
Backyard Astronomy -- ohne Teleskop
Moderator: orlando
Danke Torsten für diese detaillierten Ausführungen und schönen Ergebnisse, die auch für einen in Deep-Sky-Dingen weniger Bewanderten wie mich sehr interessant sind. Dank der Verlinkung auf die entsprechenden Wikipedia-Seiten, stellte sich dann gleich noch ein zusätzliches Aha-Erlebnis ein. Freue mich schon auf die Fortsetzung. 

Gruß,
Wolfgang
Wolfgang
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Vielen Dank für die Blumen und Aufmunterungen. Da werde ich wohl noch ein paar mal die Nacht zum Tag machen müssen
Immerhin habe ich jetzt in der spontanen Bearbeitung mit LR auch gemerkt, was man demnäx schon bei der Aufnahme besser machen kann.
Ein paar hab' ich aber noch.
006 - M33 -- noch'n Nachbar

D810, Zeiss Apo 135/2 @3.3, ISO1600, 82s
Eigentlich habe ich hier von Bild 003 nur ca ein Bildfeld nach unten geschwenkt.
Rechts erkennt man ansatzweise den Dreiecksnebel, auf den wir von oben draufgucken. Hier ist auch nur das Zentrum zu sehen. Er ist trotz seiner Nähe zu uns recht knifflig auf den Sensor zu bekommen. Bin selbst erstaunt, was alles geht.
Der Name kommt von dem Sternbild "Dreieck" welches unten links ansatzweise zu erkennen ist. Die Basis sind die beiden helleren Sterne am linken Rand in der Mitte, die Spitze ist in etwa unten mittig.
Ein Nachteil nur einer Aufnahme: Um das Rauschen zu minimieren und die Galaxie einigermaßen rauszustellen, leiden die Sterne.
Sie werden kaum deutlicher, muss mal versuchen, auf Slawiks Spuren zu wandern.
Für Bilder vom helleren Rest unserer Clique, äh lokalen Gruppe, müsste ich auf die Südhalbkugel reisen.
Oben links die Sternsammlung ist der offene Sternhaufen namens NGC752, den auch erst jetzt quasi "entdeckt" habe. Er ein Verwandter der Plejaden aus Bild 002.
Als sich dann selbst die Katze in wärmere Echen verkrümelt hatte, habe ich nochmal kurz voll in die Milchstraße draufgehalten.
007 - Cassiopeia - das Himmels-W

D810, Zeiss Apo 135/2 @3.3, ISO800, 96s
Hier ist es formatfüllend drauf, war gar nicht so einfach, die Kamera in Zenith-Nähe entsprechend zu drehen, auch ein Arca-Kugelkopf zickt mal rum ...
Habe sie auch schon mal mit einem 85er 1,8 an der D3 ohne Nachführung mit nur 10 Sekunden recht gut drauf bekommen.
Wäre derzeit das ideale Objekt für Einsteiger
Wer einen dunklen Himmel erwartet, ich hab's in LR probiert, sieht nix aus. Und die Sterne sind ja da.
Hier wimmelt es nur so von Deepsky-Objekten, man erkennt z.B. am unteren Rand im rechten Drittel einen rosa Gasnebel, NGC281. Auch andere Sternhaufen sind zu sehen. Sind halt weiter weg, daher bei gleicher Optik kleiner auf dem Sensor.
Emissionsnebel wie NGC 281 bestehen vorwiegend aus Wasserstoff, der sendet wie eine gigantische Leuchtstoffröhre vor allem bei exakt 656,28nm sein Licht aus. Das liegt aber schon nahe an Infrarot, weshalb bei DSLR schon die Sperr-Filter zuschlagen.
Die D810a würde dank besserer Transparenz auf der Linie neben bequemeren Zeiten (ich musste BULB nutzen) eben bei solchen Objekten was bringen.
Bei den Plejaden im blauen isses egal.
Also kann ich mich (noch) mit dem Astro-GAS zurückhalten.
So denn, bis zur nächsten klaren Nacht.
CS

Immerhin habe ich jetzt in der spontanen Bearbeitung mit LR auch gemerkt, was man demnäx schon bei der Aufnahme besser machen kann.
Ein paar hab' ich aber noch.
006 - M33 -- noch'n Nachbar
D810, Zeiss Apo 135/2 @3.3, ISO1600, 82s
Eigentlich habe ich hier von Bild 003 nur ca ein Bildfeld nach unten geschwenkt.
Rechts erkennt man ansatzweise den Dreiecksnebel, auf den wir von oben draufgucken. Hier ist auch nur das Zentrum zu sehen. Er ist trotz seiner Nähe zu uns recht knifflig auf den Sensor zu bekommen. Bin selbst erstaunt, was alles geht.
Der Name kommt von dem Sternbild "Dreieck" welches unten links ansatzweise zu erkennen ist. Die Basis sind die beiden helleren Sterne am linken Rand in der Mitte, die Spitze ist in etwa unten mittig.
Ein Nachteil nur einer Aufnahme: Um das Rauschen zu minimieren und die Galaxie einigermaßen rauszustellen, leiden die Sterne.
Sie werden kaum deutlicher, muss mal versuchen, auf Slawiks Spuren zu wandern.
Für Bilder vom helleren Rest unserer Clique, äh lokalen Gruppe, müsste ich auf die Südhalbkugel reisen.
Oben links die Sternsammlung ist der offene Sternhaufen namens NGC752, den auch erst jetzt quasi "entdeckt" habe. Er ein Verwandter der Plejaden aus Bild 002.
Als sich dann selbst die Katze in wärmere Echen verkrümelt hatte, habe ich nochmal kurz voll in die Milchstraße draufgehalten.
007 - Cassiopeia - das Himmels-W
D810, Zeiss Apo 135/2 @3.3, ISO800, 96s
Hier ist es formatfüllend drauf, war gar nicht so einfach, die Kamera in Zenith-Nähe entsprechend zu drehen, auch ein Arca-Kugelkopf zickt mal rum ...
Habe sie auch schon mal mit einem 85er 1,8 an der D3 ohne Nachführung mit nur 10 Sekunden recht gut drauf bekommen.
Wäre derzeit das ideale Objekt für Einsteiger

