Wie Passfotos machen

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

vdaiker
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Wie Passfotos machen

Beitrag von vdaiker »

Ich habe neulich mal bei meinem Fotohändler gefragt, ob er aus meinen digitalen Fotos auch Passfotos im Format 35 x 45 mm machen kann. Als Antwort kam in Prinzip ja, aber wenn die Vorlage nicht unseren Vorgaben entspricht und wir sie nachbearbeiten müssen, dann kostet es 10 Euro extra.

Nun, einen Photoshop habe ich selber und ich könnte die Fotos sicher so bearbeiten wie sie es wünschen, wenn ich denn wüßte was ich machen müßte. Ich habe versucht mit dem Techniker zusammen zu ergründen wie das Foto sein müßte, aber ich habe es nicht richtig kapiert und irgendwann hat der Techniker keinen Bock mehr gehabt es mir zu erklären. Und daher seid jetzt ihr dran :wink:

Wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann möchte er das Foto auf einer 9x13 Arbeitsfläche in 300 dpi. Die Kamera liefert nun aber sagen wir mal 2000*1500 Bildpunkte bei 300 dpi. Das ergibt eine Arbeitsfläche die wesentlich größer ist. Nun habe ich das Foto einfach soweit verkleinert dass es auf 9x13 passt und es dem Techniker geschickt. Antwort: falsches Format. :o

Ich glaube seinen Äußerungen entnehmen zu können, ich müßte das Foto erst nach 35x45mm verkleinern um es dann wieder auf eine 9x13cm Arbeitsfläche zu vergrößern weil er sonst viel zu viele Daten kriegt. Softwaremäßig ist das kein Problem, aber für mein Verständnis unsinnig. Aber ich habe auch keine Ahnung wie so eine "Druckmaschine" funktioniert. Kann mir das einer von Euch erklären ?

Volker
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Beitrag von Arjay »

Das einzelne Passbild muss bei 300dpi Auflösung 30 x 45mm groß sein. Daraus kannst Du die Pixelmaße des Einzelbildes berechnen.

Wenn Dein Dienstleister nun nur 9x13cm Bilder machen kann, berechne zunächst die Pixelzahl der Gesamtdatei aus 9x13cm und 300 dpi. Dann solltest Du das Einzelbild mehrfach in der 9x13cm großen, leeren Gesamtdatei einfügen.

Bitte berücksichtige auch, dass Du es später wieder auseinanderschneiden musst: Füge weisse Ränder dazu, damit Du nachher nicht "im Bild" schneiden musst.

Falls das nicht genau aufgeht, hat Dein Datei-Endpprodukt an den äusseren Rändern des "Gesamtbilds" eben unsymmetrisch breite weisse Ränder. Macht ja nix, da Du das später wieder wegschneidest.
Gruß Timo.

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Beitrag von vdaiker »

Arjay hat geschrieben:Wenn Dein Dienstleister nun nur 9x13cm Bilder machen kann, berechne zunächst die Pixelzahl der Gesamtdatei aus 9x13cm und 300 dpi. Dann solltest Du das Einzelbild mehrfach in der 9x13cm großen, leeren Gesamtdatei einfügen.
Aaaah, jetzt kommt Licht ins Dunkel. Der Dienstleister wollte mir also wohl sagen, er macht ein 9x13 Bild egal was ich ihm liefere. D.h., um das zu kriegen was ich will, muß ich quasi ein Bild erzeugen was 9x13 cm groß ist aber nur in der Mitte einen 35x45 mm großen Inhalt hat. Der Rest aussenrum ist weiß und wird nachher eh weggeschnitten. Ich glaube er könnte auch 10x15 aber dann wäre ja noch mehr futsch.

Also die einfachste Möglichkeit dies zu machen müßte doch die sein: ich erstelle eine leere Vorlage 9x13 cm bei 300 dpi. Parallel dazu verkleinere ich mein Originalfoto auf 35x45 mm und kopiere dieses dann mittig und 1:1 in das 9x13 Bild. Richtig ?

Oder noch besser: ich kopiere nicht ein solches 35x45 mm Bild in die leere Vorlage sondern gleich mehrere dann brauch nicht soviel wegschneiden und habe gleich mehrere Passfotos.

Nur so ein Foto kann auch ein jedes Grosslabor erstellen. Wozu dann den teureren Dienstleister in Anspruch nehmen ? Vielleicht ist die Qualität etwas besser, aber auch nur vielleicht.

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Beitrag von Arjay »

vdaiker hat geschrieben:Oder noch besser: ich kopiere nicht ein solches 35x45 mm Bild in die leere Vorlage sondern gleich mehrere dann brauch nicht soviel wegschneiden und habe gleich mehrere Passfotos.
Genau das habe ich gemeint!
vdaiker hat geschrieben:Nur so ein Foto kann auch ein jedes Grosslabor erstellen. Wozu dann den teureren Dienstleister in Anspruch nehmen ? Vielleicht ist die Qualität etwas besser, aber auch nur vielleicht.
Ist Qualität bei dieser Anwendung wirklich die höchste Priorität? Ein Risiko hat man immer: Dass die Farb- und Kontraststellung nicht wie gewünscht herauskommt. Ich hab das aber schon mal gemacht und war mit der Qualität für Bewerbungen total zufrieden (hängt natürlich auch von Deinem Dienstleister ab).
Zuletzt geändert von Arjay am Do 2. Sep 2004, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Timo.

