
An Grönlands Küsten mit der Rembrandt van Rijn
Moderator: orlando
Jopps, war ein sehr schöner Anblick. Ebenfalls interessant ist der Flugplatz Upernavik. Man kann es in Bild 72 nur erahnen, links am Rand ist ein noch ein Stück vom Berg zu sehen. Der wurde zur Anlegung des Flugfeldes kurzerhand abgeschnitten, wie ein Ei, das man köpft. Und dort wurde dann die Landebahn drauf gezimmert. Dies führt allerdings dazu, dass Upernavik einen der unbeständigsten Flugpläne hat. Denn der WInd auf der Bergkuppe ist schon enorm und wohl auch sehr wechselhaft, so dass man schon viel Glück braucht, will man pünktlich in Upernavik landen.Klenkes hat geschrieben:Die #72 ist ja echt witzig, wie viele kleine Monopoli-Häuschen und dann noch eine Riesenschüssel auf dem Berg

Vielen Dank.pilfi hat geschrieben:Ja, das ist sehr interessant....gefallen tun mir #65 und #75![]()
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Gruß
Jürgen

Gleich gehts hier auch endlich mal wieder mit Bildern weiter.
Tag 12, Upernavik und Sonnenuntergang Teil 2
#77

Nach dem wir Upernavik verließen, hielten wir nun Kurs Richtung Uummannaq-Fjord, wollten dort noch zwei Stationen anlaufen, bevor wir schlussendlich in die kleine Stadt Uummannaq einlaufen. Hierzu hatten wir über Nacht und am Vormittag erneut ein straffes Fahrprogramm vor uns. Der Abend zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite, es war kaum Seegang zu verspüren, die Sonne zauberte erneut ein leuchtendes Feuerwerk an den Himmel und wir Passagiere genossen die Ruhe bei einem kühlen Getränk je nach Wahl an der Bar oder auf Deck.
#78

Leider ist dieses Bild nicht sonderlich scharf, aber es zeigt sehr gut die eben angesprochene Farbenpracht, die wir an jenem Abend erleben durften. Viel mehr als still in einem Wind geschützten Eckchen sitzen und das Naturschauspiel genießen, war bei mir an diesem Abend nicht mehr drin.
#77
Nach dem wir Upernavik verließen, hielten wir nun Kurs Richtung Uummannaq-Fjord, wollten dort noch zwei Stationen anlaufen, bevor wir schlussendlich in die kleine Stadt Uummannaq einlaufen. Hierzu hatten wir über Nacht und am Vormittag erneut ein straffes Fahrprogramm vor uns. Der Abend zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite, es war kaum Seegang zu verspüren, die Sonne zauberte erneut ein leuchtendes Feuerwerk an den Himmel und wir Passagiere genossen die Ruhe bei einem kühlen Getränk je nach Wahl an der Bar oder auf Deck.
#78
Leider ist dieses Bild nicht sonderlich scharf, aber es zeigt sehr gut die eben angesprochene Farbenpracht, die wir an jenem Abend erleben durften. Viel mehr als still in einem Wind geschützten Eckchen sitzen und das Naturschauspiel genießen, war bei mir an diesem Abend nicht mehr drin.
Tag 13, Niaqornat Teil 1
#79

Entgegen der Ankündigung von Crew und Guides erwartete uns im Uummannaq-Fjord ebenso wenig Seegang wie auf der offenen See tags zuvor, was einige der Passagiere mit sichtbarer Erleichterung aufnahmen. Für den heutigen Tag war ein etwas ausgedehnterer Landgang in der kleinen Siedlung Niaqornat geplant. Eine Siedlung mit 28 Einwohnern, von denen die Hälfte inetwa sich auf der Jagd befand. Als unsere gesamte Gruppe am Strand versammelt war, hatte man den EIndruck, wir überrennen dieses kleine Idyll. Die Aufnahme entstand vom Strand aus und zeigt, natürlich, die Rembrandt im Eis. Hierzu sei kurz erwähnt, dass auch der Uummannaq-Fjord durch riesige Gletscher entstand, die noch immer sehr produktiv sind. Daher entstand die Idee, in Niaqornat vor Anker zu gehen, da diese kleine Siedlung von zwei Seiten angefahren werden konnte. Wie man später auf Bildern noch sehen wird, wäre es vielleicht ein wenig stressfreier gewesen, für die Crew, auf der anderen Seite anzulanden. Das Eis was auf dem Bild zu sehen ist, trieb nämlich sehr unvorteilhaft in Richtung Rembrandt. Hatte allerdings den Vorteil, dass wir uns ein weiteres Mal von den nautischen Fähigkeiten unseres Käpitäns überzeugen konnten.
#80