Wer einen dunklen Himmel erwartet, ich hab's in LR probiert, sieht nix aus. Und die Sterne sind ja da.
Hier wimmelt es nur so von Deepsky-Objekten, man erkennt z.B. am unteren Rand im rechten Drittel einen rosa Gasnebel, NGC281. Auch andere Sternhaufen sind zu sehen. Sind halt weiter weg, daher bei gleicher Optik kleiner auf dem Sensor.
Emissionsnebel wie NGC 281 bestehen vorwiegend aus Wasserstoff, der sendet wie eine gigantische Leuchtstoffröhre vor allem bei exakt 656,28nm sein Licht aus. Das liegt aber schon nahe an Infrarot, weshalb bei DSLR schon die Sperr-Filter zuschlagen.
Die D810a würde dank besserer Transparenz auf der Linie neben bequemeren Zeiten (ich musste BULB nutzen) eben bei solchen Objekten was bringen.
Bei den Plejaden im blauen isses egal.
Also kann ich mich (noch) mit dem Astro-GAS zurückhalten.
So denn, bis zur nächsten klaren Nacht.
CS
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Gruss - Torsten
ich befürchte, ich bin wach
(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)
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Dann musste die Kuh volltanken. In den Bergen könnte das gut funktionieren. Hier im Rhein-Main Gebiet ist es viel zu hell.
Skigebiet ist auch nicht optimal. Die Almdudler wollen 24h am Tag belustigt werden und das führt zum selben Ergebnis.
Ich glaube in Brandenburg gibt es eine Region, die speziell für Astronomie Nachts verdunkelt bleibt.
Sämtliche Ortschaften dort löschen die Straßenbeleuchtung und verzichten auch auf üppig beleuchtete Denkmäler, Gebäude und Plätze.
Mehr hier : http://www.lichtverschmutzung.de/seiten/sternenparks/
Skigebiet ist auch nicht optimal. Die Almdudler wollen 24h am Tag belustigt werden und das führt zum selben Ergebnis.
Ich glaube in Brandenburg gibt es eine Region, die speziell für Astronomie Nachts verdunkelt bleibt.
Sämtliche Ortschaften dort löschen die Straßenbeleuchtung und verzichten auch auf üppig beleuchtete Denkmäler, Gebäude und Plätze.
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"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
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Entweder mit (u)WW und ganze Areale oder an erhöhten Punkten mit Weitsicht, also typischerweise Gipfel in ein paar km Abstand.4Horsemen hat geschrieben:Klappt sowas auch mit bissi Landschaft drin?
Ich vergesse nie den Anblick im 10x50-Feldstecher auf Sardinien, als man die einzelnen Sterne eines Haufens im Schützen hinter einem Bergkamm aufgehen sah. Das war so der typische 135mm-Ausschnitt im Blickfeld.
Früher hatten wir noch in Dhaun bei Kirn unsere Beobachtungsseminare, in der alten Burgruine hatte man auch ein paar Perspektiven mit Vordergrund.
Wie holger schon sagte. Tele-Perspektiven mit Sternhimmel, wo auch mal mehr als nur Sterne erkennbar ist, benötigt dunklen und dunstfreien Horizont.
Hier noch was aus'm jüngsten Urlaub bei Wissen an der Sieg - unschwer hinterm Horizont erkennbar.
Da hatte ich die Nachführung auch dabei. Erstmals ausprobiert.
Was ich nicht wusste: Die Unterkunft liegt im Tal am Wald, dreiviertel des Himmels waren gar nicht zu sehen.
008 - Milky-Tree
AF-S 14-24mm/2.8 @24mm 2.8, ISO3200, 10s
Bei der Brennweite und Zeit hätte es keine Nachführung gebraucht.
Obwohl visuell recht dunkel, wird's zum Horizont echt knifflig.
009 - anus cygni
AF-S 85mm/1.4 @3.3, ISO400, 231s
Hier wollte ich's mal wissen. Wenig ISO wegen Rauschen und die Gegend zwischen Deneb und Gamma Cygni mit seinen Staub sowie Emissions-Nebeln im Zenith.
Links die erwähnte Baumgrenze, verwischt, weil ja auf Sterne nachgeführt.
hier Hätte ich mit 'ne D810a gewünscht.
@Toto: Leider auch ein Faktor, wenn Landschaft mit drauf soll. Daher haben manche Montierungen neuerdings auch halbe Sterngeschwindigkeit um den Kompromiss zwischen Sterne-noch-Punkt und Landschaft-noch-scharf leichter zu finden.
Wäre aber trotzdem mal 'ne coole UT-Aktion

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Gruss - Torsten
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(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)
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Yup, der Sternenpark Westhavelland beim Amt Rhinow, nördlich von Rathenow. Von mir aus eine Stunde über die B5 nach Westen. Hab schon immer mal überlegt da draußen ne Datsche zu mieten. WoMo direkt an einem der vielen Seen geparkt wäre aber wohl noch besser.donholg hat geschrieben:Ich glaube in Brandenburg gibt es eine Region, die speziell für Astronomie Nachts verdunkelt bleibt....
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein