Serienstreuung bei Drittanbietern.

Verfasst: Mo 4. Okt 2004, 15:23
von Etienne
... nun ich habe auch an ein Tamron geglaubt und war doch ein wenig entsetzt, habe mein Tamron schnell rausgekramt und ein paar Shoots gemacht. Mit anderem Ergebnis, aber jetzt ist ja eh der Sachverhalt geklärt... ;-)

...und hier die Ergebnisse mit einem Tamron SP AF 28-75mm/f2.8 XR Di bei den Blenden 2.8, 4 und 5.6 auf eine 'fast' ebene Fläche. Der Abstand zum Objekt beträgt ca. 70cm, laut der Schärfentiefentabelle von Tamron müsste also der Bereich von 66 bis 75cm komplett scharf dargestellt werden. Die Fotos wurden mit der D70 auf einem Stativ gemacht, und wurden lediglich auf 825x550 Pixel verkleinert und nicht nachgeschärft.

Blende 2.8:
Bild
Blende 4:
Bild
Blende 5.6:
Bild

Bei Offenblende ist die Unschärfe in den Ecken erkennbar, aber nicht sehr ausgeprägt. Bei Blende 4 muss man schon genauer hinsehen, aber eine leichte Unschärfe in den Ecken ist immer noch sichtbar. Bei der nächsten ganzen Blendenstufe, also bei 5.6, zeichnet das Objektiv alles schön scharf.

Ich bin, wie bereits schon erwähnt, mit meinem Tamron sehr zufrieden. Um das Problem der geringen Unschärfe des Objektives bei Offenblende weis ich, kann damit umgehen und habe trotzdem sehr schöne Fotos in diesem kritischen Bereich 'schiessen' können.

Ciao, Etienne.

Verfasst: Mo 18. Okt 2004, 14:23
von jodi2
volkerm hat geschrieben:@Toastesser: hatte neulich von jodi2 eine Menge Testbilder vom 12-24 an der D70 gesehen .... superscharf, das war extrem überzeugend. So wie Du es beschreibst!
Ich weiß, wieder etwas spät (Urlauber halt..), aber das war mir gar nicht so bewußt, so auffallend toll fand ich die Bilder des Nikon 12-24 gar nicht. Aber das Licht war da auch grade mäßig und ich hatte ja auch nicht mit dem Sigma 12-24 (ist mir eh zu schwer und zu teuer für einen Fremdhersteller) verglichen und - ich gebs zu - auch nur wenig in 100% angesehen. Bei Monitorvollbild auf 19 Zoll wirkt das Nikon 12-24 z.B. bis auf - Achtung, keine Ironie! - die Ecken, die Verzerrungen und die CAs noch nicht viel besser als das 10.5er. Und das sind alles normale Schwächen eines Vollformatfischauges.

Gruß
Jo

Verfasst: Mo 18. Okt 2004, 14:41
von volkerm
jodi2 hat geschrieben:
volkerm hat geschrieben:@Toastesser: hatte neulich von jodi2 eine Menge Testbilder vom 12-24 an der D70 gesehen .... superscharf, das war extrem überzeugend. So wie Du es beschreibst!
Ich weiß, wieder etwas spät (Urlauber halt..), aber das war mir gar nicht so bewußt, so auffallend toll fand ich die Bilder des Nikon 12-24 gar nicht. Aber das Licht war da auch grade mäßig und ich hatte ja auch nicht mit dem Sigma 12-24 (ist mir eh zu schwer und zu teuer für einen Fremdhersteller) verglichen und - ich gebs zu - auch nur wenig in 100% angesehen. Bei Monitorvollbild auf 19 Zoll wirkt das Nikon 12-24 z.B. bis auf - Achtung, keine Ironie! - die Ecken, die Verzerrungen und die CAs noch nicht viel besser als das 10.5er. Und das sind alles normale Schwächen eines Vollformatfischauges.

Gruß
Jo
Hallo Jo,

ich habe aufgrund deiner Bilder von 12-24 und 10,5mm den Eindruck, daß die D70 insgesamt "schärfer" ist als die D100 (anderes AA-Filter). Also ist der gute Eindruck evtl. auch kamerabedingt.

Viele Grüße,
volker

Verfasst: Mo 18. Okt 2004, 14:52
von lemonstre
auffälligster unterschied zwischen dem nikon und sigma 12-24 ist, neben der besseren schärfeleistung des nikon bei offenblende, die farb und kontrastdarstellung des nikons. ich kenne beide objektive und das nikon erzeugt wesentlich kontrastreichere bilder.

der unterschied ist vergleichbar mit den ergebnissen die ein 17-55 im gegensatz zum 18-70 erreicht. geringfügig schärfer aber wesentlich dynamischere bilder! die qualität eines objektivs geht halt doch weit über den faktor schärfe hinaus.

gruss
lemonstre

Verfasst: Mo 18. Okt 2004, 15:00
von Etienne
lemonstre hat geschrieben:auffälligster unterschied zwischen dem nikon und sigma 12-24 ist, neben der besseren schärfeleistung des nikon bei offenblende, die farb und kontrastdarstellung des nikons. ich kenne beide objektive und das nikon erzeugt wesentlich kontrastreichere bilder.

der unterschied ist vergleichbar mit den ergebnissen die ein 17-55 im gegensatz zum 18-70 erreicht. geringfügig schärfer aber wesentlich dynamischere bilder! die qualität eines objektivs geht halt doch weit über den faktor schärfe hinaus.

gruss
lemonstre
...und wie sieht es mit der Verzeichnung beim 17-55 DX aus? Mich würde auch interessieren, wie da das Nikkor 18-35 abschneidet. Ist dies eine empfehlenswerte Optik?

Ciao, Etienne