In der Ortschaft selbst, erhielten wir etwas Zeit uns umzusehen und trafen ein paar Minuten weiter auf diese putzige Familie.Innerhalb von 34s waren sämtliche Welpen verteilt, wobei die Mama sicher etwas dagegen gehabt hätte, hätten wir unseren Plan in die Tat umgesetzt.
Meiner war übrigens der kleine Kerl ganz rechts, der kaum zu sehen ist. Vielleicht noch ein Wort zu den Schlittenhunden. Diese haben mit den allseits bekannten Huskys nur wenig gemeinsam, sind viel gedrungener und wirken massiger. Während der Sommermonate bekommen die Tiere lediglich einmal in der Woche etwas zu fressen, da es keine Aufgaben für sie gibt und sie im Prinzip nur auf der faulen Haut liegen. Bekämen sie mehr zu futtern, wären sie im Winter nicht mehr in der Lage zu laufen und dabei Schlitten zu ziehen. Diese Schlitten sind in diesem Teil im Winter im Prinzip das einzige wirklich zuverlässige Fortbewegungsmittel. Es gibt zwar auch Schneemobile, aber die verfügen nicht über den Instinkt eines Schlittenhundes. Sind auf jeden Fall ganz tolle Tiere, lediglich ihre Lebenserwartung ist mit 6-7Jahren nicht sonderlich hoch.
#81

Nach dem wir dann die Ortschaft ausreichend erkundet hatten, wurde unsere Gruppe wieder aufgeteilt, während die eine Gruppe es gemütlicher anging und lediglich den kleinen Felsen direkt neben der Ortschaft erklomm, machte sich die andere Gruppe auf die Socken, um den ein oder anderen Berggipfel zu erstürmen. Hier sieht man nun den Teil der Gipfelstürmer, dem ich mich ebenfalls anschloss. Die kaum zu erkennende helle Linie im Bild ist übrigens ein Pfad.
#79
Entgegen der Ankündigung von Crew und Guides erwartete uns im Uummannaq-Fjord ebenso wenig Seegang wie auf der offenen See tags zuvor, was einige der Passagiere mit sichtbarer Erleichterung aufnahmen. Für den heutigen Tag war ein etwas ausgedehnterer Landgang in der kleinen Siedlung Niaqornat geplant. Eine Siedlung mit 28 Einwohnern, von denen die Hälfte inetwa sich auf der Jagd befand. Als unsere gesamte Gruppe am Strand versammelt war, hatte man den EIndruck, wir überrennen dieses kleine Idyll. Die Aufnahme entstand vom Strand aus und zeigt, natürlich, die Rembrandt im Eis. Hierzu sei kurz erwähnt, dass auch der Uummannaq-Fjord durch riesige Gletscher entstand, die noch immer sehr produktiv sind. Daher entstand die Idee, in Niaqornat vor Anker zu gehen, da diese kleine Siedlung von zwei Seiten angefahren werden konnte. Wie man später auf Bildern noch sehen wird, wäre es vielleicht ein wenig stressfreier gewesen, für die Crew, auf der anderen Seite anzulanden. Das Eis was auf dem Bild zu sehen ist, trieb nämlich sehr unvorteilhaft in Richtung Rembrandt. Hatte allerdings den Vorteil, dass wir uns ein weiteres Mal von den nautischen Fähigkeiten unseres Käpitäns überzeugen konnten.

#80
In der Ortschaft selbst, erhielten wir etwas Zeit uns umzusehen und trafen ein paar Minuten weiter auf diese putzige Familie.Innerhalb von 34s waren sämtliche Welpen verteilt, wobei die Mama sicher etwas dagegen gehabt hätte, hätten wir unseren Plan in die Tat umgesetzt.

#81
Nach dem wir dann die Ortschaft ausreichend erkundet hatten, wurde unsere Gruppe wieder aufgeteilt, während die eine Gruppe es gemütlicher anging und lediglich den kleinen Felsen direkt neben der Ortschaft erklomm, machte sich die andere Gruppe auf die Socken, um den ein oder anderen Berggipfel zu erstürmen. Hier sieht man nun den Teil der Gipfelstürmer, dem ich mich ebenfalls anschloss. Die kaum zu erkennende helle Linie im Bild ist übrigens ein Pfad.

