könnte sich bei den Insektenbildern aber auch um Aufnahmen aus dem Rasterelektronenmikroskop handeln, oder Aufnahmen mit versch. Fokusebenen zusammenmontiert (Traue nie einem digitalen Bild )
Das ist natürlich sehr nah, aber auch nicht so wirklich scharf, trotzdem ganz beeindruckend. Ich finde mit dem Macro Modus der CP 4500 (ohne Zusätze) kriegt man bei voller Abblendung eine ganz gute Schärfentiefe, hier mal ein Beispiel bei Blende 9.9 in fast voller Auflösung:
Das Problem mit der Tiefenschärfe ist physikalisch bedingt und läßt sich NUR durch eine kleine Blende (große Zahl) erweitern!
Gute Kleinbildobjektive bringes es immerhin auf Blende 32 und evtl. auch mehr. Da sieht man natürlich mit der digitalen und max. 8 oder etwas mehr ziemlich blass aus.
Es gibt noch einen weiteren Trick, die Tiefenschärfe zu "dehnen", der aber nur bei Großformatkameras (die mit der schwarzen Ziehharmonika) funktioniert. Dies nennt man "Scheimpflugregel" (nach dem Erfinder benannt). Dabei wird Objektiv, Filmebene und Objekt so verdreht, daß sich die gedachten Ebenen in einem Punkt schneiden. Damit kann man die Schärfeebene kippen. Also selbst bei Nahaufnahmen ist die Aufnahme von vorn bis hinten scharf, aber nur in der einen Ebene. Darüber und darunter wird es dennoch wieder unscharf.
Ja, und dann gibt es noch die Shift and Tilt-Objektive füe Kleinbild- und Mittelformatkameras, die das gleiche bewirken, aber mit wesentlich geringeren Verstellbereich.
@ JackMcBeer
nein, ziemlich blass sieht man mit Blende 8 nicht aus, denn die Objektive der Digitalkameras machen dieses Manko durch ihre kürzere Brennweite und die damit verbundene Erweiterung des Schärfentiefebereichs wieder wett. Noch kleinere Blenden sind wegen Beugungsunschärfen nicht brauchbar. Siehe auch http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=1246. (Eine Blende 32 ist bei einem Kleinbild-Makroobjektiv ein größeres Loch als bei einem Digicam-Objektiv).
Mit Deiner Aussage hast Du leider nicht ganz Recht.
Die Blendengröße wird nicht durch die absolute Größe des "Loches" bestimmt, sondern errechnet sich aus dem Durchmesser der grössten wirksamen Lichteinfallsöffnung des Objektives zu der Brennweite. Der Kehrwert dessen gibt die Lichtstärke an, also die Blendenzahl bei offener Blende.
Das Zudrehen der Blende bewirkt anschließend eine Verkleinerung der wirksamen Lichteinfallsöffnung, durch die dann der Zerstreuungskreis abnimmt und damit die scheinbare Schärfentiefe zunimmt. Wie das phisikalisch alles genau zusammenhängt, kann ich Dir gern zuschicken, würde jetzt hier aber den Rahmen sprengen.
Du hast natürlich Recht, dass die Digicams mit ihren kurzen Brennweiten einen Vorteil mit der Schärfentiefe haben. Man muss aber auch bedenken, dass der CCD-Sensor sehr viel kleiner ist als ein Kleinbildnegativ, welches immer zu Vergleichen herangezogen wird. (KB: 24x36, DigiCam: ca. 5x7mm)
Der zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser, der letztendlich die Schärfentiefe bewirkt, berechnet sich aber eben aus der Diagonale des Negatives (oder des Bildaufnehmers -CCD-Sensor). Dieser ist mit ca. 0,006mm ca. 5x kleiner als bei einer Kleinbildkamera mit 0,03mm. Der Brennweitenvorteil der Digicam ist also schnell wieder hin.
Kleinere Blenden werden in Digicams nicht eingebaut, weil diese dann zu mikroskopisch kleinen Öffnungen führen würden, mechanisch also kaum mehr beherrschbar sind und natürlich, wie Du schon richtig schreibst, die Beugungsunschärfen in diesen Bereichen kaum mehr einen Vorteil bringen würden. Die Physik schiebt uns also hier einfach einen Riegel vor.
Deshalb mein Apell an die Hersteller: Baut endlich gößere Sensoren und macht die Kameras etwas größer. Ich begreife nicht, warum Nikon z.B. keine DigiCam in APS-Größe mit Wechselobjektiven auf den Markt bringt. Minolta war ja schon mal fast soweit (Dimage RD-3500). Braucht eben noch einige Zeit.
Gute Nacht noch,
Jack.
P.S. Die "Loch" der Blende meiner Großformatkamera ist bei 45 immernoch erheblich größer als das des SIGMA Apo an meiner Nikon F70 bei Blende 32...