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Beitrag von vdaiker »

Arjay hat geschrieben:Ist Qualität bei dieser Anwendung wirklich die höchste Priorität? Ein Risiko hat man immer: Dass die Farb- und Kontraststellung nicht wie gewünscht herauskommt. Ich hab das aber schon mal gemacht und war mit der Qualität für Bewerbungen total zufrieden (hängt natürlich auch von Deinem Dienstleister ab).
Hmm, was willst Du mir jetzt sagen ? Dass die Qualität des Dienstleisters besser ist als die des Grosslabors ?
Ja, das kann sein. Und wenn man nicht zufrieden ist dann drucken sie evt. auch nochmal eines (umsonst).
Was mich aber ein bischen wurmt ist die Aussage des Dienstleisters: "so ein Passfoto können wir nur hier im Hause machen, nicht per Grosslabor" hat er mir zu Verstehen gegeben. Und das ist falsch wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe. Gut, wenn ich nur ein Passfoto in die Bildmitte mache, dann muß ich es nachher ausschneiden. Wenn dass aber die einzige Dienstleistung des lokalen Fotolabors ist dann kann ich auch darauf verzichten.

Volker
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Beitrag von Arjay »

vdaiker hat geschrieben: Hmm, was willst Du mir jetzt sagen ? Dass die Qualität des Dienstleisters besser ist als die des Grosslabors ?
Genau das. Farb- und Kontrastverschiebungen gibt es bei Minilabs (Dienstleister) wie auch bei Großlabors, denn die hängen von der Frische der verwendeten Chemikalien und des Papiers ab. Ausserdem hat mir mein Dienstleister erklärt, dass es immer wieder auch Qualitätsschwankungen beim Material gibt, die sich so auswirken können.

Brauchst Du höchste Wiedergabequalität, so könntest Du natürlich einen Farb-Testbalken mit ins Bild bringen. Dann kannst Du die Ausdrucke später mit einer Referenzkarte (Stichwort DQ Tool) vergleichen. Dann aber solltest Du am besten auch Deinen EBV-Prozess zuhause kalibrieren ...
Gruß Timo.

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Beitrag von vdaiker »

Brauchst Du höchste Wiedergabequalität, so könntest Du natürlich einen Farb-Testbalken mit ins Bild bringen. Dann kannst Du die Ausdrucke später mit einer Referenzkarte (Stichwort DQ Tool) vergleichen. Dann aber solltest Du am besten auch Deinen EBV-Prozess zuhause kalibrieren ...
ok, ok, so genau will ich es nicht wissen. Wenn es auf absolut super Qualität ankommt dann werde ich nach wie vor den Fotografen aufsuchen und halt bezahlen was er verlangt.

Was haltet ihr eigentlich von den Tintenspuckern die es in jedem Blödmarkt für ein paar Euronen gibt. Ich weiß daß die Tinte teuer ist, das Papier ebenso, und unterm Strich werden die so ausgedruckten Fotos teurer als beim Dienstleister. Aber ich kann es machen wann ich will und ich kann experimentieren.
Die Frage für mich ist vielmehr: taugen die Dinger wirklich was oder ärgere ich mich nur weil ich jedes Foto fünf mal ausdrucken muß bis ein passendes dabei ist. Falls es empfehlenswerte Geräte gäbe, welche wären dies ?

Volker
Zuletzt geändert von vdaiker am Fr 3. Sep 2004, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von beta »

vdaiker hat geschrieben:Was haltet ihr eigentlich von den Tintenspuckern die es in jedem Blödmarkt für ein paar Euronen gibt. Ich weiß daß die Tinte teuer ist, das Papier ebenso, und unterm Strich werden die so ausgedruckten Fotos teurer als beim Dienstleister. Aber ich kann es machen wann ich will und ich kann experimentieren.
Die Frage für mich ist vielmehr: taugen die Dinger wirklich was oder ärgere ich mich nur weil ich jedes Foto fünf mal ausdrucken muß bis ein passendes dabei ist. Falls es empfehlenswerte Geräte gäbe, welche wären dies ?

http://www.heise.de/newsticker/meldung/50624


me.
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Beitrag von vdaiker »

nur zu dumm dass ich des Hessische Fernsehen nicht empfangen kann.

Außerdem würden mich praktische Erfahrungsberichte eher interessieren als irgendwelche Tests.

Volker
schdeffan
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Beitrag von schdeffan »

Also wir haben zuhause einen Canon 560i. Der hat damals (3 monate her) im ProMarkt noch 99 Euro gekostet. An dem ist z.B. super, dass jede Farbe in ner extra Patrone ist.
Dabei waren 10 Blatt High Quality Fotopapier (9x13) von Kodak glaube ich. Fotos darauf ausgedruckt sehen super aus und die Farbauflösung ist 1a (besser als bei so manchem Belichter).
Dann hab ich mal 20x30 Fotopapier von Conrad getestet, das war gar nix, das ganze Bild hatte horizontale Streifen.

Kommt also immer auf alles zusammen an. Drucker, Tinte, Papier. Hab seither kein Foto mehr gedruckt, da es definitiv teurer ist. Aber so für zwischendurch und mit dem richtigen Papier kann ich ihn empfehlen.

Ist übrigens auch extrem schnell beim S/W-Textdruck (Herstellerangabe 13s/min, würde sagen 10 schafft er locker).

Gruß

Stephan
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