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- Registriert: Fr 13. Apr 2007, 08:47
- Wohnort: Ummendorf / Oberschwaben
Hallo Konrad,
verfolge deinen Beitrag noch immer mit großem Interesse. Tolle Bilder und hervorragende Hintergrundinfos!
Zu Bild 80: Sind das die Grönländerhunde, die auch Amundsen bei seinen Expeditionen wegen ihrer Robustheit bevorzugte? Auf diesem Bild sehen die gar nicht so rauflustig aus wie im Buch über die Nordwestpassage beschrieben. Eher wie Schoßhündchen
Im Hintergrund sieht man Holzgestelle. Sind die zum trocknen von Fisch oder von Tierhäuten?
Bitte weiter so!
Gruß
Bernhard
verfolge deinen Beitrag noch immer mit großem Interesse. Tolle Bilder und hervorragende Hintergrundinfos!
Zu Bild 80: Sind das die Grönländerhunde, die auch Amundsen bei seinen Expeditionen wegen ihrer Robustheit bevorzugte? Auf diesem Bild sehen die gar nicht so rauflustig aus wie im Buch über die Nordwestpassage beschrieben. Eher wie Schoßhündchen

Im Hintergrund sieht man Holzgestelle. Sind die zum trocknen von Fisch oder von Tierhäuten?
Bitte weiter so!
Gruß
Bernhard
Vielen Dank. Jopps, die Welpen waren schon alle echt putzig. Aber wie gesagt, die Mama wirkt auf dem Bild zwar sehr gemütlich, aber ich glaube, wären wir ihr zu dicht auf den Pelz gerückt, oder noch viel schlimmer, ihrem Nachwuchs, hätte sie uns schon gezeiogt, wo der Hammer hängt.pilfi hat geschrieben:Weiterhin tolle Bilder und natürlich auch den etspr. fein erklärten Text dazu.
Bild #79 und #80 sind sehr schön![]()
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Die Welpen würde man doch allesamt am liebsten mitnehmen...oder?
Gruß
Jürgen

Vielen Dank auch dir für dein Interesse und deinen wohlmeinenden Worte.Bernhard hat geschrieben:Hallo Konrad,
verfolge deinen Beitrag noch immer mit großem Interesse. Tolle Bilder und hervorragende Hintergrundinfos!
Zu Bild 80: Sind das die Grönländerhunde, die auch Amundsen bei seinen Expeditionen wegen ihrer Robustheit bevorzugte? Auf diesem Bild sehen die gar nicht so rauflustig aus wie im Buch über die Nordwestpassage beschrieben. Eher wie Schoßhündchen
Im Hintergrund sieht man Holzgestelle. Sind die zum trocknen von Fisch oder von Tierhäuten?
Bitte weiter so!
Gruß
Bernhard


Zu den Holzständern: Wenn ich das richtig gesehen habe, benutzen sie diese für beides. Sowohl um Häute als auch Fleisch und Fisch zu trockenen. Jedenfalls sah ich als Laie keinen Unterschied zwischen den Gestellen, auf denen Tierhäute und -felle hingen und denen auf welchen Fisch oder Fleisch hing.

Tag 13, Niaqornat Teil 2
#82

Hier nun das unmittelbare Hinterland Niaqornats. Wir mussten zunächst gute 50-75m in die Höhe wandern, dann wurde die Felsenküste wieder etwas ebener. Dabei bot sich uns schließlich dieser Blick, laut Denis, unserem Geologenguide, sind dies die Spuren eines verschwundenen Gletschers. Wiederum eine völlig andere Landschaft, die sich uns bot, als wir sie bisher sahen. Durch diese Berge verlief auch eine Frischwasserleitung, die die kleine Siedlung mit Trinkwasser versorgt. Während dieser Wanderung entspann sich dann das interessante SPielchen, dass wir als Gruppe immer noch einen Gipfel, bzw. Höhenkamm weiter wollten, um einen noch besseren Ausblick auf Niaqornat zu bekommen. Daraus entspann sich dann eine dreieinhalb stündige Wanderung, in der sich unser Expeditionsleader den Unmut des Kapitäns zuzog. In den folgenden Bildern wird auch deutlich warum.
#83

