Seite 2 von 4

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 11:51
von Arjay
@gs:

Auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen (all dies wurde bereits an anderer Stelle ausführlich diskutiert) kann ich nur nochmals feststellen, dass selbst bei großem Dynamikumfang und guter JPEG-Engine (wie bei der D70) ein Arbeiten mit RAW wegen der umfassenden Korrekturemöglichkeiten sehr sinnvoll ist.

Besonders möchte ich in diesem Zusammenhang auf lemonstres dritten Link hinweisen, in dem die Leistungsfähigkeit der Korrekturmöglichkeiten (Tonwert/Gradationskurve und Anzeige der verlorenen Schatten- bzw. Highlight-Details) besonders eindrucksvoll demonstriert wird.

Die Begrenzung bei JPEG scheint hier eher im Dateiformat als in der Leistungsfähigkeit des Sensors zu liegen.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 11:51
von Dengold
gs hat geschrieben:Es kommt natürlich stark auf die verwendete Digi an. Je höher der Dynamikumfang des installierten Sensors und je besser die zugehörige JPEG-Engine, desto weniger macht RAW Sinn.

lg Gerhard
Genau das meine ich! :D
Der D70 hat ja geringeren Dynamikumfang als Analogen.
Deshalb verwende ich hauptsächlich an RAW! :wink:

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 11:57
von PeterB
DPD hat geschrieben:Peter, aber isch habe doch z.B. gar keine Problem mit Weißabgleisch gehabt?!... :) Ich habe höchstens Lichtstärke vermisst bei dem Konzert. Und zufrieden bin ich ja mehr oder weniger mit dem Resultat.
Mag denn niemand mal ne kleine Serie schießen, die die Vorteile von RAW eindeutig beweist?
Ich habe leider keine Serie hier, aber ich hatte neulich die D70 falsch eingestellt und ein völlig unterbelichtes Foto gemacht (ISO auf 200 gelassen). Aber der Gesichtsausdruck der Sängerin war klasse und ich wollte das Foto nehmen. Also habe ich die Helligkeit stark aufgedreht und auch sonst noch gedreht. Dem Foto sah man den miesen Ursprung nicht mehr an: kein Rauschen, kein Rotstich. Das hätte mit jpeg so extrem nicht funktioniert. Vielleicht kann man es hier etwas erkennen:
http://www.cellesche-zeitung.de/lokales ... 02069.html
Gedruckt war das Foto ~ 10 x 15, knackscharf und ohne Macken. Bei den jpegs der 4500 hätte ich das nie so hinbekommen, ohne Neat Image schon gar nicht.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 18:27
von Reymund
Ich nehme für die meisten Fotos das Nef Format, wenn ich aber Serien brauche dann nehm ich das jpeg das kann schneller speicher.
Reymund

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 19:34
von ManU
Gibt es eigentlich mittlerweile neben Photoshop irgendeine Bildbearbeitung, die mit 16-bit TIFFs umgehen kann? Denn ansonsten macht doch die Benutzung des RAW-Formates zur halb Sinn, wenn es beispielsweise direkt vor der weiteren Bearbeitung in eine 8-bit TIFF umgewandelt wird. Der höhere Dynamik-Umfang ist dann weg und somit auch die Reserven, was nachträgliches Aufhellen usw. angeht.

Ich habe mich in den letzten Jahren immer mal wieder für ein oder zwei Tage ans RAW-Format der 4500 heran getraut, bin dann aber u.a. mangels Software wieder bei JPEG gelandet. Ich würde es mit dem RAW-Format nochmal ausprobieren, wenn mir folgendes möglich ist: Ich kopiere die Bilder von der Speicherkarte auf die Festplatte und lasse diese von einem Programm in 16-bit TIFFs umwandeln (mit automatischem Weißabgleich; nur wenn das nicht hinhaut will ich den Weißabgleich selbst einstellen; ich will keinesfalls zu jedem Bild gefragt werden, mit welchem Weißabgleich ich das denn gerne hätte). Mit einem 16-bit-TIFF-fähigen Bildbearbeitungsprogramm würde ich mich dann an die weitere Bearbeitung machen. Photoshop scheidet an dieser Stelle für mich aus.

