Sooo, es geht weiter.
Nach einer Übernachtung in Muden ging es über die Landstraße und das Hinterland an den Indischen Ozean und an diesem entlang Richtung Norden bis nach Mtubatuba (kurz: Tuba).
Das kleine Städtchen ist ein guter Ausgangspunkt um entweder nach St. Lucia zu fahren oder in den Hluhluwe-Imfolozi (HI) Nationalpark. Wir haben uns für Tuba entschieden, da St. Lucia direkt am Indischen Ozean liegt und eine riesige Lagune hat und wir wegen der Regenzeit Bedenken bezüglich Malaria hatten. Der Ozean an sich ist kein Problem, aber stehende Gewässer sollte man in dieser Zeit meiden. Von Tuba nach St. Lucia sind es mit dem Auto knapp 30 Minuten, in den HI Nationalpark ca. 60 Minuten.
Die Übernachtung in einem sehr guten B&B, hier haben wir Abends auch unser Dinner eingenommen - das Beste Essen, das ich seit langem hatte. Der Besitzer und seine Frau führen das B&B persönlich und mit viel Engagement und er ist ein Genießer. Die Küche liegt in seiner Verantwortung und die Köche haben ein geniales Rinderfilet gebraten. Als Vorspeise abgewandelte Bruscetta und zum Nachtisch warmer Brownie mit Vanilleeis. Wenn ich daran zurückdenke, läuft mir wieder das Wasser im Mund zusammen... und durch den günstiger Rand haben wir für dieses vorzügliche 3-Gänge-Menü unglaubliche 12€ bezahlt.
Die Zimmer sind geräumig und sauber, gegessen wird unter freiem Himmel, es steht ein Pool und ein sehr gemütlicher Gemeinschaftsraum im Stil eines Wohnzimmers zur Verfügung und der Abend wird mit den Gastgebern an der Bar eingeleitet. Hier kommen dann alle Gäste (die wollen) vor dem Dinner zusammen und man tauscht sich über die Erlebnisse des Tages aus.
Neben dem Ozean hat St. Lucia vor allem drei Dinge zu bieten. Jede Menge Vögel, Krokodile und Nilpferde. Da ich einige Jahre dienstlich in Miami war und ich dort bereits etliche Alligatoren gesehen hatte, galt mein Interesse den Nilpferden. Wir waren ja bereits zwei Mal in Südafrika und auch auf Safari, aber bis auf ein paar Ohren und die Nasenlöcher hatte ich von Nilpferden nicht viel gesehen.
Die Vögelvielfalt vor Ort ist auch interessant, aber dafür hätten wir mehr Zeit einplanen müssen, bei nur einer Übernachtung muss man Abstriche machen, bzw. Prioritäten setzen... in der Gegend würden wir das nächste mal eher 2-3 Nächte bleiben.... aber zurück zu den Nilpferden. Diese sind nachtaktiv und verbringen den Großteil des Tages im Wasser, da sie sich sonst einen Sonnenbrand holen - die Haut ist sehr empfindlich. Wir hatten eine Croco&Hippop Tour am späten Nachmittag gebucht, sodass die Chancen recht hoch waren, aktive Hippos zu sehen... also ggf. außerhalb des Wassers oder wenigstens mit dem Kopf über Wasser, vielleicht auch ein weit aufgerissenes Maul, um die Müdigkeit zu vertreiben.
Anbei die ersten Eindrücke von der zweistündigen Tour:
#21: Nilpferd (Mama)
#22: Nilpferd (Nachwuchs)
#23: Nilpferd beim Essen
Man kommt auf der schwimmenden Plattform sehr nah an die Tieren heran, teilweise waren wir nur 2 Meter von ihnen entfernt. In der Regel war ich mit dem 70-200 unterwegs, hatte aber auch das 500er dabei.
Gruß,
Daniel