Hier lässt sich erahnen, weshalb der Kapitän immer ungehaltener wurde, als unsere Gruppe nicht zur vereinbarten Zeit zurückkehrte. Die drei großen Eisbrocken vor der Rembrandt haben sich aufgrund eines Wechsels der Windrichtung nämlich dazu entschieden, unsere Landungsseite der Siedlung abzusperren. So gewaltig mögen diese Brocken von oben erstmal nicht aussehen, auf unserem Schiff stehend, wurde uns dann aber doch etwas anders. Zum einen, weil bekanntlich ja nur 10% des Eises aus dem Wasser ragen und diese drei Brocken ein Vielfaches an Gewicht im Vergleich zur Rembrandt auf die Waage brachten. Ums mal etwas dramatisch auszudrücken, wären wir eine Stunde später an Bord zurückgekehrt, hätte es durchaus passieren können, dass wir nicht mehr aus der Bucht herausgekommen wären.
#84

Diese Aufnahme verdeutlicht noch mal etwas die Größenverhältnisse, die uns während unserer Wanderung umgaben. Wahrlich beeindruckend diese Felswände. Mitunter hatte ich den EIndruck mich wie Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor zu befinden, denn je weiter wir auf unserer Wanderung kamen, desto dunkler verfärbte sich der Himmel, was die tiefschwarzen Bergwände gleich noch um einiges gefühlt in die Höhe wachsen ließ. Und während wir so durch diese EInöde wanderten, gab es einen sehr lauten Knall, den sich erstmal keiner von uns erklären konnte, auch nicht unser Expeditionleader. Auf dem nächsten Ausichtspunkt mit Blick auf die Rembrandt, wussten wir dann, was so fürchterlich geknallt hatte.
#82
Hier nun das unmittelbare Hinterland Niaqornats. Wir mussten zunächst gute 50-75m in die Höhe wandern, dann wurde die Felsenküste wieder etwas ebener. Dabei bot sich uns schließlich dieser Blick, laut Denis, unserem Geologenguide, sind dies die Spuren eines verschwundenen Gletschers. Wiederum eine völlig andere Landschaft, die sich uns bot, als wir sie bisher sahen. Durch diese Berge verlief auch eine Frischwasserleitung, die die kleine Siedlung mit Trinkwasser versorgt. Während dieser Wanderung entspann sich dann das interessante SPielchen, dass wir als Gruppe immer noch einen Gipfel, bzw. Höhenkamm weiter wollten, um einen noch besseren Ausblick auf Niaqornat zu bekommen. Daraus entspann sich dann eine dreieinhalb stündige Wanderung, in der sich unser Expeditionsleader den Unmut des Kapitäns zuzog. In den folgenden Bildern wird auch deutlich warum.
#83
Hier lässt sich erahnen, weshalb der Kapitän immer ungehaltener wurde, als unsere Gruppe nicht zur vereinbarten Zeit zurückkehrte. Die drei großen Eisbrocken vor der Rembrandt haben sich aufgrund eines Wechsels der Windrichtung nämlich dazu entschieden, unsere Landungsseite der Siedlung abzusperren. So gewaltig mögen diese Brocken von oben erstmal nicht aussehen, auf unserem Schiff stehend, wurde uns dann aber doch etwas anders. Zum einen, weil bekanntlich ja nur 10% des Eises aus dem Wasser ragen und diese drei Brocken ein Vielfaches an Gewicht im Vergleich zur Rembrandt auf die Waage brachten. Ums mal etwas dramatisch auszudrücken, wären wir eine Stunde später an Bord zurückgekehrt, hätte es durchaus passieren können, dass wir nicht mehr aus der Bucht herausgekommen wären.

#84
Diese Aufnahme verdeutlicht noch mal etwas die Größenverhältnisse, die uns während unserer Wanderung umgaben. Wahrlich beeindruckend diese Felswände. Mitunter hatte ich den EIndruck mich wie Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor zu befinden, denn je weiter wir auf unserer Wanderung kamen, desto dunkler verfärbte sich der Himmel, was die tiefschwarzen Bergwände gleich noch um einiges gefühlt in die Höhe wachsen ließ. Und während wir so durch diese EInöde wanderten, gab es einen sehr lauten Knall, den sich erstmal keiner von uns erklären konnte, auch nicht unser Expeditionleader. Auf dem nächsten Ausichtspunkt mit Blick auf die Rembrandt, wussten wir dann, was so fürchterlich geknallt hatte.