Vor einiger Zeit habe ich auch mal ein und dieselbe Blume als JPG und als RAW aufgenommen (macht die 4500 ja gleichzeitig). Im RAW-Bild war schon mehr Zeichnung innerhalb der gelben Blüte zu sehen. Ok, auf dem JPG-Bild hat man nichts vermisst, aber wenn man beide Bilder neben- bzw. übereinander gelegt und hin- und her gewechselt ist, hat man doch ein paar Unterschiede gesehen, die dem Laien womöglich nicht auffallen, aber dem ambitionierten Hobby-Fotografen doch. Das heißt, das RAW-Format ist nicht nur gut, wenn es darum geht, unterbelichtete Bilder zu retten sondern scheint mir auch im mittleren Farbbereich mehr Reserven zu haben (ist ja logisch, weil mehr Farbabstufungen möglich sind; die verteilen sich ja nicht alleine auf schwarz, schwärzer, noch schwärzer, viel schwarz und ganz viel schwarz ;-)).

Zurück zur Software: Wenn mir jemand eine Software außer Photoshop nennt, die 16-bit TIFFs bearbeiten kann, würde ich wirklich in Nöte kommen, da ich das RAW-Format mit dem BSS abwägen müßte, denn beides gleichzeitig geht leider nicht, wobei ich aber gerade den BSS gerne einsetze, nicht zuletzt weil ich häufig mit 200 oder 300 mm Brennweite und 1/125 s oder 1/60 s fotografiere.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 19:39
von beta
@ManU:

ich glaube du sattelst das Pferd gerade falsch rum. Das bearbeiten machst du mit dem RAW und nicht mit dem 16bit tiff. Also aufhellen/contrast usw. alles mit dem reinen RAW. Wenn du dann fertisch bist dann gehts ab ins tiff oder jpg oder was auch immer. Das 16 bit tiff kann man sicher auch gut bearbeiten aber warum so kompliziert?


me.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 19:48
von ManU
Das RAW, was die 4500 liefert, ist doch meines Wissens nach so ein "komisches" RAW-Format, welches nachträglich zum 5700er-RAW-Format kompatibel gehackt wird. Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist, eine 4500er-RAW-Datei zu bearbeiten, ohne sie in das TIFF-Format zu bringen?

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 20:09
von beta
ManU hat geschrieben:Das RAW, was die 4500 liefert, ist doch meines Wissens nach so ein "komisches" RAW-Format, welches nachträglich zum 5700er-RAW-Format kompatibel gehackt wird. Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist, eine 4500er-RAW-Datei zu bearbeiten, ohne sie in das TIFF-Format zu bringen?
naja du wandelst sie in 5700er raw und bearbeitest sie als 5700er raw. RAW ist RAW. Also öffnest die 5700er raws in nikon capture oder photoshop oder was immer du auch benutzt und gehst damit ab. That's it.

me.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 21:36
von PeterB
ManU hat geschrieben:Gibt es eigentlich mittlerweile neben Photoshop irgendeine Bildbearbeitung, die mit 16-bit TIFFs umgehen kann?
beta hat das Stichwort gegeben: Capture ist das zweite.

Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 21:51
von NightOwl
Ja, und wer kein Capture hat und auch keins kaufen will, der benutzt einfach den Nikon-Editor! WB, Schärfe, Farbe, Kontrast, Helligkeit gehen damit auch, und das hat mir für den ersten "RAW-Schritt" immer gereicht. Danach gehts in 8bit Tiff weiter.
Sicher ist Capture da mächtiger, aber der Nikon-Editor ist halt kostenlos.

So long,
Matthias